
Es gibt kaum ein Wissensgebiet, wo man so viele verwirrende Ratschläge erhält wie bei der Ernährung. Ständig wird etwas Neues entdeckt und unbedingt für eine gesunde Ernährung empfohlen.
Wenn ich die Koch-Show im ZDF anschaue, muss ich bei den benutzten Zutaten manchmal googeln, um festzustellen, um was es sich handelt. Ich bin ja schon sehr alt und hatte daher beispielsweise keine Ahnung, was Kurkuma ist. Nun wird mir dieses Gewürz ständig vom meinem Browser als notwendig für ein gesundes Leben angeboten. Ähnlich ist es mit anderen Pflanzen, von denen man die abenteuerlichsten Geschichten hört. So liest man: Mit Blättern einer bestimmten Pflanze heilen die Affen im Urwald sogar Krebs, andere Pflanzen verhindern angeblich jede Krankheit bei Eingeborenen…
Ich bin mit meinen 86 Jahren auch ohne all das Zeug gesund. Für mich war der beste Ratschlag für die Ernährung der von einem Wissenschaftler: „Mit der Ernährung ist es ganz einfach: Ernähren Sie sich so, wie Ihre Großmutter gekocht hat.“
Warum ist dieser Rat richtig? Ich glaube, dass die Körper der Menschen durch Jahrhunderte lange Ernährungsgewohnheiten auf bestimmte Nahrungsmittel eingestellt sind und dass sie diese auch benötigen. Stellt man nun seine Ernährung dadurch um, dass man irgendetwas anderes in den Vordergrund stellt, weil es angeblich so gesund sein soll, so kann dies das Verdauungssystem durcheinander bringen und schädigen.
Wie sehr Klima, Nahrung aus der Region und Gesundheit zusammen hängen, sieht man daran, dass weder ein Italiener mit Walfischfleisch noch ein Inuit mit Nudeln lange gesund bleiben würden. Mir ist noch aus der Nachkriegszeit in Erinnerung, dass die Amis Milchpulver und Orangen an ein hungerndes Volk geschickt haben und dass dort Menschen daran gestorben sind.
Also: „Bleibe im Lande (beim Einkauf deiner Nahrung) und nähre dich redlich (sprich: gesund).“
Noch ein Rat für Männer: Ihr seid ohne jeden Widerstand auf dem Weg zur völligen Entmannung. Schuld ist besonders auch eure Ernährung.
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