Die Ausbreitung der Schäbigkeit in Deutschland

Die Fahnen hier sollten eigentlich auf Halbmast gesetzt werden.

Trigema-Chef Grupp ist einer der Menschen, die mir in Deutschland am meisten imponieren. Er sagte neulich einen Satz, den ich nicht mehr wörtlich zitieren kann, der aber wach rütteln sollte: „Es ist schäbig, dass es in Deutschland überhaupt eines Mindestlohns bedarf.“
Noch schäbiger aber ist, dass immer mehr Unternehmer sich sogar noch um den Mindestlohn herum drücken. Das geht etwa so, dass Reinigungskräfte, die in einem Krankenhaus arbeiten, nicht nach Stunden, sondern nach gereinigten Zimmern bezahlt werden. Wie sehr solche Unsitten um sich greifen, belegt die Tatsache, dass die deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr wegen Verstößen gegen den gesetzlichen Mindestlohn 4,2 Millionen Euro Bußgelder zahlen mussten. Allein in Schweinfurt wurden 180 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Befragung des DIW hatte für das Jahr 2016 ergeben, dass insgesamt 1,8 Millionen Arbeitnehmer nicht den gesetzlichen Mindestlohn erhielten. So schäbig sind viele deutsche Unternehmer – krank vor Geldgier!

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