Viele behaupten ja immer, in der Katholischen Kirche würde sich nichts ändern. Googeln Sie mal hier unter „Katholisch“ und Sie werden staunen, dass die Katholische Kirche einen radikalen Wandel hinter sich hat, z.B::
https://autorenseite.wordpress.com/2021/07/12/katholische-kirche-einst-und-jetzt/
Nur beim Zölibat und dem Priestertum von Frauen hakt es noch ein bisschen, allerdings beim Zölibat nur teilweise, denn viele Priester haben Freundinnen.
An einem Feiertag wie diesem muss ich an meinen Vater denken, der nicht nur sehr fromm war, sondern sich auch, obwohl er Akademiker war, seinen kindlichen Glauben bewahrt hatte. So sagte er beispielsweise gelegentlich, Stalin werde von Gott bestraft und einmal grausam an Magen- oder Darmkrebs sterben. Ich ermahnte ihn, da etwas vorsichtiger zu sein, denn auch Kinder würden an Krebs sterben und er wisse nicht, welches Schicksal ihm bevor stünde. Er starb an Darmkrebs.
Er erzählte einmal, dass er bei der Beichte keine Absolution erhalten habe. Er hatte nämlich gebeichtet, dass er gelegentlich die Sonntagsmesse versäumt hatte. Sein sog. „Beichtvater“ sagte, er habe sich damit außerhalb der Kirche gestellt und sich selbst exkommuniziert. Stellen Sie sich vor, man würde diesen strengen Maßstab an die Katholiken von heute anlegen, wo doch nur noch wenige sonntags in die Kirche gehen: dann wäre die Katholische Kirche erledigt.
Sie sehen also: Die Kirche hat sich der Zeit angepasst. Noch mehr angepasst haben sich die Gläubigen, insbesondere bei der Sexualmoral.
Weil gerade die Bauern das prächtige Wetter am Pfingstsonntag ausgenutzt haben, um die Heuernte einzufahren, erinnere ich mich an die Zeit, als ich vor 80 Jahren in Teisendorf auf einem Bauerndorf lebte. Damals war es strengstens verboten, am Sonntag zu arbeiten, Und als warnendes Beispiel wurde auf den Fuderheuberg verwiesen, mit dem es folgende Bewandtnis haben sollte. Ein Bauer, der am Sonntag seine Wiese mähte, wurde zur Strafe versteinert auf einen Berg versetzt. Ähnlich soll es auch Jägern ergangen sein, die sonntags auf der Jagd waren. Sie stehen nun angeblich als warnendes Beispiel am Staufenanstieg über die „steinernen Jäger“. All das wurde früher geglaubt, aber heute lacht man darüber.