Schlagwort-Archive: Tabu

Zitat zum Tag

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat aus dem Buch Mit spitzer Feder. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

Manchmal hat man den Eindruck, als seien Tabus nur dazu da, dass manche sie brechen und damit Geld verdienen.

Mehr über den Autor auf der Homepage oder in der Sonderseite für Frauen–Nichtversteher: https://autorenseite.wordpress.com/frauen/.

Wie ich diese Politiker-Sprechblasen hasse


Politiker nennen die Dinge nicht beim Namen, sondern haben ihre eigene Sprache, mit der sie die Wahrheit eher verschleiern und die hier übersetzt wird:
https://autorenseite.wordpress.com/lexikon-des-politischen-sprachgebrauchs-und-des-sonstigen-geschwafels/
Bitte lesen Sie dieses Lexikon, damit Sie wissen, wovon die Rede ist.
Aber es gibt noch eine andere Methode der politischen Meinungsäußerung: nämlich nichts zu sagen. Beispielsweise haut man mit der Faust auf den Tisch und ruft aus: „Da darf es keine Denkverbote (bzw.: Tabus) geben!“ Damit begnügt sich dann der Redner und verrät uns nicht, was er denn eigentlich denkt und tun will. Ein typisches Beispiel solcher Äußerungen liefert gerade die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), indem sie sagte: „Alle Steuerbefreiungen im Flugverkehr – auch bei internationalen Flügen – gehören auf den Prüfstand.“ Da kann jeder nur sagen: Bravo! Aber warum gehören sie nur „auf den Prüfstand“ und nicht abgeschafft?  Diese Steuerprivilegien haben bisher allen Abschaffungsbemühungen getrotzt und wie Frau Dreyer nun das Problem anpacken will, das erfahren wir nicht. Eine typische Sprechblase ist das Ganze also, aber immerhin ist die willfährige Presse gerne bereit, mit so einer Schlagzeile das Sommerloch zu füllen.

Sigmar Gabriel, si tacuisses!

Also nee, Herr Gabriel! Wenn Sie doch geschwiegen hätten… Das sagten schon die alten Römer. Von Ihnen braucht die SPD am wenigsten Ratschläge. Mit Ihrer Beteiligung wurde doch der Karren an die Wand gefahren:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/04/03/rpd-radikal-soziale-partei-deutschlands/

Sie haben einen Aufruf unterzeichnet, in dem es heißen soll: „Deshalb muss alles auf den Prüfstand, ohne Tabus, ohne Denkverbote, ohne Angst!“ Dazu habe ich eine Frage: Gibt es wirklich in Ihrer Partei Denkverbote? Dieses Wort taucht immer wieder im Sprachgebrauch von Politikern auf, ohne dass uns Bürgern erklärt wird, was damit gemeint ist. Was sind denn die Tabus Ihrer Partei? Und wenn Sie von Angst reden: Die einzige Angst, die in Ihrer Partei herrscht, ist die, dass es verdientermaßen weiter abwärts geht.

Zitat zum Tag


Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat aus dem gerade erschienenen Buch
Mit spitzer Feder. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen, die sich gut als Zitate für Reden und Schriften.

Manche Menschen sind nur dadurch bekannt und reich geworden, dass sie Tabus gebrochen haben.


Mehr über den Autor auf der Homepage oder in der Leseecke. Sonderseite für FrauenNichtversteher: https://autorenseite.wordpress.com/frauen/

Was Sie niemals sagen dürften (II)

Gestern schrieb ich ein Blog darüber, was wir alles nicht sagen dürfen. Nun lese ich, dass 2 Fernsehsender Sarrazin ausgeladen haben, weil er ein neues Buch über den Tugendterror geschrieben hat. Typisch! Ich weiß zwar nicht, was in seinem Buch steht. Aber ich sehe meine These bestätigt, die ich im gestrigen Blog beschrieben habe: Es gibt immer mehr Anschauungen, die man hierzulande nicht vertreten darf: sie sind völlig tabu.
Früher war es halt so, dass man dann über so etwas diskutiert hat, und dass man versucht hat, Leute mit falschen Ansichten zu überzeugen. Mit solchen Menschen zu diskutieren, war sozusagen das „Salz in der Suppe“. Heute ist das völlig anders. Wer von der herrschenden Meinung abweicht, wird verfemt. Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie die Kirche im Mittelalter. Evitarismus nennt sich diese sich immer mehr ausbreitende neue Tendenz.
Und weil die Masse das nachbetet, was ihr vorgekaut wird, schreitet die Verblödung ständig fort, übrigens nicht nur beim schlichten Volk. Auch in der Wissenschaft ist es ähnlich.
Sehr interessant fand ich ja, wie über Sarrazins erstes Buch diskutiert wurde. Mir drängte sich der Eindruck auf, als würden Leute, die das Buch nicht gelesen haben, angebliche Thesen Sarrazins als blödsinnig hinstellen, die dieser aber niemals vertreten hatte. Bedauern brauchen wir Sarrazin aber deshalb nicht, denn er hat an seinem Buch gut verdient, und es wird bei seinem neuen Buch genauso sein. (Da kommen meine Bücher nicht ganz mit.)
Bei dem derzeit herrschenden Mainstream-Meinungsterror machen die beiden Fernsehsender eifrig mit. Schämen Sie sich, Frau Maischberger! Ich habe Ihre Sendung zwar noch nie angesehen, werde sie aber jetzt erst recht nicht anschauen.

Was Sie niemals sagen dürften

Eigentlich schon merkwürdig!
Ich bin im Dritten Reich groß geworden. Da gab es aus heutiger Sicht betrachtet keine Meinungsfreiheit, denn man durfte nichts gegen die Nazis sagen.
Aber wenn ich die Situation von damals mit heute vergleiche, finde ich, dass man heute noch viel weniger sagen darf. Wir sind förmlich umzingelt von Tabus. Verbessert hat sich allerdings, dass man normalerweise nicht gleich eingesperrt wird, wenn man das Falsche sagt, dafür zieht man sich aber die öffentliche Ächtung zu und wenn man prominent ist, findet eine Art von Hinrichtung in den Medien statt.
Themen, bei denen man sich heute in die Nesseln setzen kann, gibt es viele. Überlegen Sie mal, ob Sie dies sagen dürften:
„Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten, beispielweise das Arbeitshaus oder den Zusammenhalt der Bevölkerung.“
„Homosexualität kann auch durch falsche Erziehung verursacht werden.“
„Kinder brauchen Vater und Mutter, deshalb darf es keine Adoption durch schwule Paare geben.“
„Die Verrohung der Jugend hat ihre Ursache in der Berufstätigkeit der Mütter.“
„Die Politik Israels gegenüber den Palästinensern ist verwerflich.“
„Die deutsche Wehrmacht hat enorme Leistungen erbracht.“
„Zu viele Migranten schaden unserem Land.“
„Armutszuwanderung.“
„Deutschtum.“
„Deutschland ist die größte Macht in der EU.“
„Gauck soll erst einmal seine persönlichen Verhältnisse ordnen…“
„Die Vereinigungen der Heimatvertriebenen sind anachronistisch.“
„Leute wie… (hier sind alle Steuerflüchtlinge einzusetzen) sollte man anspucken, statt sie als Promis zu behandeln.“
Es gibt vieles, was mancher gerne sagen würde, aber er traut sich nicht, denn es gilt immer noch die Warnung, die in der Nazi-Zeit an jeder Telefonzelle zu lesen war:
„Vorsicht! Feind hört mit!“

Wieder mal ein Tabu-Bruch.

Wir haben uns hier schon des öfteren damit befasst, dass wir in Deutschland immer mehr Tabus aufbauen. Nun ist Parteichef Hahn in ein solches Fettnäpfchen getreten. Was er gesagt hat, darf man nur hinter vorgehaltener Hand sagen, aber doch nicht öffentlich. Er will ja eigentlich nur etwas wissen, aber das, was er wissen will, darf er nicht wissen. Er hat geäußert:
„Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vizekanzler auch noch länger zu akzeptieren.“
Hahn äußert sich ja nicht als Rassist, sondern will nur wissen, ob in unserer Gesellschaft ein latenter Rassismus vorhanden ist. Man könnte das ganz einfach durch eine Meinungsumfrage klären, aber das wäre in den Augen der Meinungsmacher auch wieder Rassismus. So wird er, und so werden auch wir nie erfahren, ob er Recht hat.
Mich erinnert das Ganze an die Äußerung führender Frauen: Sie finden es selbstverständlich, dass sie alle immer wieder betonen, dass Frauen wesentlich mehr leisten müssten, um beruflich voran zu kommen. Das ist doch eigentlich klarer Sexismus, aber da sagt keiner was.

In Deutschland darf man also sagen, dass es Frauen schwerer haben, aber man darf nicht einmal die Frage aufwerfen, ob ein ausländisch aussehender Mann es schwerer hat, sich durchzusetzen. Merkwürdig!