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Geben Sie es doch zu, Frau Merkel!


Der Mordanschlag auf den russischen Exspion Skripal hat Aufsehen erregt und auch in diesem Blog mehrfach seinen Niederschlag gefunden:
https://autorenseite.wordpress.com/2018/05/16/plot-america-first/
https://autorenseite.wordpress.com/2018/05/12/der-abbau-des-voelkerrechts/
Es passte ja zur westlichen Strategie, Putin dieses Verbrechen anzulasten und weitere Sanktionen gegen ihn zu verhängen. Beweise hatte man zwar nicht, aber man argumentierte ganz schlicht so: Nowitschok sei von den Russen hergestellt worden und diese hätten jedenfalls das Gift nicht sicher verwahrt, wenn sie es nicht sowieso selbst eingesetzt hätten.
Gegen einen Anschlag Russlands auf einen Exspion sprach allerdings, dass der Mann 5 Jahre lang unbehelligt in Großbritannien gelebt hat. Weshalb sollte man ihn also nach so langer Zeit töten? Wenn man ihn jedoch nach vielen Jahren hätte bestrafen wollen, dann doch nicht auf eine Weise, die womöglich als natürliche Todesursache diagnostiziert worden wäre.
Inzwischen hat sich allerdings herausgestellt, dass auch der BND Nowitschok besaß:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/bnd-beschaffte-nervengift-nowitschok-in-den-90er-jahren/ar-AAxn7JW?li=BBqg6Q9?ocid=crossde
Und man weiß nicht, wo dieses Gift geblieben ist. Auch andere NATO-Staaten haben mit Nowitschok experimentiert.
Es war also alles falsch, was man zur Begründung der Maßnahmen gegen Putin behauptet hat. Könnte also nicht vielleicht alles doch so gewesen sein, wie es im oben zitierten Plot dargestellt wurde?
Und sollte man nicht nun zur WM ein Friedenssignal an Russland aussenden, indem man endlich die nutzlosen Sanktionen gegen das Land aufhebt? Zu einer Entschuldigung wird man sich ja sicher nicht aufraffen können.

So nicht, Frau Merkel!


Frau von Storch hat sich gerade entschuldigt, weil sie den Anschlag von Münster vorschnell einem Flüchtling zugeschrieben hatte. Dabei sprach doch alles dafür, dass die mittels Auto verübte Tat denselben Hintergrund hatte wie die Anschläge von Nizza oder auf den Berliner Weihnachtsmarkt.
Auch in Syrien spricht sehr vieles dafür, dass Assad Giftgas eingesetzt hat. Die Kanzlerin hat dazu gesagt:
„Ich glaube, dass die Evidenz, dass dort Chemiewaffen eingesetzt wurden, sehr, sehr klar und sehr deutlich ist.“ Das ist doch sehr ähnlich wie die von Frau Storch ausgesprochene vorschnelle Verdächtigung.
Was aber schlimmer ist, ist die Tatsache, dass die Kanzlerin mit ihrer Äußerung Öl ins Feuer gegossen hat. Sie unterstützt damit Trump, dessen Drohungen die Welt in die größte Kriegsgefahr seit der Kubakrise geführt haben.
Die Kanzlerin wäre ja schon seinerzeit schon gerne mit dabei gewesen, als Bush in den Irakkrieg zog und dadurch den gesamten Nahen Osten destabilisiert hat. Aber das Volk hat damals nicht mit gemacht und Schröder gewählt. Auch damals bestand ja nur ein Verdacht, dass Saddam Hussein Atomwaffen haben könnte. Aber dieser Verdacht gründete sich auf Lügen, die von den USA verbreitet wurden. Wer sagt uns denn, dass es nun in Syrien nicht genau so sein könnte?
Was ich nicht verstehe, ist dies: Bei jedem Prozess wird fair nach klarer Beweislage entschieden. Warum entscheiden Politiker in viel gewichtigeren Problemen vorschnell auf Grund eines bloßen Verdachts?
Schon im Fall Skripal wurde gleich nach dem Vorliegen einiger Indizien eine Konfrontation durch Ausweisung von Diplomaten ausgelöst, ohne dass das Ergebnis der abschließenden Untersuchungen abgewartet wurde. Den Russen wurde keine Gelegenheit gegeben, den Verdacht auszuräumen. Sie bekamen keinen Einblick in die Ermittlungen und keine Proben des Giftes.
Syrien stürzt nun die Welt in eine Krise, die vielleicht einmal nicht mehr beherrschbar sein könnte. Hätte man da nicht von der Kanzlerin verlangen können, dass sie beschwichtigend eingreift und Trump in den Arm fällt? Könnte nicht womöglich doch der behauptete Giftgasangriff eine bloße Inszenierung gewesen sein? Im Krieg stirbt bekanntlich die Wahrheit zuerst. In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein: Als Saddam Hussein in Kuwait einmarschierte, wurden seinen Truppen unvorstellbare Grausamkeiten vorgeworfen: Die Soldaten sollen Babys geschlachtet und aus den Bäuchen der Schwangeren heraus geschnitten haben. Hinterher stellte sich heraus, dass alles gelogen war.
Ich frage mich bei dem behaupteten Giftgasangriff, welchen Sinn der gehabt haben soll. Assad würde damit nur seinen ohnehin angeschlagenen Ruf weiter schädigen. Und warum? Seine Gegner standen doch schon sowieso auf verlorenem Posten, so dass ein solcher Angriff nicht nötig gewesen wäre.
Ähnlich ist die Motivlage im Fall Skripal: Welches Interesse soll Putin gehabt haben, den Mann auf einmal nach vielen Jahren ermorden zu lassen? Putin stand damals vor der Wahl und da war es sicherlich für sein Image nicht gerade förderlich, wenn solche Vorwürfe im Raum standen.
Manchmal kommt es einem heutzutage so vor, als wäre die Welt vom Wahnsinn befallen. Haben Sie schon genügend Lebensmittelvorräte eingelagert?