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Noch schlimmer als die Unfähigkeit zu lesen

Die IGLU-Studie, nach der jedes 4. Kind gelesene Texte nicht versteht, ist schon für sich betrachtet alarmierend. Schlimmer aber ist dies:

Es gibt einen Abwärtstrend, denn bei der letzten Studie war es „nur“ jedes 5. Kind. Damals versprach man Besserung, aber es ging weiter abwärts. Sind das Spätfolgen des Merkelismus? Wie soll Deutschland weiter von „Blaupausen“ leben können, wenn wir eine solche Masse an Humankapital verkommen lassen? Die Folge wird sein: Deutschland stürzt ab.

Wann macht man endlich Schluss mit der Kleinstaaterei im Bildungswesen? Eindrucksvoller kann sich deren Unfähigkeit doch gar nicht dokumentieren.

Hinter der Leseunfähigkeit steckt aber etwas Schlimmeres: die Interesselosigkeit. Wer etwas Wissen oder lernen will, muss lesen können. Wer sich aber nicht darum bemüht, ist interesselos und verkommt geistig. In unseren kaputten Familien, in denen beide Eltern arbeiten und abends erschöpft nach Hause kommen, wird zu wenig getan, um das geistige Feuer bei den Kindern zu entzünden oder es am Brennen zu halten. Kein Wunder, dass die Menschen insgesamt immer dümmer werden:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/08/29/der-niedergang-der-spezies-mensch-hilfe-wir-werden-immer-schlapper-kraenker-duemmer-und-impotent/

Ein Beispiel für eine positive Entwicklung ist unser Sohn: Als er klein war, interessierte er sich für Indianer und wollte unbedingt etwas über sie lesen. Er brachte sich selbst schon im Kindergartenalter das Lesen bei, obwohl wir ihn dabei nicht unterstützten, denn wir befürchteten, dass er sich in der Schule langweilen würde.
Mit welch wachen Augen manche Kinder herum gehen, erlebte ich gerade in Bad Reichenhall: Da gingen Eltern mit ihrem etwa 3-jährigen Sohn durch die Stadt und da sagte der: „Da ist ein Café“, obwohl von seinem Standpunkt aus nur das Werbeschild zu sehen war, nicht aber die Lokalität. Der Vater sagte zu seiner Frau: „Siehst du wieder: der Bua kann lesen.“

Wie sagte einmal der frühere Bundespräsident Herzog? Es müsse ein Ruck durch Deutschland gehen. Aber das hat nichts genützt. Da kann man noch so oft rufen: „Deutschland erwache!

 

Weihnachten: Sind wir so hilflos?

Nun naht das schönste Fest des Jahres, aber Vorsicht! Wie sagt schon ein Sprichwort:
Nichts ist schwerer zu ertragen
Als eine Reihe von guten Tagen.

Oder wie ich es mit der mit eigenen Deutlichkeit beschrieben habe:

Vor dem Fest:
Endlich nun ist es soweit,
Es naht die liebe Weihnachtszeit.
Doch nicht lang, dann wär’s uns lieber:
Der ganze Zauber wär’ vorüber.

Nach dem Fest:
Wie ist denn nun das Fest gelaufen?
Nichts als Stress vom vielen Kaufen!
Und dann drei Tage Fressen, Saufen!
Man kann nur sagen: Blöder Haufen!

Weil das Feiern in unserer Zeit so schwierig geworden ist, ist das Internet voll von Beratungen, denn viele sind hilflos und überfordert. Trotzdem bricht dann nach Hl. Drei König eine Scheidungswelle über uns herein. Damit es Ihnen nicht auch so geht, habe ich Ihnen hier eine kostenlose Beratungsseite zur Verfügung gestellt:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/11/09/ehekrise-gibts-nicht-kostenlose-beratung/
Die besten Ratschläge sind aber immer noch die einer alten Tante. Die dazu gehörige Geschichte finden Sie, indem Sie in der Leseecke ins untere Drittel scrollen.
Bitte unbedingt lesen!

Und wenn die Leute dann geschieden sind, haben sie auch wieder Beratungsbedarf unter dem Schlagwort: Co-Parenting.
Wie schön war das noch früher. Da haben wir all das nicht gebraucht.

Erschreckender Blick in deutsche Schule

Gestern kam in den Nachrichten ein Bericht über deutsche Schulen. Natürlich war dieser mit Aufnahmen aus einer Schulklasse unterlegt. Und was mir dabei auffiel, war, dass viele Kinder „mit der Nase schrieben“, d.h: sie hielten den vorgeschriebenen Abstand zum Heft nicht ein. Offenbar war das der Lehrerin egal, sonst wären solche Bilder nicht zustande gekommen. So ziehen wir lauter Brillenträger heran.
Als ich in die Schule ging, spazierte der Lehrer durch die Reihen und wehe, wenn jemand die Nase im Heft hatte: Dann gab es mit dem Rohrstock einen Schlag gegen die nackten Beine.
So brauche ich heute noch immer keine Brille. Und wenn ich im Gasthaus Alt und jung beieinander sitzen sehe, dann tragen oft mehr Junge als Alte eine Brille.

Doch die Fernsehnachrichten hatten ein anderes Thema: Ein Fünftel der Schüler erreichte nicht den Bildungsstand, den Viertklassler haben sollten.
In einem früheren Bericht war es sogar nur knapp die Hälfte der Viertklässler (44 Prozent).
Ursachen soll es viele geben: Unterrichtsausfall durch Corona, Migration, Bildungssystem…
Was aber vielleicht auch eine Rolle spielt: Wir werden ganz allgemein immer dümmer:
https://www.focus.de/gesundheit/werden-menschen-duemmer-umwelthormone-eine-gefahr-fuer-das-menschliche-gehirn_id_7847170.html
Wussten Sie übrigens, dass der Mensch in den ersten 7 Lebensjahren die Hälfte dessen lernt, was er überhaupt lernt? Das wussten schon die Alten, indem sie sagten: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“
Wenn man also hier nicht sofort ansetzt, geraten wir weiter ins Hintertreffen im Vergleich zu anderen Nationen.

Ergänzend zum Thema Brille sei hier noch auf einen heutigen Artikel bei Web.de hingewiesen: Milliarden Menschen droht der Hörverlust durch Kopfhörer:
https://web.de/magazine/gesundheit/kopfhoerer-konzerte-milliarde-junger-menschen-droht-hoerverlust-37548928
Ich wundere mich nicht, denn wenn ich mit dem Auto im Stau stehe und vom Auto eines jungen Menschen neben mir mit lauter Musik versorgt werde, dann frage ich mich, wie der wohl in meinem Alter beieinander sein wird.
Von einem echten Verbrechen hörte ich kürzlich. Da berichtete eine Frau, dass sie abends ihre Ruhe brauche und daher den Kindern im Bett Kopfhörer aufsetze, damit diese zum Einschlafen Märchen anhören könnten.

 

 

Das ist der Gipfel!

Mein Senf dazu:

Ich bin ein Gegner der Unsitte, statt Texten Videos ins Netz zu stellen:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/06/18/video/
Dadurch werden die Menschen mehr und mehr zu Analphabeten. Ein Video mag ja dort angebracht sein, wo es wirklich etwas zu sehen gibt. Aber inzwischen ist die Unsitte der Videos schon so weit herunter gekommen, dass man einen Text tröpfchenweise zu lauter Musik auf den Schirm bringt, anstatt ihn kurz zum Lesen zu senden. Hier ein Beispiel:
https://web.de/magazine/politik/ministerpraesident-kretschmann-legt-zdf-moderator-sievers-37139816
Natürlich beginnt es mit einer überlauten Reklame.
Sinn des Ganzen: Offenbar will man die User möglichst lange auf der Seite halten.

 

 

Wie uns die Medien verblöden

Heute finde ich bei Web.de diesen Beitrag: „Honig ist nicht gleich Honig: Das ist der Unterschied zwischen Blüten- und Waldhonig.“
An sich würde mich das schon interessieren, aber dazu müsste ich mir ein Video anschauen, dem wahrscheinlich eine Zeit raubende Reklame vorangestellt ist. Ich hasse so etwas. Man könnte ja auf jener Seite mal kurz verraten, um was es in dem Video geht.
Also verzichte ich lieber darauf, meine Neugier zu befriedigen. Wenn das Thema schriftlich beschrieben worden wäre, hätte ich in der Zeit, in der ich beim Video die Reklame anschauen müsste, längst das Notwendige erfahren.
Traurig ist, dass sich Videos statt schriftlicher Artikel immer mehr durch setzen. Man will damit die User länger auf der Seite halten und das bringt offenbar mehr Quote.
Es kommen immer mehr Videos ins Netz. Sogar Zeitschriften wie der „Spiegel“ folgen diesem Trend und die Folge davon ist, dass die Menschen immer weniger lesen. Der Unsinn bewirkt, dass die Menschen immer mehr verblöden. Leider ist es beim Lesen anders als beim Schwimmen und Rad fahren: Lesen kann man verlernen. Wer nicht mehr liest, kennt zwar noch die Buchstaben, ist aber nicht mehr in der Lage, den Sinn von Texten zu erfassen. Zwölf Prozent (!) der Berufstätigen (!) in Deutschland können nicht mehr richtig lesen und schreiben. Betroffen sind vor allem Menschen, die einfachen Hilfstätigkeiten nachgehen.
Entwickeln wir uns zu einem Volk von Analphabeten?
Immer mehr Geräte funktionieren über eine Sprachsteuerung. Bald muss man gar nicht mehr lesen und schreiben können. Kürzlich warf ich einen Blick auf den PC, in den die Bedienungen eines Lokals für die Abrechnung eingeben, welche Speisen sie servieren: Da waren lauter Bilder zu sehen, die angeblickt werden mussten. Lesen überflüssig!
Wussten Sie schon, dass wir sowieso immer dümmer werden?
https://autorenseite.wordpress.com/2020/05/02/der-verlust-der-generationenintelligenz/

Mein Topbeitrag macht mich traurig

Manchmal schaue ich nach, was denn auf dieser Web-Seite am meisten gelesen wird. Und da hätte ich gerne, dass die Homepage ganz vorne landet oder die Leseecke oder die Fundgrube.
Aber was wird stattdessen am meisten aufgerufen? Das Beischlafeinverständnisformular.

Heute ist der Tag der Ruhe (Vertragen Sie die?)

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Katzen haben uns etwas voraus:
Sie können einfach so da liegen und das Leben genießen. Das haben wir verlernt. Wir müssen immer etwas tun. Und wenn wir nur so da liegen, dann wollen wir jedenfalls etwas lesen oder Musik hören. Aber einfach nur so da liegen und nichts tun: das hält der Mensch von heute kaum aus. Dabei sind solche Phasen des Lebens ganz wichtig: Man lässt die Gedanken schweifen und folgt ihnen.
Ich erinnere mich an die Zeit, als meine Kinder klein waren. Damals lagen sie halt auch häufig nur da und manchmal ging ein Kräuseln über ihre Stirn. Dann pflegte die Oma zu sagen: „Schau hin: Da sieht man richtig, wie sich der Geist bildet.“
Und solche Phasen braucht der Mensch auch, wenn er älter wird. Er soll sich nicht immer voll stopfen mit Vorgefertigtem, seien es nun Bücher oder Melodien. Er sollte halt auch versuchen, seinem eigenen Geist ein wenig Raum für das Schöpferische lassen.
Aber immer mehr Menschen halten es mit einem Typen überhaupt nicht aus: mit sich selbst. Daher brauchen sie die Ablenkung. Nur wenige ruhen noch in sich.