Ukraine-Krieg: Was ich nie verstehen werde

Manchmal komme ich mir vor wie der einsame Rufer in der Wüste. Und wenn ich nun die Schrecknisse des Krieges in der Ukraine sehe, frage ich mich, ob man das ganze Elend nicht hätte vermeiden können. Am 19.2. kritisierte ich die Sturheit des Westens und prophezeite, dass es dadurch nun wohl Krieg geben würde. Leider habe ich Recht behalten.
Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, das der Westen nicht einmal zu minimalen Zugeständnisse bereit war. Und was ich noch weniger verstehe, ist, dass es hierüber nicht einmal eine Diskussion in den Medien gab, aber was will man schon vom subventionierten Mainstream erwarten? Die traurigen Folgen sehen wir nun. Sind die vielen Toten, all die Zerstörungen und die vielen Flüchtlinge es wert, dass man diesen Krieg riskierte? Und musste es wirklich sein, dass wir nun am Rande eines Atomkriegs stehen, der von der geistigen Befindlichkeit Putins abhängt, die immer mehr diskutiert wird? Die Angst der Menschen ist groß, wie man am Ausverkauf der Jodtabletten sieht.

Hier noch mal mein Beitrag vom 19.2.:

Der Westen beharrt darauf, dass keinem Staat die Freiheit genommen werden dürfe, Bündnisse nach seinem Belieben einzugehen. Also könne auch die Ukraine in die NATO eintreten.
Die NATO, die ihre Handlungsfreiheit betont, sollte sich aber dessen bewusst sein, dass diese Freiheit auch bedeutet, „nein“ sagen zu können. Warum kann die NATO nicht verstehen, dass Russland ein Sicherheitsbedürfnis hat und nicht will, dass die NATO ihm immer mehr „auf die Pelle rückt“?
Wie sehr ein Land wie Russland traumatisiert sein muss, ergibt sich aus der Tatsache, dass allein in Leningrad 2 Millionen Menschen Opfer des letzten Krieges waren, und der war nicht der einzige, in dem Russland überfallen wurde.
Vernünftig wäre es also, wenn die NATO sagen würde: Wir respektieren das Sicherheitsbedürfnis Russlands und dehnen uns nicht auf die Ukraine aus.

Und noch ein Gedanke zum Ukraine-Konflikt: Wenn ich den Herd dieses Konflikts, den Donbas, sehe, frage ich mich, ob sich der Streit um diesen trostlosen Landstreifen lohnt.
Natürlich ist es verständlich, dass sich die Ukraine nicht einfach ein Stück ihres Staatsgebiets wegnehmen lassen will. Aber könnte man den Konflikt nicht einfach so lösen, indem man die Bevölkerung entscheiden lässt, zu welchem Staat sie gehören will? Normalerweise hört ja die Demokratie bei solchen Fragestellungen auf. Aber könnte hier nicht Großbritannien als Beispiel dienen? Das Land ermöglichte den Schotten eine Volksabstimmung darüber, ob sie sich abspalten wollten. Könnte nicht auch so im Donbas Frieden einkehren? Und könnte nicht auch die Ukraine sagen: Wenn wir so durch ein Einlenken die Gefahr eines Krieges abwenden könnten – warum sollten wir es dann nicht tun?

Aber leider haben die Scharfmacher auf beiden Seiten das Wort und das verheißt nichts Gutes. Auch die neue Bundesregierung befindet sich im Schlepptau der Amis und wagt es nicht, Gedanken wie diese in die mentale Abrüstung einzubringen. So wird es nun wohl Krieg geben.

 

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