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Sind die Österreicher schwächer als die Deutschen?

So sieht das Maibaumaufstellen bei uns im Dorf aus:
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein/bergen_artikel,-maibaum-in-bernhaupten-misst-stolze-29-meter-_arid,787030.html
Ein paar kräftige bajuwarische Trachtler schaffen es, einen 29 m hohen Maibaum aufzustellen. Bravo! Liegt es am bayerischen Bier, das in Strömen floss?

Die Österreicher brauchten jedoch 58 (!) Männer, um ihren Maibaum aufzustellen:
https://www.sn.at/salzburg/chronik/58-maenner-stellten-den-stiegl-maibaum-auf-138379741
Tja, liebe Österreicher, da könnt ihr euch jedenfalls trösten: Wenn ihr auch viel schwächer seid, so seid ihr doch intelligenter als die Deutschen. Das habe ich hier schon in mehreren Beiträgen beschrieben:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/11/13/sind-die-oesterreicher-gescheiter-als-die-deutschen-2/

(PS.: Um nochmals auf die Stärke der Österreicher zu kommen: Insgeheim habe ich doch den Verdacht, dass die Österreicher nicht so schwach sind, sondern mehr Sinn für Show haben und deshalb so viele Männer zum Maibaumaufstellen brauchen.)

 

Heute ist was los in Bayern


Mit Blasmusik kommen die Trachtler anmarschiert. Hinter ihnen kommt das Fuhrwerk mit dem Maibaum:

… und darauf sitzen unsere feschen Maderln (In einem alten Reiseführer liest man: „Wer mit offenen Augen durch das Dorf geht, bemerkt, dass hier, was die Frauen angeht, ein besonderer Menschenschlag zu Hause ist.“)

Und dann geht’s an die Arbeit:

So schön: Vorostern in Bayern


Der Osterhase kommt bald. Überall ist es schon österlich geschmückt.  Oben ein Winkel im Gasthaus und unten der Floriani- Markt in Bad Reichenhall:

Und so sieht der Thannhäuserbrunnen in Siegsdorf aus:

Über den Thannhäuser gibt es ja viele Versionen der alten Sage, sowie eine Oper von Wagner.

Die Originalversion dürfte aus der hiesigen Gegend stammen: Demnach war Thannhäuser in unseren Bergen auf einer Alm, die von zwei Sennerinnen bewirtschaftet wurde. Dort soll er „sich versündigt“ haben. Näheres über die Art der „Versündigung“ ist nicht überliefert. Wir wissen nur, dass er seine Schuld hier in Bergen gebeichtet hat. Der Pfarrer konnte ihm jedoch keine Absolution erteilen, weil das angeblich seine Kompetenz überstieg. Thannhäuser wurde also an den Bischof verwiesen, aber auch der sah sich überfordert und sagte, so eine schwere Sünde könne nur der Papst vergeben. Thannhäuser suchte also beim Papst persönlich um Vergebung nach. Aber der sittenstrenge Papst wies ihn ab und sagte, so eine schwere Sünde könne er nicht vergeben.

Thannhäuser tat daher auf seine Weise Buße: Er nahm einen schweren Stein und kettete ihn auf seine Schulter. So wanderte er in seine Heimat zurück. Als er hier in Bergen an kam und die Kirche des Dorfes zum ersten Mal wieder sah, geschah ein Wunder: Der Stein fiel von ihm ab als Zeichen von Gottes Vergebung. An dieser Stelle steht heute eine Kapelle und der Stein wird in der Kirche als „Beweis“ verwahrt. Er ist allerdings klein geworden, weil viele Gläubige sich ein Stück davon mit genommen haben.

Ein uralter Reiseführer, den ich einmal gelesen habe, kommentierte die Sage wie folgt: „Wer mit offenen Augen durch den Ort geht, bemerkt, dass hier, besonders was die Frauen anbetrifft, ein besonderer Menschenschlag zu Hause ist.

Da kann ich nur sagen: Vorsicht, liebe Touristen, dass es euch nicht so ergeht wie dem Thannhäuser!

Ich habe oft dreierlei Wetter in Bergen (Bavaria)

Bill Gates schickt mir über Windows unaufgefordert einen Wetterbericht, der heute Bewölkung prophezeit. Demgegenüber verspricht mir WetterOnline 6 Stunden Sonne. Dann bräuchte ich nicht zu heizen, denn dann sähe es so aus wie oben im Bild. Neben diesem je nach Bericht unterschiedlichen Wetter gibt es manchmal auch noch das wirkliche Wetter, das auch wieder ganz anders sein kann. So bin ich also gespannt, was mich erwartet. Vorläufig scheint Bill Gates recht zu haben.

Übrigens haben wir gerade 0° und das sollen „gefühlte -2°“ sein. Als alter Mensch muss ich ergänzen: „von Alten gefühlte Temperatur: -5°“

 

So schön ist’s zur Zeit am Berg

Das ist das Bergsteigerdorf Ramsau mit seiner viel fotografierten Kirche. Von dort ging’s über den Kunterbergweg zum Wartstein. Überraschend steht mitten im Wald eine herrliche Kirche:

Und auch das Innere ist von erstaunlicher Qualität. Wie haben die das früher nur fertig gebracht – und das da oben im Wald!

Und am Weg sieht man Zeichen der einstigen Frömmigkeit:

Auf  dem Weg, auf dem man früher die Tiere getrieben hat, soll es gespukt haben. Daher waren Gebete angebracht.

Der Wartstein ist ein herrlicher Aussichtsberg über dem Hintersee. Aber schauen Sie selbst!

Tourismus: Der Fluch des Internets

In den Bergen ist es schön, besonders bei uns. Nicht umsonst heißt es ja: „Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land.“ Leider kommen nicht nur die angeblich von Gott hierher geleiteten Menschen, sondern das Internet bestimmt, wo bei uns die Hotspots sind. Und da fallen die Touristen ein wie die Heuschrecken:
Wo wir einst in einer versteckten blauen Gumpe mit herrlicher Aussicht einsam badeten, kam es durch das Internet zu einem Massenansturm, so dass der Zugang gesperrt werden musste:
https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/gumpe-am-koenigsbach-nach-problemen-mit-selfie-touristen-gesperrt-17413643.html

Und als ich kürzlich über den Königssee fuhr und zur Fischunkelalm wanderte, war ich überrascht, dass es vorbei war mit der Bergeinsamkeit: Es ging dort zu wie im Englischen Garten in München. Sogar Japaner und Chinesen waren offenbar durchs Internet auf die Wanderung aufmerksam gemacht worden. Immerhin beschränkt die Kapazität der Königsseeschifffahrt den Zustrom auf ein verträgliches Maß.
Auch ist es hier im Großen und Ganzen noch wesentlich besser als im Garmischer Raum:
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/startseite_artikel,-immer-mehr-touristen-erobern-die-berge-bezirksalmbauer-in-anderen-regionen-ist-es-schlimmer-_arid,742551.html

Immerhin ist der Fluch des Internets gleichzeitig ein Segen: Da, wo ich frühmorgens unterwegs bin, begegne ich nur selten einem Menschen.