Dieses schäbige Grinsen mag ich nicht mehr sehen!
Erinnern Sie sich noch, was für einen Aufstand es in den Medien gegeben hat, als Gauland über die Integrationsbeauftragte sagte: „…sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist, … und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können.“ Bei dieser Äußerung handelte es sich erkennbar nicht um eine ernst gemeinte Forderung, sondern um eine sarkastische Abwandlung der Redensart: „In die Wüste schicken.“ Dennoch äußerte jeder von den Gegnern, der ein Mikrofon vorgehalten bekam, mit starken Worten seine tiefe Abscheu über diese Äußerung aus – so als ob Gauland die Frau tatsächlich auf diese Weise entsorgen wollte.
Nun aber schreit Herr Schulz in der Bundestagssitzung, Gauland gehöre „auf den Misthaufen der Geschichte“. Es hätte ja genügt, wenn er gesagt hätte, Gauland gehöre nicht in dieses Haus, das sich selbst das „hohe“ nennt. Was er aber gesagt hat, ist eine ganz üble Entgleisung, die einen sofortigen Ordnungsruf zur Folge hätte haben müssen. Stattdessen gab es „standing Ovations“. Das hat mich entsetzt. Soweit ist der Bundestag nun schon herunter gekommen, dass er verbale Hetzjagden bis in die Debatten trägt. Schlimm!
Und da beklagen die Politiker ständig, dass die Fähigkeit, sachlich zu diskutieren, immer mehr verloren geht. Dabei leisten sie selbst die übelsten Beiträge zum Verlust der Debattenkultur.
Ganz vorne dabei war der SPD-Abgeordnete Kahr, der meinte, die AfD-Abgeordneten sollten einmal in den Spiegel schauen: Hass mache häßlich. Der Mann hat nicht richtig nachgedacht: Er beschimpft damit seinen eigenen Genossen Schulz.
Die SPD ist auf der Verliererstraße. Ihr sei auf diesem Weg die Weisheit mitgegeben: Man soll auch mit Anstand verlieren können, sonst geht es noch schneller bergab.