Schlagwort-Archive: Städte

Sterbende Innenstädte

Über dieses Thema habe ich ja schon öfter geschrieben:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/09/01/sterbende-innenstaedte-2/
Der Online-Handel macht viele Geschäfte kaputt, denn immer mehr kaufen im Internet. Dadurch werden die Städte ärmer, weil sich die Gewerbesteuer mindert, und so fehlt Geld für notwendige Investitionen. Schließlich trägt auch die ständig wachsende Zahl der Gewerbegebiete mit Outlet-Centern zum Niedergang der Innenstädte bei.
Und noch etwas beobachte ich: Die Bauten werden immer hässlicher und menschenfeindlicher.
Jedes Mal, wenn ich Berichte aus Brüssel im Fernsehen anschaue, kommt mir das Grausen wegen der kalten Hochhausarchitektur.
Es gab einmal eine Zeit, in der man auf die Schönheit von Bauten Wert legte. Heute diktieren der Preis und die Zweckmäßigkeit das Aussehen der Gebäude. Das setzt sich bis in die Kleinstädte fort. Mitten im Zentrum von Traunstein wurde an spektakulärster Stelle neben dem schönen „Palast“ des Pfarrheims der oben abgebildete scheußliche gesichtslose graue Bau errichtet. Warum kann das Stadtbauamt dem Bauherrn nicht mindestens ein paar kleine Balkone oder eine Fensterumrandung abringen?
Wir bräuchten wieder einen Hundertwasser zu dessen Haus in Wien die Leute auch heute noch pilgern, um es zu bewundern. Und was hätte wohl Gaudi gemacht, wenn er einen Bauauftrag in Brüssel bekommen hätte? Wohlgemerkt: Ich bin nicht für eine Rückkehr zu alten Baustilen, aber man könnte doch von den Alten lernen, wie man die Schönheit im Auge behält.

Der Mensch is a Sau! Aufkleber überall


Über das Thema habe ich schon öfter geschrieben, z.B. hier:
https://autorenseite.wordpress.com/2019/08/11/der-mensch-is-a-sau-frau-schulze-greifen-sie-durch/
Aber es tut sich zu wenig. Gerade kam in den Nachrichten die Meldung, wie viel etliche Städte dafür ausgeben müssen, um Verkehrsschilder von Aufklebern zu reinigen. Es sind jeweils Zehntausende an Euros in vielen Orten. Die Unsitte des Verklebens von Verkehrszeichen hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, dass es gefährlich geworden ist, denn man kann manche Schilder nicht mehr erkennen.
Etliche Städte tauschen nun ihre Beschilderung durch eine neue aus, bei der die Schilder mit einer Beschichtung versehen sind, von der sich die Aufkleber leichter entfernen lassen. Aber die – wenn auch geringeren – Kosten für die Reinigung fallen trotzdem an.
Weshalb w
erden nicht meine Vorschläge aufgegriffen:
> Wer Klebeschilder herstellt, haftet für deren Verwendung. Wenn eine solche Regelung erlassen wird, werden sich die Produzenten sehr genau überlegen, wem sie ihre Produkte verkaufen. Und sie werden diese identifizierbar machen, so dass sie feststellen können, wer die Aufkleber missbraucht hat.
> Man müsste aber das Problem auf jeden Fall so angehen: Klebeschilder dürfen nur mit einer solchen Art von Klebstoff hergestellt werden, dass sich die Schilder leicht abziehen lassen wie die Preisetiketten auf Waren.
Das wäre also alles ganz einfach und enorme Summen würden gespart. Aber unsere Umweltministerin ist auf diesem Ohr taub.
Tun Sie endlich was, Frau Schulze!

Was die Mainstream-Medien verschweigen

                                                     Warum es hier nicht so lebenswert ist:

Wien ist laut der jährlich erscheinenden Rangliste der Economist Intelligence Unit wiederum die lebenswerteste Stadt der Welt. Das war schon im vorigen Jahr so, und warum das so ist, habe ich ja schon beschrieben:
https://autorenseite.wordpress.com/2018/11/04/sind-die-oesterreicher-gescheiter-als-die-deutschen/
Bei uns verblendet hemmungslose Geldgier die Gehirne, so dass unsere Städte zu Spekulationsobjekten geworden sind. Viele Sozialwohnungen wurden verkauft, was die braven Bayern aber nicht gehindert hat, überwiegend „christlich“ zu wählen, auch wenn viele sich nun das Wohnen in München nicht mehr leisten können.
Mich hätte ja nun interessiert, wo denn die deutschen Städte im internationalen Ranking liegen. Aber seltsamerweise habe ich in den Mainstream-Medien nichts darüber gefunden. Anscheinend sind wir weit abgeschlagen und man hat beschlossen, dies zu verschweigen, denn da könnten ja unangenehme Fragen gestellt werden, beispielsweise diese: Wenn wir schon dümmer als die Österreicher sind: warum kopieren wir denn nicht deren Modell? Ach ja, das geht ja nicht wegen der Geldgier derer, in deren Fängen unsere Politiker ihr Dasein fristen.
Wann endlich hört der verschlafene deutsche Michel den Ruf: „Deutschland erwache!„?

Die lebenswerteste Stadt der Welt


Gerade hat die amerikanische Zeitschrift „Economist“ eine Liste der lebenswertesten Städte der Welt veröffentlicht: Wien steht da an der Spitze. Da können wir den Österreichern nur gratulieren, denn in dieser Statistik taucht keine deutsche Stadt unter den ersten 10 auf.
Völlig anders sieht es allerdings das britische Magazin „Monocle“: Dort steht München auf Platz eins und Berlin und Hamburg sind auch noch auf Platz 6 und 8. Damit stünde Deutschland besser da als jedes andere Land.
Was lernen wir daraus? Am schönsten ist es da, wo es uns gefällt. Für mich gebührt die Krone einem schönen Kurort wie beispielsweise Bad Reichenhall.

Der Niedergang unserer Städte

Es ist schauerlich, wie die Städte herunterkommen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht angesichts des boomenden Online-Handels bis zu 50 000 Läden in Innenstädten in Gefahr. Die Bedrohung der Innenstadtgeschäfte kommt sogar von zwei Seiten:
Da sind zum einen die Gewerbegebiete, die der Innenstadt das Wasser abgraben. Wie konnte die Politik diese Entwicklung zugelassen, die zu einem immensen Landverbrauch geführt hat? Allein in Bayern werden täglich Flächen in der Größe von 21 Fußballfeldern zugebaut.
https://autorenseite.wordpress.com/bayern-kaputt/
Die zweite Bedrohung der Innenstädte kommt aus dem Internet. Dort nimmt der Online-Handel ständig zu. Ich verstehe ja nicht, wie man sich Kleidung und Schuhe im Internet bestellen kann: Zum einen ist doch ein Shopping-Bummel in der Stadt ganz schön und zum anderen weiß man bei der Online-Bestellung gar nicht, ob das, was einem da zugeschickt wird, passt oder ob es einem steht. Da ist doch ein Einkauf in der Stadt viel praktischer und man tut etwas für den Erhalt des Stadtbildes. Manche Leute sind ja so unfair und besichtigen Waren wie Fotoapparate oder Fernseher in der Stadt und lassen sie sich ausführlich erklären, um sie dann im Internet billiger zu bestellen. Diese Leute sollten sich fragen, ob ihr Verhalten nicht eine Art von Betrug ist, der dazu führt, dass unsere Städte immer mehr so aussehen:
bretter~1
Am Beispiel Traunstein habe ich gezeigt, wie unsere Städte dahin siechen:
https://autorenseite.wordpress.com/traunstein-geht-kaputt/

Sieht Ihre Stadt auch so aus?

Laden
Die Städte sterben oder bluten mindestens aus. Auf den grünen Wiesen an ihren Rändern entstehen große Einkaufszentren. Manche sind so groß, dass sie nicht nur die Kaufkraft aus der eigenen Innenstadt abziehen, sondern auch Kunden aus den Nachbarstädten anlocken, wie beispielsweise der Europark in Salzburg.
Schauen Sie sich doch mal in einem Bilderbuch an, wie traurig es in Traunstein aussieht:
https://autorenseite.wordpress.com/traunstein-geht-kaputt/

Geht Bayern kaputt?

Was gibt es doch für schöne Aussprüche über Bayern:

»Die Gegend hier ist göttlich«, schrieb Alexander von Humboldt am 4. Oktober 1792 aus Traunstein schwärmerisch einem Hamburger Freund und verglich die Chiemgauer Alpen, die für ihn scheinbar eine Offenbarung waren, mit Pyramiden.

Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita.“ Dieser alte Spruch besagt, dass es außerhalb Bayerns kein Leben gibt, und wenn doch, dann ist es eben kein richtiges.

Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land“, lautet ein viel zitierter Ausspruch von Ludwig Ganghofer.

Bayern ist die Vorstufe zum Paradies“ klingt auch nicht schlecht und ist der Wahlslogan der CSU.

All diese Aussprüche gelten natürlich heute auch noch, aber nicht mehr für das ganze Land. Immer mehr von der herrlichen Gegend wird zerstört. Schauen Sie sich das doch selbst an auf der Seite „Bayern kaputt“!