Archiv der Kategorie: Gedicht

Einen wunderschönen guten Sonntagmorgen mit einem Gedicht!

    Gottes Ebenbild?

Morgens in den Spiegel schauen:
Das ist das große Morgengrauen.
Nicht mal der allerfrömmste Christ
Glaubt noch, dass Gottes Bild es ist,
Das da glotzt von vis-à-vis.
Da müsste doch auch irgendwie
Die Hand des Schöpfers sichtbar sein:
Doch sieht man nichts –– das ist gemein.

(Mehr Gedichte und vieles andere finden Sie in der Fundgrube.)

Da freue ich mich

 

Heute habe ich Post von einer jungen Band bekommen. Die möchte gern das folgende Gedicht verwerten. Da war ich doch sehr überrascht, wie die jungen Leute darauf gestoßen sind und dass es gerade ihnen gut gefallen hat.
Da kann ich nur viel Erfolg wünschen.

Der Redner

Da steht er und steht er
Und dann red’t er und red’t er,
Und er hört nimmer auf,
Derweil i da sitz und sauf.
Und dann is’s endlich aus,
Spät komm’ i nach Haus,
Und da hab i mi g’fragt:
Was hat er jetzt g’sagt?

Mehr Gedichte finden Sie hier:
https://autorenseite.wordpress.com/heitere-gedichte/

Spruch zum Tag: Was ist die Wahrheit?

Heute wird mir wieder einmal bewusst, wie schwer es ist, die Wahrheit heraus zu finden: Über die Demonstration in Berlin lese ich nämlich bei Web.de schon einmal zwei Versionen. Mal sollen es 15.000 Teilnehmer gewesen sein, mal 20.000. Völlig anders stellen es die Veranstalter dar: Die zählten 1,3 Millionen. Dazu fällt mir ein Zitat aus meiner Gedichtsammlung ein:

Die Wahrheit

Ja, die Wahrheit lob ich mir,
Doch sie ist ein selt’nes Tier,
Sie ist fast schon ausgestorben,
Weil die Menschheit so verdorben.

Mehr über den Autor auf der Homepage oder in der Sonderseite für Frauen–Nichtversteher: https://autorenseite.wordpress.com/frauen/.

Gedicht zum neuen Jahr

Zum neuen Jahr

Und wieder kommt ein neues Jahr:
Bleibt alles so, wie’s bisher war?
So fragen sich die Alten –
Sie woll’n ihr Glück behalten.

Die Jungen blicken nicht zurück:
Denn vor ihnen liegt das Glück.
Im neuen Jahr ist alles offen,
So freu’n sie sich und hoffen.

Doch ganz egal, ob alt, ob jung:
Wir geh’n ins neue Jahr mit Schwung.
Was es uns bringt: Wir sind gespannt.
Alles liegt in Gottes Hand.

Ein Fundstück, das zu Herzen geht

Im Traunsteiner Stadtpark gibt es eine Luitpold-Eiche, die 1892 zu Ehren des Prinzregenten gepflanzt wurde. Diese Eiche kümmert so vor sich hin: Sie hat eine lichte Krone und die Blätter sind hellgrün. Dieses traurige Bild hat einen Poeten erbarmt und er hat ein ergreifendes Gedicht an den Baum gehängt, das die Passanten nachdenklich stimmen wird.
Vielen Dank!

Halt den Mund!

Es war einmal ein kleiner Hund,
Der bellte sich die Kehle wund,
Er wusste selber nicht warum.
Denn dafür war er viel zu dumm.

Und wie er bellt so alle Tage
Empfand der Nachbar dies als Plage.
Drum hat er eine Wurst vergiftet
Und diese dann dem Hund gestiftet.

Der Hund hat gleich die Wurst geschluckt.
Dann hat er einmal kurz gezuckt,
Um nun mit einem schwachen Fauchen
Sein junges Leben auszuhauchen.

Moral:
Sei nicht vorlaut, halt den Mund –
Ansonsten geht’s dir wie dem Hund.

Mehr Gedichte hier.

Rentnerleben − ein Gedicht

     

     Rentnerleben

Kann es etwas schön’res geben
Als ein erfülltes Rentnerleben?
Vorläufig kriegst Du noch Dein Geld,
Und Du reist in alle Welt,
Denn Reisen ist der große Sport –
Kaum einen hält es noch am Ort.
Aus Alten wurden „Senioren“,
Man hat dies Wort für die erkoren,
Die ihr Alter froh genießen,
Ohne dabei zu verdrießen.
Wie sich die Lebenswege gleichen:
Zu Haus’ ist keiner zu erreichen.
Ihr Lieblingssatz ist: „Tut mir leid,
Da hab’ ich leider keine Zeit.“
Mancher kann gar nicht versteh’n,
Wie er noch konnt’ zur Arbeit geh’n,
Wo er doch völlig überlastet
Durch den Terminkalender hastet,
Bis einer dann die Bremse tritt
Und nimmt den Alten einfach mit.
So geht er dann ganz still und leise
Auf seine letzte große Reise.

Mehr Gedichte finden Sie in der „Fundgrube„.