Archiv der Kategorie: Kurzgeschichte

Wo ist das Nazigold?

Immer wieder wird nach dem Nazi-Gold gesucht. Gerade wurde in Holland eine Suche abgebrochen. Aber Ist hier bei uns in den Bergen vielleicht irgendwo im Nebel das Nazigold verschwunden?

Um das Nazigold ranken sich viele Gerüchte. Festzustehen scheint, dass es das Nazigold tatsächlich gibt und dass es nicht gefunden wurde. Einige Menschen sind schon bei der Suche ums Leben gekommen, beispielsweise beim Tauchen in österreichischen Seen ertrunken.

Auch hier bei uns in den Bergen hat man sich auf die Suche gemacht, aber nichts gefunden. Wo also könnte also das Gold sein? Ich habe darüber einen Krimi geschrieben, der einen wahren Hintergrund hat: In meiner Fundgrube finden Sie ganz unten diesen Krimi „Dem Wahnsinn nahe“.

Der wahre Hintergrund des Krimis ist dieser: Ich habe ja noch das Kriegsende selbst erlebt. Als sich die deutschen Truppen immer weiter zurück ziehen mussten, hörte man auf einmal, dass eine Alpenfestung gebaut würde, auf der man durchhalten wolle, bis die „Wunderwaffe“ fertig sei. Und tatsächlich herrschte auf einmal ein reger Verkehr von Wehrmachtlastwagen im Berchtesgadener Raum. Bestimmte Gebiete wurden abgesperrt und man rätselte, was dort geschah:
Mit bloßen Lastwagenladungen ließ sich wohl keine Alpenfestung errichten. War also vielleicht in den Lastwagen etwas, was dem Feind nicht in die Hände fallen sollte? Die wildesten Gerüchte wurden darüber verbreitet. Eines davon lautete, unter Aufsicht ganz weniger SS-Leute hätten Kriegsgefangene Schätze der Nazis vergraben und dann seien die Gefangenen erschossen worden, damit niemand etwas darüber erfahren würde. Tatsächlich fielen in dem abgesperrten Raum ja auch unerklärliche Schüsse. Und es steht auch fest, dass die Lastwagen etwas hinauf gefahren haben, von dem man nicht weiß, was es war.
So gesehen könnte mein Krimi auf dem richtigen Weg sein.
Heute liest man, die Alpenfestung sei ein Manöver gewesen, mit dem die Alliierten hätten getäuscht werden sollen:
https://hdgoe.at/alpenfestung
Mich überzeugt das nicht. Damals war der Krieg schon so gut wie verloren. Was hätte da eine solche Täuschung noch bewirken sollen? Da ist schon die Vermutung über die Nazi-Schätze überzeugender.

Wie die Bibel verfälscht wird

Als ich eine Antwort auf Luises letzten Kommentar schrieb, habe ich mich auf die Suche nach einem bekannten Zitat aus der Bibel begeben: Jeremia 17,9, und zu meinem Erstaunen lauteten die Zitate der verschiedenen Bibelfassungen völlig verschieden:
„Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?“
(http://www.way2god.org/de/bibel/jeremia/17/)
„Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding.“
(http://www.way2god.org/de/bibel/jeremia/17/)
„Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?“
(http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/jer17.html)
Mit den Worten „trügerisch“, „trotzig“ oder „arglistig“ werden Zustände beschrieben, die völlig unterschiedlich sind und nichts miteinander zu tun haben. Da kann man nur feststellen, dass mindestens in zwei Fällen der Bibeltext verfälscht wurde.
Übrigens: Wenn Sie mal ein wenig über Gott und die Bibel nachdenken wollen, lesen Sie doch diese amüsanten Kurzgeschichten:
Verbotene Zone

Verboten neu

Eine Weihnachtsgeschichte der anderen Art

Krippe

Glück

    Ein paar junge Leute hatten sich zusammengefunden, um einen Geburtstag zu feiern. Wie es halt auf solchen Festen zugeht: Erst war die Stimmung sehr lebhaft. Man tauschte eine Fülle von Neuigkeiten aus. Spät abends schließlich, nachdem man einige Gläser Wein getrunken hatte, wurde man etwas elegisch und geriet sogar ins Philosophieren. Man versuchte, eine Antwort darauf zu finden, was denn das Glück sei und wie man es vielleicht für sich gewinnen und erhalten könne. Die Diskussion drehte sich zunächst um die üblichen Themen Geld, Gesundheit, Liebe, Familie, eigenes Haus.
„Geld macht nicht glücklich“, meinte ein junger Mann.
„Kein Geld auch nicht!“ entgegnete ein anderer sarkastisch.
In diesem Augenblick kam der Urgroßvater des Geburts­tagskindes, um die Gäste kurz zu begrüßen. Einer aus dem Kreis berichtete ihm, über was sie sich gerade unterhielten, und fragte ihn, ob er vielleicht auf Grund seiner größeren Lebenserfahrung eine Antwort beisteuern wolle.
„Nun“, begann er, „mit dem Glück ist das so eine Sache: Immer wenn du etwas erreicht hast, was dir einmal als einmal als besonders erstrebenswert erschienen ist, wird es dir zur Selbstverständlichkeit. Man sollte sich also immer wieder bewusst machen, was es einem bedeutet, dass man gesund ist, eine nette Familie hat usw. Aber das wird für euch ja wohl auch nichts Neues sein. Deshalb will ich euch eine kurze Geschichte erzählen, die zeigt, wie das Glück oft in kleinen Dingen oder sogar nur in Gesten liegen kann.
Wie ja wohl die meisten von euch wissen, war ich im letzten Krieg Soldat. Ich war auch in Stalingrad dabei, und ich will euch hier nicht von der Entscheidungsschlacht berichten und von dem, was die Soldaten dabei mitgemacht haben. Jedenfalls gehörte ich zu den wenigen Überlebenden auf deutscher Seite und kam in russische Kriegsgefangenschaft. Ich will euch nun auch nicht Einzelheiten darüber erzählen, wie sich die Russen verständlicherweise entgegen der Genfer Konvention an uns gerächt haben. Es ist ja eine historische Tatsache, dass nur wenige von uns das überlebt haben.
Weihnachten mussten wir in einem Bergwerksstollen arbeiten, in dem man sich nur auf dem Bauch kriechend bewegen konnte. Das Schlimmste war, dass am Boden des Schachts lauter Pfützen mit eingedrungenem Wasser standen. Man kann sich kaum etwas Scheußlicheres vorstellen, als total durchnässt in einer dreckigen Schlammschicht liegend arbeiten zu müssen. Als einer von uns trotzdem auf einmal das Lied „Stille Nacht“ anstimmte, schoss einer von unseren Bewachern von oben in den Schacht. Es war ein solcher Knall, dass ich dachte, es hätte mir das Trommelfell zerrissen. Der Mann schrie etwas, was sicherlich soviel bedeutete wie:
„Ruhe! Weiterarbeiten!“
So malochten wir vielleicht noch zwei Stunden, als ich auf einmal das Gefühl hatte, dass es heller würde. Ich schaute mich um und sah, dass von oben ein geschmückter Tannenbaum mit Kerzen an einem Seil heruntergelassen worden war. Und nun hörten wir von weit oben einen Chor russischer Frauen das Lied „Stille Nacht“ in ihrer Sprache singen. Da wussten wir, dass unsere Wächter ihren Posten verlassen hatten, denn wir hatten gehört, dass es ein todeswürdiges Verbrechen gewesen sein soll, mit uns Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Wir versammelten uns um den Christbaum, fassten uns instinktiv bei den Händen und sangen mit.
Und ich sage euch: Da war keiner dabei, dem nicht die Tränen in den Augen standen. Und als dann noch ein Korb mit Gebäck zu uns herunter gelassen wurde, da begann mein ganzer Körper zu zittern und ich wusste, dass ich in meinem Leben wohl nie wieder von einem so gewaltigen Glücksgefühl erfasst, ja geradezu gerade zu erschüttert werden würde wie in diesem Augenblick.“

Mehr zum Lesen gibt’s in der Leseecke.

Und wie wär’s mit dem hier?

Verboten neu

Autoren, Schriftsteller, Poeten, Lyriker…

Sie haben ein Buch geschrieben? Sicher haben Sie Ihr Bestes gegeben und finden es gut. Wenn Sie Anfänger sind, werden Sie es selbstverständlich finden, dass ein mehr oder weniger bekannter Verlag sich Ihres Werkes annehmen wird. Aber es ist völlig sinnlos, wenn Sie als Unbekannter Ihr Buch dort anbieten. Dazu bräuchten Sie unbedingt einen Agenten, wenn Sie Erfolg haben wollen. Und wenn Sie womöglich so unvorsichtig sein sollten, im Internet zu schreiben, dass sie einen Verleger suchen, dann werden Sie verführerische Angebote bekommen, deren Fallstricke nicht offensichtlich sind oder deren Tragweite Sie nicht überblicken: Beispielsweise steht dann irgendwo unter zig Klauseln, dass Sie eine langjährige Abnahmeverpflichtung eingehen oder Ähnliches.
Manche Verlage bieten Ihnen für etliche tausend Euro Verschiedenes an, was verlockend klingt: Aufnahme Ihres Buchs in den Verlagskatalog, der an sämtliche Buchhändler versandt wird. Ausstellung Ihres Buchs auf den Buchmessen und Möglichkeit, auf diesen Messen vorzulesen…
Nur, was bringt Ihnen das? Der Verlagskatalog wird bei den Buchhändler wie sonstige Reklame im Papierkorb landen. Und wer wird Ihr Buch auf Messen unter weit über hunderttausend anderen bemerken?
Wenn Sie vorlesen: Wer nimmt sich die Zeit, Ihnen zuzuhören? Glauben Sie wirklich, dass davon eine Art Schneeballeffekt ausgeht, der Ihr Buch zum Bestseller macht?
Also seien Sie vorsichtig bei allem, was Sie mit Ihrem Buch unternehmen. Die Aasgeier lauern schon und wollen Ihr Geld.
Kein Geld kosten meine Tipps:
https://autorenseite.wordpress.com/2013/05/01/buch-schreiben-vermarkten-15812904/
Und kein Geld kostet ein Blick auf meine Homepage:
https://autorenseite.wordpress.com/