Lach mal wieder!
Zwei Blondinen unterhalten sich.
Fragt die eine: „Na , wie war’s im Urlaub?“
„Ganz schön, aber ich hatte die falschen Sachen dabei.“
„Welche falschen Sachen?“
„Na ja: Mann und Kinder.“
Lach mal wieder!
Zwei Blondinen unterhalten sich.
Fragt die eine: „Na , wie war’s im Urlaub?“
„Ganz schön, aber ich hatte die falschen Sachen dabei.“
„Welche falschen Sachen?“
„Na ja: Mann und Kinder.“
Wenn ich in den Fernsehnachrichten sehe, wie die Menschen Urlaub machen, tun mir viele leid: Vielleicht haben sie einen Liegestuhl in Reihe 17 an einem Mittelmeerstrand ergattert, nachdem sie einen Tag ihres Lebens mit dem Stress des Hinflugs vertan haben. Oder sie stehen irgendwo im Stau auf dem Weg zur Küste. Und die Münchner umkurven den Chiemsee auf der Suche nach einem Parkplatz.
Aber wir lassen es uns gut gehen an diesem klaren Gebirgssee, den wir nur mit den Kühen teilen müssen: Herrlich! Und zum Mittagessen gehen wir in eines der vielen großartigen Wirtshäuser in Bayern. Ja, das leben kann schön sein.
„Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land.“ (Ganghofer)
Oder anders ausgedrückt, wie es über unserem Wirtshaus steht:
Heute ist der Anderswo-ist-auch-Scheiße-Tag. Deshalb gebe ich den Ferienfliegern ein paar von meinen Aphorismen mit auf den Flug:
Glücklich sind die Menschen, deren Paradies nicht immer irgendwo anders ist, sondern zu Hause.
Man muss einfach gelegentlich wegfahren, damit man wieder weiß, wie schön es zu Hause ist.
Der typische Urlaub sieht oft so aus: Du fährst wegen der Wärme in ein südliches Land und kommst dann in Hotel, in dem eine Klimaanlage dir eine Temperatur beschert, als wenn dir zu Hause die Heizung ausgefallen wäre.
> Zunächst einmal ist man dort, wo die Natur am schönsten ist. Zweimal habe ich am Berg Frauen weinen sehen, weil sie von den herrlichen Eindrücken so sehr überwältigt waren:
Einmal am Watzmannhaus sah ich eine weinende Frau und wollte sie trösten. Aber sie sagte:
„Ich weine einfach, weil es so schön hier ist.“
Ein anderes Mal weinte eine Frau aus einer Wandergruppe auf der Zwieselalm. Der Bergführer fragte sie natürlich nach dem Grund und sie antwortete:
„… dass ich im Herbst meines Lebens noch so was erleben darf!“
Und der Bergführer nahm sie in den Arm und sagte: „Madel, wer wird denn von Herbst reden? Sommer ist‘s no bei dir.“
„Dann aber Spätsommer.“
Das sind zwei Erlebnisse die zeigen, wie sehr einen das Erleben der Natur aufwühlen kann. Leider ist vielen die Antenne für ein derartiges Erlebnis verloren gegangen.
> „Der Berg nimmt dir die Beichte ab!“ pflegte mein Vater zu sagen. Das stimmt wirklich, denn wenn man hoch hinauf steigt, merkt man, wie es um den Gesundheitszustand steht:
„Wenn i mit meiner Wampen kannt.
Aufi auf die Kampenwand…“
(Wampe ist bekanntlich der bayerische Ausdruck für Bauch.)
Man sollte schon als normaler Mensch im gemessenen Bergsteigerschritt mehrere Stunden aufsteigen und das „derschnaufen“ können.
Bergsteigen ist also gesund. Das kann ich mit meinen 86 Jahren mit Fug und Recht behaupten: Gerade stellte beispielsweise ein Arzt bei mir fest, das ich noch „jungfräuliche Knie“ habe. Oder anderes Beispiel: Die alten Bergsteiger sind meist keine Brillenträger…
> „Der größte Sieg, den du erringen kannst, ist der über den inneren Schweinehund.“ So lesen Sie es in meinen Aphorismen.
(Philosophisch tiefsinniger heißt es in der Bhagavad Gita: „Der Erhabene sprach: Dem ist das Selbst sein eigener Freund, der durch das Selbst das Selbst besiegt.“)
Einen anstrengenden Berg bezwungen zu haben, womöglich auf einer schwierigen oder anstrengenden Route, macht unheimlich glücklich. Das stärkt das Selbstbewusstsein und befähigt einen, auch andere schwere Aufgaben, die das Leben stellt, ohne kopflosen Stress zu bewältigen.
> Wenig bekannt ist, dass das Bergsteigen wie Doping wirkt. Weil die Luft oben dünner wird, nimmt das Blut mehr Sauerstoff auf und so kommt ein Bergwanderer wie ich auf Blutwerte, die – wie mein Arzt feststellte – im Dopingbereich liegen. Welchen Auftrieb kann also eine Bergwanderung geben!
> Bergsteigen ist so ähnlich wie eine Wallfahrt, nur eben nicht religiös. Aber viele Religionen setzen die Wallfahrten ein, um das religiösen Erlebnis zu vertiefen.
Auch beim Bergsteigen denkt man natürlich über vieles nach. Aber das Denken ist hier umfassender: Man befasst sich nicht nur mit Gott und der Welt, sondern auch mit sich selbst.
Bergsteigen ist sozusagen auch die Selbstjustierung der Persönlichkeit. Wie sagte einmal ein alter Bergsteiger zu einem Touristen:
„Geh‘ mal aufi auf‘n Watzmann! Da kimmst als völlig anderer Mensch wieder runter.“ (mindestens als müder)
> Aber vor allem: Bergsteigen macht unheimlich viel Spaß.
Selten sah ich im Fernsehen Bilder, die einen so falschen Eindruck vermittelten wie die von den angeblich übervollen bayerischen Bergen. Ich weiß ja nicht, woher die Kameraleute die Bilder nahmen, die zeigen sollten, dass die bayerischen Berge und Seen überquellen vor lauter Urlaubern, die wegen der Corona-Krise im Lande bleiben.
Das Gegenteil ist richtig. Das obige Bild zeigt den Chiemsee, wo sich die Badenden zur Zeit locker verteilen – ein Urlaub für Genießer. Wer noch mehr Einsamkeit liebt, findet auch solche Seen:
Und was die Bergwanderungen angeht: Ich habe bei meinen letzten Wanderungen gerade mal ein halbes Dutzend Menschen getroffen.
Wer allerdings dorthin will, wo viel los ist, muss auf einen der Münchner Hausberge gehen: Herzogstand und Heimgarten. Dort oben ist es herrlich und man versteht, warum sehr viele Münchner gerne hinauf gehen.
Heute bin ich spazieren gegangen und habe dabei einen Blick auf die A8 geworfen. Da habe ich meinen Augen nicht getraut: Dort, wo sich normalerweise um diese Zeit die Autos der Osterurlauber stauen, war heute überhaupt nichts los. Minutenlang war dank Corona8
überhaupt kein einziges Auto zu sehen. So könnte es von mir aus bleiben.
Jetzt, wo viele gerne in den Osterurlaub geflogen wären, tröstet sie das obige Motto des heutigen Tages.
Und lesen Sie auch diesen Beitrag:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/03/27/vermissen-sie-den-urlaub-hier-kommt-der-trost/
Dann freuen Sie sich, wenn Sie daheim bleiben.
Ja, so schön könnte Urlaub sein – wie gesagt: „könnte“! Wenn Sie nun traurig sind, dass Sie nicht in Urlaub fahren oder fliegen können, sollten Sie sich die Urlaubsgesetze aus dem Buch „Mit spitzer Feder“ vergegenwärtigen:
Urlaubsgesetz Nr. 1: Je schöner die Gegend ist, desto grantiger ist das Hotelpersonal.
Urlaubsgesetz Nr. 2: Vergleiche die Freude auf den Urlaub mit der, die du beim Heimkommen empfindest: Dann bleibe zufrieden zu Hause.
Urlaubsgesetz Nr. 3: Freue dich, wenn du gesund nach Hause kommst. Das ist nicht selbstverständlich.
Urlaubsgesetz Nr. 4: Der Urlaub ist meist nur halb so schön, wie die Heimkehrer berichten.
Urlaubsgesetz Nr. 5: Der Urlaub ist anders als im Prospekt, denn wenn du einen Urlaub buchst, bedenke, dass du damit nur eine Chance erwirbst, dass alles so abläuft, wie du es dir vorgestellt hast.
Urlaubsgesetz Nr. 6: Montezuma lebt und hat was gegen Urlauber.
Urlaubsgesetz Nr. 7: Jeder Urlaub ist in der heutigen Zeit ein Abenteuerurlaub: Wie kommst du wieder heim?
Urlaubsgesetz Nr. 8: Der Reiz des modernen Urlaubs besteht oft im Kontrast: Erst übernachtest du im Luxushotel, dann auf dem Boden des Flughafens.
In diesem Sinne: Genießen Sie Ihr Zuhause!