Die Politiker machen zur Zeit Schulden „auf Teufel komm raus“. Und dabei hören wir immer, dass die Schulden abbezahlt werden sollen, wenn die Konjunktur wieder besser läuft. Aber wer sagt denn, dass es demnächst wieder aufwärts geht? Die Wirtschaft ist vielen Bedrohungen ausgesetzt. Es kann sein, dass Putin uns die Energie abschaltet oder dass wir selbst unseren Widerstand gegen einen Stopp der Einfuhr von russischem Gas und Öl nicht mehr aufrecht erhalten können: Was dann?
Es kann auch sein, dass Corona die Lieferketten noch mehr abschneiden wird. Es kann auch etwas passieren, was man heute noch nicht voraus sieht. Für solche Fälle hat der Normalmensch einen Notgroschen. Der einzige Politiker, der so etwas in Deutschland eingeführt hatte, war der frühere Finanzminister Fritz Schäffer. Er hatte Geld im „Juliusturm“ verwahrt, das nach seinem Weggang schnell als Wahlgeschenk verstreut wurde.
So machen die Politiker weiter das, was sie am besten können: Sie verschieben die Lösung der Probleme in die Zukunft. Sie können etwas, was der Normalmensch nicht kann: Sie können Schulden machen, die dann die Enkel bezahlen müssen. Kürzlich hat ein Wissenschaftler errechnet, dass sogar auch noch diejenigen zahlen müssen, die noch gar nicht geboren sind. Und diese Armen leben dann in einer kaputten Umwelt mit ausgeplünderten Ressourcen.