Schlagwort-Archive: Umwelt

Zitat zum Tag: Glaubt mir…

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat. Mehr in dem Buch „Mit spitzer Feder“. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

Glaubt mir: Es wird eine Zeit kommen, da werden die Ressourcen so knapp, dass die Müllgruben als Rohstofflager ausgebeutet werden müssen.
H.
Pöll

War früher alles besser?

Ich zähle ja zu den Alten, die behaupten, dass früher alles besser war.
Und da sagen die Jungen natürlich, das sei immer dasselbe Lamento: Wer hat schon früher in alle Welt fliegen können? Nicht zu vergessen auch die Fortschritte der Medizin, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Gut, das stimmt freilich, aber vergleichen Sie selbst:
Als ich im Jahr 1965 heiratete, da sah es so aus:
> Ein Mann konnte seine Familie ernähren.
> Adenauer hatte die Devise ausgegeben: Jedem Deutschen sein Haus, denn jeder Hausbesitzer ist ein CDU-Wähler. Heute ist der Hausbau für den Normalverdiener kaum noch möglich.
> Normale Familien konnten es sich damals leisten, in der Stadt zu wohnen.
> Urlaub leistete man sich an der Ost- oder Nordsee oder im Norden Italiens. Man war damit zufrieden.
> Umwelt. Klima, Artensterben, Flächenverbrauch, CO2-Gehalt, Luftverschmutzung waren unbekannte Vokabeln.
> Man hielt zusammen und freute sich am Wirtschaftswunder. Heute geht es bergab:
https://autorenseite.wordpress.com/2023/05/03/deutschland-stuerzt-ab-25/
> Gewaltsame Ausschreitungen gab es nicht.
> Schmierereien überall – so etwas wäre früher keinem eingefallen.

Na, was meinen Sie? Ist es heute wirklich besser?

 

Der Umweltabdruck der Post

Diese Aufschrift las ich kürzlich an einem gelben Auto.

Die Post hat den Vorschlag gemacht, beim Paket-Dienst ein Umweltlabel einzuführen. Klingt gut, aber das packt das Übel nicht bei der Wurzel:
Der Paketdienst der Post wurde privatisiert. Irgendjemand schrieb einmal, das ginge darauf zurück, dass Frau Springer in der Nullzinszeit eine Anlagemöglichkeit suchte und sie daher ihre Beziehungen zur Kanzlerin habe nutzen können. Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Dem Volk wird ja immer weis gemacht, die Privaten könnten alles besser und billiger. Aber haben Sie was davon gemerkt? Jedenfalls fahren nun bei uns nun 6 Paketzustellfirmen anstelle der einzigen Post. Sie alle verstopfen die Straßen noch mehr und belasten zusätzlich die Umwelt. Was ich nun nicht verstehe, ist dies: Wir beobachten überall eine Zusammenarbeit und sogar Zusammenschlüsse von großen Firmen. Warum funktioniert so etwas beim Paketdienst nicht?
Die Belastung der Umwelt könnte wesentlich verringert werden, wenn die Zustellung der Pakete einem einzigen Dienst übertragen würde. Das brächte mehr als ein Umweltlabel.

Weltklima-Konferenz – ein Festival der fossilen Energie?

Sharm el-Sheik ist ein herrlicher Fleck auf dieser Erde. Nur frage ich mich, wie dort 40.000 Menschen untergebracht werden können, die zur Weltklimakonferenz angereist sind. Und ich frage mich weiter, was dabei heraus kommen soll, wenn 636 Lobbyisten der fossilen Energie dabei sind.
Ich ahne, wie es ausgehen wird: Man wird eine Temperaturabsenkung versprechen, die aber dann doch nicht erreicht wird, und man wird den Opfern der Klimakatastrophe Entschädigungen versprechen, die dann aber nur Almosencharakter haben. Denn wenn es ans Zahlen geht, sieht es schlecht aus. Wir kennen das aus früheren Versprechungen. Da fällt einem nicht nur die 2-%-Zusage Deutschlands für die Verteidigungsausgaben ein. Schlimmer war es bei einem verheerenden Erbeben auf Haiti. Da gab es einen direkten Wettbewerb der Staaten an großzügigen Hilfszusagen. Aber bezahlt wurden dann nur 10%.

 

Wichtige Oben-ohne- Botschaft

 

Tja, Männer, da kommt ihr nicht mit: Gerade lese ich bei Web.de:
„Cathy Hummels postet Oben-ohne- Bild und hat wichtige Botschaft.“ Mir ist ihre Botschaft zwar egal, aber sie gibt mit zu denken: Männer sind von Natur aus benachteiligt. Stellen Sie sich vor, irgendein männlicher Politiker würde auf diese Weise seine wichtige Botschaft unters Volk bringen wollen: Das ginge gar nicht.

immerhin könnte sich die „Last Generation“ ein Beispiel daran nehmen: Mit „Oben-ohne“ erreicht sie mindestens genau so viel Aufmerksamkeit und macht nichts kaputt. Auf diese Weise kann man sogar eine Revolution bewirken:

Kommt auch bei uns die Furzsteuer?

Keine Angst: Es ist nicht von Ihren – wollen wir es vornehm ausdrücken: – Flati die Rede. Die bleiben unversteuert, jedenfalls noch.
Die Furzsteuer ist ein Thema, über das zur Zeit in Neuseeland diskutiert wird. Bekanntlich ist die Viehzucht umweltbelastend, weil die Kühe Methan ausstoßen. Um diese Belastung zu vermindern, erwägt man, die Kühe zu besteuern.

Interessant an der Steuer ist, dass man in Neuseeland genau umgekehrt denkt wie bei uns. Während man dort das, was man weg haben will, besteuert, arbeitet unsere Regierung mit Prämien für ein gewünschtes Verhalten: Beispielsweise gibt es bei uns hohe „Innovationsprämien“ bis zu 9.000 Euro, wenn man sich ein E-Auto kauft. Da zahlt also das arme Mütterchen, das von Hartz-IV lebt, beim Einkaufen über die Mehrwertsteuer auch mit an diesen Prämien für Reiche. Deshalb habe ich mich immer gefragt, warum man den Steuerzahler belasten muss, wenn man den Weg der Neuseeländer gehen könnte. Das würde bedeuten, dass man den Kauf von Verbrennern besteuert anstatt die E-Autos zu subventionieren.
Anders Beispiel: Bei uns erhalten die Bauern Geld dafür, dass sie im Bereich von Seen und Flüssen weniger düngen, anstatt dass man diese Umweltvergiftung bestraft. Nun sollen die Bauern auch für den Abbau der Massentierhaltung subventioniert werden, anstatt dass die Tierquälerei verboten wird.
Ja, wir schmeißen mit Geld um uns, das wir gar nicht haben.

Krypto-Währung so umweltschädlich wie Rohöl oder Rindfleisch

Der Energieverbrauch scheint so ähnlich zu sein wie die Hydra in der Sage: Schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen ihr zwei neue. Beim Energieverbrauch stellen wir fest, dass wir zwar einerseits sparen, dafür aber andererseits der Energieverbrauch steigt. Ein typisches Beispiel ist die Kryptowährung, bei der eine Transaktion so viel Strom frisst, wie ein normaler Haushalt im Monat verbraucht.
https://web.de/magazine/wirtschaft/studie-krypto-waehrung-bitcoin-umweltschaedlich-rindfleisch-rohoel-37350110#.homepage.four_28_Klima.Studie:%20Krypto-W%C3%A4hrung%20Bitcoin%20ist%20so%20umweltsch%C3%A4dlich%20wie%20Rindfleisch%20oder%20Roh%C3%B6l.1

Auch sonst wird alles immer mehr elektrifiziert bis hin zum sprechenden Kühlschrank, der sogar Waren bestellen könnte. Wo soll das alles hinführen, wo doch unsere Ressourcen begrenzt sind? Wie sehr wir an unsere Grenzen stoßen, sehen wir gerade in unserer Krisensituation: Die Gaspreise explodieren und beim Strom redet man über einen Blackout.

Die Party ist vorbei: Wir leben auf Kosten der Kinder

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Wir leben auf Kosten unserer Kinder.
Wenn ein überschuldeter Privatmann stirbt, können die Erben das Erbe ausschlagen. Wenn aber eine Genration im Staat Schulden macht, muss es die nächste bezahlen oder vielleicht schließlich auch die übernächste. Die „Zeit“ schreibt, sogar die Enkel könnten unter der Schuldenlast ersticken:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-09/staatsverschuldung-investitionen-negativzinsen-verantwortung-zukunft/seite-2
Was das Schlimme daran ist, ist die Tatsache, dass wir an einen ständigen Aufschwung, der allerdings oft gar kein echter ist, gewöhnt sind und deshalb nicht mit einer echten Rezession rechnen, die aber auf diejenigen zukommt, die unsere Schulden zu zahlen haben:
https://web.de/magazine/wirtschaft/marcel-fratzscher-krieg-verursacht-massiven-schaden-deutsche-wirtschaft-37223984
Aber das ist noch nicht alles, mit dem sich die Enkel auseinander zu setzen haben. Wir leben auf Kosten der Substanz unserer Ressourcen, die auf der Welt zur Verfügung stehen. Wir bräuchten 1 1/2 Erden, um so weiter leben zu können wie bisher:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/07/28/alarm-welterschoepfungstag-rueckt-wieder-vor-2/
Aber wir haben nur eine einzige enger gewordene Erde. Unsere Nachkommen müssen also in einer ausgeplünderten Welt auch noch gewaltige Investitionen in den Klimaschutz bezahlen.
UNICEF warnt daher: https://web.de/magazine/unicef/unicef-bericht-umweltrisiken-leben-kosten-kinder-36959330

Langsam merken auch die Verschlafensten, dass die Party, die wir uns eigentlich nicht hätten leisten können, vorbei ist und dass uns ein jähes Erwachen bevor steht. Die Regierung versucht krampfhaft, den Ernst der Lage durch alle möglichen „Pakete abzufedern“, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das dicke Ende kommt noch.

Kampf ums Wasser in Bayern

Wo wir hinschauen, stoßen wir an unsere Grenzen.  Wir bräuchten inzwischen drei Erden, wenn wir so weiter leben wollen wie wir hier in Deutschland. Die Ressourcen werden immer knapper. Wir sehen das beispielsweise bei den seltenen Erden:
Lithium für die Batterien der Elektroautos stammt zu einem großen Teil aus Chile. Bei der Gewinnung von Lithium wird viel Wasser verbraucht mit der Folge, dass den Bauern die Felder vertrocknen.
Bei uns vertrocknen in manchen Gegenden ebenfalls die Felder wegen des Klimawandels, der diese Dürren verursacht.
Aber auch sonst wird Wasser immer knapper. München muss bis ins Mangfallgebiet gehen, um seine Wasserversorgung zu sichern.
Traunstein ging bis ins Langlaufgebiet hinter Ruhpolding, um genügend Wasser zu gewinnen. Damals gab es laute Proteste, weil man fürchtete, der Grundwasserspiegel würde dadurch so stark abgesenkt, dass die Bäume vertrocknen würden. Aber inzwischen ist es ruhig geworden. Wenn ich aber die vielen Baumstümpfe in der Gegend sehe, frage ich mich allerdings, ob die Protestler nicht doch recht hatten.

Nun ist hier ein neuer Streit ums Wasser entbrannt: Man sollte es nicht glauben: Hier in Bergen in Oberbayern, wo das Wasser in unzähligen Bächen die Berge herunter fließt, gibt es einen Verteilungskampf. Die Adelholzener Alpenquellen wollen ihre Produktion erweitern und werden dabei noch mehr Wasser abfüllen. In Bergen fürchtet man, dass dort das Wasser fehlen wird und Quellen versiegen:
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein/bergen_artikel,-buergerinitiative-unser-bergener-wasser-sieht-versorgung-gefaehrdet-_arid,706728.html
Natürlich wird es nun wohl Gutachten geben: Aber was solche Gutachten wert sind, hat man hier in Bergen schon erlebt. Bergen ist insofern ein „gebranntes Kind“: Als man nämlich Bergen mit einer Mülldeponie „beglücken“ wollte, gab es Naturfreunde, die eine Verseuchung des Chiemsees befürchteten. Völlig ausgeschlossen! So urteilten die Gutachter. Sie wurden aber eines besseren belehrt, als die Deponie angelegt wurde und in einer Forellenzucht zwischen Bergen und dem Chiemsee alle Fische verreckten. Das war das Ende der Mülldeponie:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/03/25/wohin-geht-die-reise-vom-ende-her-denken/

 

 

Wie wir den Karren an die Wand fahren

Wir beuten die Erde aus, ohne an ein Morgen zu denken. Wenn alle so leben würden wie wir,  hätten wir bis heute unsere Ressourcen verbraucht und würden würde ab jetzt von der Substanz leben. Das geht nicht lange gut.
https://web.de/magazine/wissen/klima/deutschland-4-mai-oekologischen-ressourcen-aufgebraucht-36828154
Wenn man dann noch daran denkt, wie wir uns verschulden, kann man nur sagen: arme Enkel!