Ich habe die Bundestagsdebatte über die Friedensinitiative der AfD zwar nicht gehört, aber was darüber in den Nachrichten zitiert wurde, hat mich erschreckt: Da war von „Nazischwein“ die Rede und einem Vergleich mit Göbbels. Die AfD hat offensichtlich in ein Wespennest gestochen. Ich war ihr hier allerdings schon 3 Tage voraus:
https://autorenseite.wordpress.com/2023/02/07/wo-bleibt-der-friedensplan-fuer-die-ukraine/
Man mag einfach nicht auf den UN-Chef hören, der sagte, dass die Welt „sehenden Auges“ in einen größeren Konflikt hinein „schlafwandele“:
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/krieg-ukraine-live-ticker-un-chef-guterres-befuerchtet-ausweitung-krieges-37790486
Und bei diesem Schlafwandeln gab es nun ein Aufwecken ausgerechnet durch die AfD (und Frau Wagenknecht). Da musste man einfach ausfällig werden, um beim Volk nicht als Kriegspartei da zu stehen.
Ich frage mich oft, wo bleiben eigentlich die Friedensdemonstrationen? Wir erleben bei uns ständig irgendwelche Demonstrationen. Aber wer organisiert einen Friedensmarsch? Die Grünen, die früher vorneweg dabei waren, sind nun zu Waffenlieferanten geworden. Und eine Greta Thunberg für den Frieden ist nicht in Sicht. Es ist doch eigentlich wesentlich wichtiger, die Gefahr eines Atomkriegs zu bannen, als sich fürs Klima zu engagieren. Leider gab es nicht einmal damals, als es notwendig war, die von mir angeregte Initiative der Frauen für den Frieden:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/03/02/wenn-ich-eine-promi-frau-waere-meine-verrueckten-ideen/
Ist man in Berlin wirklich so naiv, auf einen Sieg der Ukraine gegen die Großmacht Russland zu setzen? Bevor Putin den Krieg verlieren würde, würde er sicherlich vor dem Einsatz von Atomwaffen nicht zurück schrecken.
Noch ein Wort zu denen, die immer sagen, mit Verbrechern wie Putin verhandele man nicht. Sagen Sie das auch, wenn ein Räuber Sie überfällt und fordert: „Geld oder Leben“? Da werden Sie wohl verhandeln müssen und „Leben“ sagen.
Ich denke gerade über einen Satz des Politologen Wolfgang Merkel bei Lanz nach: „Immer mehr Waffen – das ist eine Verarmung von Regierungskunst. Waffen beenden den Krieg nicht, sondern sie ziehen ihn hin. Der Ukraine werden nicht die Waffen, sondern die Menschen ausgehen.“
Recht hat er: Täglich sterben an der Front 200 Ukrainer:
https://autorenseite.wordpress.com/2023/02/07/wo-bleibt-der-friedensplan-fuer-die-ukraine/
Es ist ja bewundernswert, wie sich die Ukraine gegen die Großmacht Russland wehrt, aber mir stellen sich doch einige Fragen:
Stimmt es wirklich, dass die ukrainische Bevölkerung immer noch hinter diesem sinnlosen Abnutzungskrieg steht? Immer mehr wehrpflichtige Männer entziehen sich dem Wehrdienst. Sie folgen dem Beispiel von Bill Clinton und vielen anderen Promis, die ebenfalls nicht kämpfen wollten. Sind die Ukrainer so viel anders als die Deutschen, von denen sich in so einem Fall lediglich fünf Prozent der Deutschen zum Kriegsdienst melden würden, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigen: Und die meisten Jungen würden fliehen nach dem Motto der Friedensbewegung: „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“
Ist es eigentlich moralisch vertretbar, so viele Menschenleben dafür zu opfern, dass die Ukraine nicht bereit ist, auf den Teil ihres Staatsgebiets zu verzichten, dessen Bevölkerung sicherlich bei Russland bleiben will, wie wohl bezüglich der Krim zu vermuten ist. Wo bleibt denn da die viel gepriesene Demokratie?