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Zum Sonntag: Corona und der Liebe Gott


Wenn etwas Schlimmes passiert wie ein Tsunami, Erdbeben, Entgleisung eines Pilgerzugs oder nun der Ausbruch der Corona-Grippe, dann fragen sich die gläubigen Christen: Wie kann Gott so etwas zulassen? Und da erhalten sie von den Predigern verschiedene Antworten. Am ehrlichsten ist es wohl, wenn ein Pfarrer sagt, das sei eben „Gottes unerforschlicher Ratschluss“.
Andere sehen in solchen Ereignissen eine Strafe für menschliche Sünden. Aber kann das sein, wo doch Gott seinen eigenen Sohn geopfert haben soll, um diese Sünden zu sühnen?
Wieder andere schreiben Katastrophen dem Teufel zu. Aber auch da stellt sich die Frage, warum Gott, der ja allmächtig sein soll, zulässt, dass der Teufel so etwas tut. Weil es still geworden ist bezüglich des Wirkens des Teufels, fragte einmal jemand Papst Benedikt XVI, ob es denn den Teufel überhaupt gäbe. Und er antwortete, natürlich gebe es den Satan und er habe manchmal den Eindruck, der sei stärker als Gott. Und so ließe sich Corona einfach erklären
Aber am allereinfachsten haben es die Atheisten bei der Erklärung von Katastrophen: Die seien eben ein Beweis dafür, dass es keinen Gott gebe, denn der würde so etwas nie tun.

Und wenn Sie auch über solche Fragen nachdenken, bewegen Sie sich vielleicht in einer aus der Sicht Ihrer Kirche oder Sekte im Bereich einer „Verbotenen Zone„.

 

 

Neulich im Café – eine Gardinenpredigt zum Sonntag

Ich bin gerne in Bad Reichenhall und habe dort auch zeitweise gewohnt. Dort gibt es ausgezeichnete Cafés. Und da erlebte ich eine nette Szene: Eine alte Frau las bei einer Tasse Kaffee verschiedene Zeitschriften. Unsere Bedienung erzählte uns, dass ihre Kollegin ihr fast täglich diese Tasse Kaffee spendieren würde, damit die alte Frau eine Freude habe und aus ihrer Einsamkeit heraus ein wenig unter die Leute käme; die Frau habe einmal bessere Zeiten erlebt und sei immer nett und großzügig mit dem Trinkgeld gewesen. Nun revanchiere sich die Bedienung.
Ich meinte dann, dass die Kollegin ja wohl kaum den Kaffee bezahlen würde.
Aber meine Bedienung erklärte mir: „Selbstverständlich muss sie den bezahlen. Anders geht das bei uns nicht.“
Als ich dann wieder einmal in dem Café war, setzte ich mich in den Service-Bereich der netten Bedienung und sprach sie auf ihr gutes Werk an. Sie sagte:
„Ach, das ist doch nichts Besonderes. Die Leute hier sind großzügig mit dem Trinkgeld und wenn ich ein bisschen davon abgebe, tut mir das nicht weh. Außerdem lohnt sich die Ausgabe für mich: Ich kann mit wenig Geld einem Menschen eine große Freude machen und das macht auch mir eine genau so große Freude.“
Natürlich ließ ich einen Schein für die nächsten Tassen Kaffee da. Und dann dachte ich an die Sonntagsmesse: Da sitzen die Leute in der Kirche und rappeln ihr Sündenbekenntnis herunter; „… bekenne ich euch, Brüder und Schwestern, das ich Gutes unterlassen und Böses getan habe…“ Und dann fragte ich mich, wie viele von den Gläubigen wohl wirklich darüber nachgedacht haben, was sie denn an Gutem unterlassen haben. Interessant an dem Sündenbekenntnis ist ja, dass die Unterlassung des Guten vor dem Bösen genannt wird, also wichtiger ist. Aber wer kümmert sich schon wirklich darum?
Fragen Sie mal einen Priester, ob jemand gebeichtet hat, dass er Gutes unterlassen hat. Die Antwort wird wohl lauten: „Da kann ich mich momentan nicht daran erinnern.“

Die Sünde – einst und jetzt

In einem früheren Beitrag habe ich etwas über den Dondolismus geschrieben, also die Erscheinung, dass die Menschen in ihren Anschauungen von einem Extrem ins andere verfallen. Das zeigt sich beispielsweise auch gerade bei dem Begriff Sünde.
Wenn sich heute zwei Frauen unterhalten und eine beichtet, sie habe „gestern schwer gesündigt“, dann ist eher von eine
r Sahnetorte die Rede als von einem moralischen Fehltritt.
Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, was meine Mutter als größte Sünde bezeichnete: nämlich wenn man ein Stück Brot wegwirft. Sie hatte zwei Weltkriege mitgemacht und erfahren, was Hunger bedeutet. So hob sie altes Brot in einem Beutel auf und kochte dar
aus gelegentlich eine schmackhafte Brotsuppe. Da schütteln die Hausfrauen von heute nur verwundert den Kopf.
Wie gefährlich war es allerdings früher zu sündigen: Da drohte die Kirche damit, dass man in die Hölle kommt, wenn man den Fehltritt nicht sofort beichtet. Daher stimmte es natürlich nicht, wenn man zu sagen pflegte: „Auf der Alm – da gibt‘s koa Sünd.“ Dieser Spruch ist wohl von findigen bayerischen Werbemanagern erfunden worden, um die Preußen in die hiesigen Berge zu locken. Und wenn einer mal trotzdem auf der Alm gesündigt hat, hat das früher schwerwiegende Folgen gehabt, wie die hier entstandene Version der Tannhäuser-Sage beweist. Sie existiert ja in verschiedenen Fassungen, von denen eine Richard Wagner als Stoff für seine Oper diente.
Wie es wirklich gewesen ist, weiß man
natürlich hier in Bergen am besten, denn in der hiesigen Gegend hat sich die Geschichte abgespielt:
Tannhäuser verliebte sich in eine von zwei Schwestern, die hier auf einer Alm lebten, wobei sich die beiden „in verbotener Liebe versündigten“, wie es in der Legende heißt. Was die zwei getrieben haben, muss schlimm gewesen sein. Tannhäuser beichtete dies nämlich zunächst beim Dorfpfarrer, der aber fand die Sünde so schwerwiegend, dass er die Absolution verweigerte und den Tannhäuser an den Bischof verwies. Auch der fand, dass das Gewicht der Sünde seine Kompetenz überstieg, und er meinte, so etwas könne nur der Papst vergeben. Reuig pilgerte Tannhäuser zum Papst nach Rom, um Vergebung für seine Sünde zu erlangen, doch der Papst blieb hart. Daraufhin kehrte Tannhäuser mit einem schweren Stein, den er als Buße mit einer Kette um den Hals trug, nach Bergen zurück. Als er von dort, wo heute die Säulner Kapelle steht, die Bergener Kirche sah, fielen Stein und Kette von ihm ab. Und als Beweis dafür, dass unsere Legende stimmt, wird der Stein, den Tannhäuser als Buße für seine Sünde über die Alpen geschleppt hat, in der Bergener Kirche verwahrt. Von dem Stein ist allerdings nicht mehr viel übrig, weil fromme Bergener Bürger sich Stücke dieses Steins als Reliquie mit nach Hause genommen haben.
Dies
e Geschichte veranlasste den Verfasser eines alten Führers durch die bayerischen Voralpen zu folgender Bemerkung: „Auch wer heute mit offenen Augen durch das Dorf geht, wird feststellen, daß hier –besonders was die Frauen angeht – ein starker Menschenschlag zu Hause ist.“
Also Vorsicht, Ihr Männer!

Macht Kirche geil?

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„Macht Kirche geil?“ Diese Frage muss man sich angesichts der ungeheuren Masse an Missbrauchsfällen tatsächlich stellen. Woran liegt es denn eigentlich, dass man fast den Eindruck gewinnen kann, in der Kirche sei eine Negativauslese am Werk. Vergleicht man die abscheulichen Vorkommnisse in der Kirche mit anderen Institutionen, dann steht die Kirche als quasi heilige Gemeinschaft mit Abstand am schlechtesten da, denn wann hört man schon einmal davon, dass sich ein Lehrer über eine Schülerin oder einen Schüler her gemacht hat?
https://autorenseite.wordpress.com/2019/02/21/zur-antimissbrauchskonferenz-macht-froemmigkeit-schwul/
Der Papst hat mit seiner Missbrauchskonferenz viel Kritik geerntet. Die hat er allein schon dadurch verdient, dass er den Missbrauch als allgemeines Phänomen begreift, von dem auch die Priesterschaft nicht ausgenommen sei. Er hätte umgekehrt argumentieren müssen: Warum ist die Priesterschaft besonders davon betroffen? Und was kann man dagegen tun?
Da wäre schon einmal eine andere Einstellung zur Homosexualität ein erster wichtiger Schritt. Der würde voraus setzen, dass die Kirche das Alte Testament als jüdisches Geschichtsbuch begreift.
https://autorenseite.wordpress.com/2019/01/13/zum-sonntag-bibel-als-wahres-wort-gottes/
Stattdessen heißt es im Katholischen Katechismus:
„123. Die Christen verehren das Alte Testament als wahres Wort Gottes.“
Und da hat es natürlich ein besonderes Gewicht, wenn es im Alten Testament heißt:
Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Gräuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.“ (3. Mose 20,13)
Dies führt m. E. dazu, dass sehr fromme schwule junge Männer sich als Sünder begreifen und alles tun wollen, um dagegen anzukämpfen. Sie werden Priester, weil sie glauben, so ihre Sündhaftigkeit in den Griff zu bekommen. Aber wie es halt bei sexuellen Versuchungen ist: da sind viele Menschen einfach machtlos wie bei Hunger oder Durst.
Würde man die Homosexualität ganz schlicht als eine Spielform der Sexualität begreifen, die zwar nicht wünschenswert ist, weil Staat und Kirche Kinder brauchen, die aber dennoch zu tolerieren ist, dann wäre schon viel Luft aus dem Problem heraus genommen.
Wahrscheinlich ist es ja wohl so, dass das Zusammentreffen von Heiligkeit mit der alttestamentarisch todeswürdigen Sündhaftigkeit eine ganz unerträgliche Spannung schafft, die irgendwann zur Explosion kommt.
https://autorenseite.wordpress.com/2019/02/21/zur-antimissbrauchskonferenz-macht-froemmigkeit-schwul/
Diese Explosivität zu beseitigen sollte eines der wichtigsten Anliegen der Kirche sein neben der Streichung des Zölibats und neben dem Ausschluss der Frauen von den höheren Weihen.
Wann sieht der Papst endlich ein, dass die reine Männerkirche in schlimmer Weise gescheitert ist?

Zur Antimissbrauchskonferenz: Macht Frömmigkeit schwul?

Zur Zeit findet ja die Antimissbrauchskonferenz der Katholischen Kirche im Vatikan statt. Und da stellt sich mancher die Frage: Macht Frömmigkeit eigentlich schwul? Ist es nicht merkwürdig, dass gerade die Kirche von einer solchen Masse von Missbrauchsfällen belastet ist, während vergleichbare weltliche Institutionen in dieser Hinsicht kaum auffallen. Hat man je gehört, dass ein Justizvollzugsbeamter Sex mit einem jugendlichen Gefangenen hatte? Und wann kommt es schon vor, dass ein Lehrer an einer Mädchenschule sich über eine Schülerin her macht?

Bei den kirchlichen Missbrauchsfällen gibt es kumulativ verschiedene Ursachen:
Neben dem Zölibat ist es die Tatsache, dass ein sündhaftes Begehren mit einem heiligen Ort zusammen trifft. Das steigert den Reiz des Verbotenen, wie wir beispielsweise bei Graham Greene über den Sex hinter den Altären italienischer Kirchen (noch dazu mit einer verheirateten Frau) lesen können.
Hinzu kommt bei der Kirche, dass es sich um eine reine Männergesellschaft handelt, die wohl auch durch die Art ihrer Kleidung (Soutane) einen Reiz auf Schwule ausübt. Von denen fühlen sich viele entsprechend der katholischen Lehre als Sünder und sie hoffen daher, durch den Dienst in der Kirche diese Sündhaftigkeit in den Griff zu bekommen, was sich dann aber häufig als Fehlschluss erweist. Sexualität ist halt wie Hunger und Durst ein Grundbedürfnis des Menschen, aber die Kirche verteufelt sie. An sich heißt es ja in der Bibel: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ Doch die Kirche meint, sie könne sich einfach bei Priestern, Mönchen und Nonnen über dieses Gebot hinweg setzen, indem sie  entgegen Gottes Willen behauptet, Keuschheit sei etwas Heiliges. In Wirklichkeit geht es aber der Kirche wohl um Machtausübung nach dem Motto: Regele die Sexualität von Menschen, dann hast du sie zu deinen blinden Untertanen gemacht.
Welch eine perverse Mentalität steckt eigentlich dahinter, dass man glaubt, Gott eine Freude zu machen, indem man keinen Sex hat? Ist es nicht eher eine Sünde, vom „göttlichen Geschenk der Sexualität“ keinen Gebrauch zu machen? (Es war Kardinal Wendel, der angesichts der steigenden Scheidungszahlen seine „Schäfchen“ aufforderte, doch öfter von diesem „göttlichen Geschenk“ Gebrauch zu machen.)
In dem Buch „Verbotene Zone“ lesen Sie übrigens eine instruktive Kurzgeschichte darüber, wie Luzifer ein Nonnenkloster in ein reizendes Bordell verwandelte.

Kirche und Heuchelei

„Da benimmt sich die Gesellschaft ziemlich heuchlerisch“, sagte Kardinal Brandmüller der Deutschen Presse-Agentur. „Was in der Kirche an Missbrauch passiert ist, ist nichts anderes, als was in der Gesellschaft überhaupt geschieht.“ Der eigentliche Skandal sei, dass sich die Kirchenvertreter in diesem Punkt nicht von der gesamten Gesellschaft unterschieden.
Wieso, Herr Kardinal, benimmt sich die Gesellschaft heuchlerisch, wenn sie das als Skandal bezeichnet, was auch Sie so nennen? Hat die Gesellschaft nach Ihrer Meinung kein Recht, sich zu empören? Gewiss hat Jesus gesagt: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ Aber es besteht ein Unterschied zwischen dem Steinewerfen und dem Geißeln von Missständen. Leider musste die Gesellschaft tätig werden, weil Ihre Kirche bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle total versagt hat. Was da geschehen ist, verdient den Ausdruck Heuchelei, denn die Kirche hat die Missbrauchsfälle Jahrzehnte lang unter den Teppich gekehrt, um ihr Image der Heiligkeit nicht zu beschädigen. Also Herr Kardinal: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Sie haben da einen Rohrkrepierer produziert.
Si tacuisses!
Das Unglaubliche an dem Missbrauchsskandal ist, dass die Priesterschaft doch eigentlich den Ansprüchen genügen sollte, die ihr Amt erfordert. Um es auf andere Berufsgruppen zu übertragen: Das, was i
n der Katholischen Kirche geschehen ist, ist vergleichbar damit, dass in der Justiz viele Richter bestechlich wären. Um bei der Justiz zu bleiben: Haben Sie jemals gehört, dass sich ein Justizvollzugsbeamter über die ihm anvertrauten jugendlichen JVA-Insassen hergemacht hätte?

Herr Kardinal, weiter behaupten Sie, es sei „statistisch erwiesen“, dass es einen Zusammenhang zwischen Missbrauch und Homosexualität gebe. Das ist ein verfehltes kirchliches Wunschdenken, das der Tatsache entspringt, dass die Homosexualität als Sünde gesehen wird. Sie setzen sich übrigens damit in Widerspruch zum Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx: Der hatte darauf hingewiesen, dass der Zölibat und Homosexualität „für sich genommen“ keinen Missbrauch hervorrufen würden.
Was die Homosexualität anbetrifft, hat er Recht: Die Menschen haben nun einmal einen Sexualtrieb, der sich in der Regel auf das andere Geschlecht richtet. Aber auch wenn das eigene Geschlecht Gegenstand des sexuellen Begehrens ist, ist der Sexualtrieb deshalb doch nicht stärker. Jeder, der Priester wird, hat sein Keuschheitsgelübde einzuhalten, gleichgültig, ob er Frauen oder Männer mag.

Der statistische Zusammenhang zwischen Homosexualität und Missbrauch, den Sie sehen, besteht nur in der Kirche. Wenn Sie nämlich über deren Tellerrand  hinaus blicken, sieht es anders aus. Warum die Verhältnisse in der Kirche anders sind als in der übrigen Gesellschaft, lässt sich m.E. mit der verklemmten Moral der Kirche erklären: Sehr fromme katholische junge Männer, die sich im Hinblick auf ihre Homosexualität als Sünder fühlen, dürften einen Ausweg dadurch gesucht haben, dass sie Priester wurden, weil sie hofften, so ihren Trieb in den Griff zu bekommen. Nur hat sich das in vielen Fällen als Fehlschluss erwiesen.
Das Zusammentreffen von Sex, Sünde und Kirche erweist sich dann nämlich als besonders explosiv. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen bekannten Schriftsteller, der seinem Sex den notwendigen Kick dadurch verschaffen musste, dass er „es“ hinter den Altären trieb.

Katholische Kirche auf dem Weg zur Sekte?

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Was ist aus der Katholischen Kirche geworden! Welcher Katholik glaubt noch an die Dogmen, beispielsweise die Unfehlbarkeit des Papstes oder die leibliche Himmelfahrt Mariens? Und wer lässt sich von der Kirche noch sein Sexualleben vorschreiben? Zusammenleben ohne Trauschein oder die Pille für Frauen – alles keine Sünde mehr in den Augen der meisten Gläubigen.

Lesen Sie hier mehr dazu!

Bischof von Limburg: Ist ihm der Sündenbegriff abhanden gekommen?

Das fragt man sich wenn man das Neueste über den Bischof Tebartz-van Elst in den Nachrichten liest:
„Wer mich kennt, weiß, dass ich keinen pompösen Lebensstil brauche“, sagt er in Richtung seiner Kritiker. Am Mittwoch konnten die Limburger in der „Nassauischen Neuen Presse“ jedoch lesen, dass allein die Badewanne ihres Bischofs 15.000 Euro gekostet haben soll.“
Wenn man die guten alten Maßstäbe anlegt, mit denen ich erzogen wurde, findet man zunächst einmal schon, dass die obige Meldung über eine Todsünde berichtet, nämlich die „Superbia“. Es ist Hochmut, wenn jemand sich eine Badewanne für 15.000 Euro kauft und erklärt, er brauche keinen pompösen Lebensstil.
Aber ein anderer Gedanke drängt sich auf: Jeden Tag verhungern laut Welthungerhilfe 10.000 Kinder und der Bischof sitzt in einer Badewanne für 15.000 Euro. Da kommt mir das Kotzen. Und dem Bischof wünsche ich, dass ihn all die vielen verhungerten Kinder, die er mit seinen 31-Millionen-Ausgaben hätte retten können, in seinen Alpträumen heimsuchen. Lesen Sie zu Kirche und Finanzen unbedingt auch diese Seite.