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Zitat zum Thema Politik

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat. Mehr in dem Buch „Mit spitzer Feder“. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

Banken, die ihre Kunden betrügen, Supermärkte, die Gammelfleisch verkaufen, und Firmen, die ihre Angestellten bespitzeln, hätte es früher nicht gegeben, weil die Menschen damals konsequent und solidarisch waren mit der Folge, dass all diese Unternehmen pleite gegangen wären.
(H.Pöll)

Die Firma Trigema ist vorbildlich mit ihrer Werbung. Warum wirbt nicht auch einmal ein Autohersteller mit dem Argument, dass es bei ihm keine prekären Arbeitsverhältnisse gibt?
Mehr über den Autor auf der Homepage.

„Deutschland ist ein Sanierungsfall.“

„Deutschland ist ein Sanierungsfall.“ Dies sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner. Damit sprach er treffend aus, wie es um unser Land steht. Aber Lindner sieht den Sanierungsfall mit Scheuklappen, nämlich aus dem Blickwinkel der Reichen und der Unternehmer. Dass es aber der Merkelismus ist, der unser Land zum Sanierungsfall gemacht hat, sieht er nicht. Diesen Merkelismus habe ich hier häufig beschrieben, z.B.:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/08/07/wollt-ihr-das-so-deutschland-stuerzt-ab/

Deshalb hier ein paar Stichworte für Herrn Lindner, wenn es bei den Koalitionsverhandlungen um die Sanierung geht. Die folgenden Themen hat man bei der FDP offenbar nicht auf dem Schirm. Was will die FDP tun gegen:
die wachsende Kinderarmut,
die zunehmenden prekären Arbeitsverhältnisse,
die zu hohen Mieten, die immer mehr Menschen unter dem Existenzminimum vegetieren lässt,
die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich,
die unsicheren Renten, …?

Wahrscheinlich wird die FDP nicht mehr wahr haben wollen, dass sie sich einmal gegen Subventionen ausgesprochen hat:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/09/17/subventionitis/
Es ist also zu befürchten, dass die Krankheit der Subventionitis fortbestehen wird. Im vergangenen Jahr wurden fast 5o Milliarden dafür ausgegeben. Aber bei jeder oft sinnlos verschwendeten Subvention sollte sich die FDP fragen, ob nicht vielleicht ein paar Brosamen für die Minderbemittelten abfallen könnten.
Was ich bei der FDP vermisse, ist ein menschliches Gesicht. Arbeiten Sie daran, Herr Lindner, vielleicht mit einem Tag an der Tafel! Glauben Sie mir: Dann sehen Sie manches anders. Und gut fürs Image wäre das auch.

 

Was Union-Wähler wollen

Wir Unionswähler wollen weiter so mit dem „bewährten“ Merkelismus. Und der sieht so aus:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/08/07/wollt-ihr-das-so-deutschland-stuerzt-ab/

Hier nochmals in Kürze, was diejenigen wollen, die die Union wählen:
>  Wir sind für ständig steigende Kinderarmut, denn Geld verdirbt den Charakter
> Wir wollen steigende Mieten. Uns reicht das Existenzminimum oder weniger. Wir sind ja so bescheiden und daher gegen österreichische Verhältnisse (Miete in Wien ∅ 13 Euro pro qm, in München 22).
> Wir finden es gut, dass immer mehr Menschen von den Tafeln ernährt werden müssen. Dann kriegen die Leute jedenfalls ein gesundes Essen.
> Wir sind keine Neidhammel und gönnen den Reichen, dass sie immer reicher werden. Wer ärmer wird, ist selber schuld.
> Wir sind für prekäre Arbeitsverhältnisse: Aufstocker, Zeit- und Leiharbeiter… So kreiert man Aufschwung und eine Steigerung der Unternehmergewinne.
> Wenn Rentner bis ans Lebensende arbeiten müssen und immer mehr einen Zweitjob brauchen, ist das gut so: Arbeit erhält jung.
> Bescheidenheit ist die Zierde des Alters: Wir wollen keine so hohen Renten wie die Österreicher, die 400 Euro mehr bekommen als Deutsche bei14-maliger Auszahlung.
> Wir Deutschen sind fleißig und arbeiten gerne bis 67 und heben uns damit von den faulen Österreichern ab, die mit 60 in den Ruhestand gehen können.
> Es ist gut, dass die Printmedien über Subventionen vom Staat an die Kandare genommen werden. Es geht doch nicht an, dass jeder schreiben kann, was er will.
> Armut schändet nicht. Deshalb gönnen wir den Bürgern der Nachbarstaaten, dass sie mehr Grundbesitz und viel mehr Vermögen haben.
> Wenn bei uns die Armut ständig steigt, so ist das ein Ansporn für das Volk. noch mehr zu leisten.
> Wir zahlen gerne Steuern. Deshalb finanzieren wir nun den Staat anstatt es wie früher von den Unternehmern zu verlangen.
> Die Maskendeals zeigen die menschliche Seite der Partei. Schwamm drüber und keine weitere Aufklärung! Wir müssen nach vorne schauen!
> Wir geben wenig für Bildung aus, denn wir Deutschen sind sowieso gescheit.
> Wir lieben dynamische Männer, denen auch bei traurigen Ansprachen des Bundespräsidenten der Humor nicht vergeht. Deshalb muss Laschet Kanzler werden, auch wenn ihn das Volk nicht mag.
> Wir haben keine Skrupel, Schulden zu machen „auf Teufel komm raus“. Sollen die Kinder und Enkel nur dafür zahlen, dass wir ihnen das Leben geschenkt haben.
> Wir haben Verständnis dafür, dass die Partei laufend die Verfassung bricht. Zu Recht sagte ein Minister, er könne ja nicht dauernd mit dem Grundgesetz unterm Arm rum laufen.

Ach, wie gut haben wir es doch in Deutschland. Das wird uns durch Umfragen immer wieder eingebläut. Darum weiter so!

Lesen Sie eingehender über den Merkelismus:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/11/14/was-ist-der-merkelismus-i-2/

Schlimme Nachricht

Mein Senf dazu:

Gerade lesen wir: Bayern will die für den Freistaat wichtige Automobilindustrie mit zusätzlichen 225 Millionen Euro fördern.
Da denke ich an früher zurück: Damals war die Industrie die finanzielle Stütze des Staates. Von ihr flossen die meisten Steuereinnahmen. Inzwischen ist aber längst der Bürger zur „Melkkuh“ geworden. Gerade schreien die Unternehmer wieder nach einer Steuerermäßigung, um konkurrenzfähig zu bleiben. Und die wird wohl bei der GroKo nicht lange auf sich warten lassen.
Ja, es stimmt schon: Die deutsche Wirtschaft ist nicht mehr so konkurrenzfähig durch Qualität ihrer Produkte oder durch Innovation, sondern sie muss sich mehr und mehr auf dem Markt der Billigproduzenten behaupten. Deshalb steigt die Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse, insbesondere diejenige der  „Aufstocker“, also Menschen, die vom Staat unterstützt werden müssen. Und Trump hat deshalb nicht Unrecht, wenn er uns Dumpinglöhne vorwirft.
Wenn die derzeitige Entwicklung so weiter gehen würde, würde am Ende der Staat die Autowerke bauen, die Unternehmen ganz von der Steuer befreien und die Arbeitnehmer bezahlen.  Der Gewinn stünde dann den Bossen und Aktionären zu.
Langsam wachen manche auf und merken, was ich hier schon oft beschrieben habe:
Deutschland stürzt ab!
Und wenn nun über den Haushalt beraten wird, wird man so tun, als sei die Welt bei uns noch in Ordnung.

Sehen Sie das auch so? Früher war alles besser

Ja, ich weiß schon, was viele denken: Da ist wieder einer der ewigen Meckerer und Vorgestrigen am Werk, die keine Ahnung haben und immer davon reden, dass früher alles besser war. Aber sehen Sie das nicht auch:
> Engpässe bei Medikamenten hat es früher nicht gegeben. Das kann lebensgefährlich sein.
> Im Krankenhaus erwarten uns heute: mangelnde Hygiene,
unnötige Operationen, zu wenig Plätze in der Notaufnahme und Intensivstation und zu wenig Personal. Deswegen sterben bei uns Menschen!
> Heute häufen sich überflüssige Operationen. Die Geldgier hat die Ethik verdrängt.
> Noch schlimmer geht es in den Altenheimen zu. Dort fehlt Personal, so dass schon
Altenheime schließen mussten. Bei uns müssen die Pflegekräfte doppelt so viele Alte betreuen wie in den Nachbarländern. Der Personalmangel ist zum Hauptproblem in der Altenpflege geworden:17.000 Stellen in den rund 13.500 Pflegeeinrichtungen können derzeit nicht besetzt werden. In der ambulanten Altenpflege sind weitere 21.000 Stellen noch offen.
> Die Leistungen der Krankenkassen wurden immer mehr reduziert.
> In den Schulen fehlen Lehrer, so dass man Quereinsteiger braucht.
> Gewalt an den Schulen war früher noch kein Problem und das Wort „Mobbing“ gab es noch nicht.
> Auch das Wort „Umwelt“ habe ich früher nie gehört.
> Die deutschen Universitäten standen einmal an der Spitze und viele Ausländer kamen deshalb zum Studium hierher. Heute bemühen sich diese jungen Leute um einen Studienplatz in den USA.
> Die deutschen Erzeugnisse wurden wegen ihres technischen Fortschritts in aller Welt gern gekauft. Heute müssen wir billig verkaufen und der amerikanische Präsident wirft uns nicht zu Unrecht vor, wir würden unsere Autos zu Dumpimglöhnen produzieren (gemeint sind unsere prekären Arbeitsverhältnisse).
> Die Buchstaben „Bio“ verwandte man nur im Zusammenhang mit Biologieunterricht bzw. Wissenschaft.
> Arten-, Insekten- oder Bienensterben gab es nicht.
> Massentierhaltung gab es auch noch nicht.
> „Umwelt“ war noch kein Thema. Über Abgase, CO2, Klimaerwärmung, oder Ozonloch sprach man noch nicht, weil man keinen Anlass dazu hatte.
> Das Grundwasser war noch sauber.
> Das Wort Glyphosat kannte man noch nicht.
> Die Kühe hatten noch Hörner und grasten auf den Wiesen.
> Brillenträger oder Pillenschlucker unter Kindern waren bedauernswerte Ausnahmen.
> Die Armen werden nun immer mehr. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander.
> Durch die Nullzinspolitik werden heutzutage die Sparer und Alten enteignet zugunsten der Industrie, die dadurch Kredite fast zum Nulltarif bekommt.
> Es gab noch echte Bankiers, die ihre Kunden fair berieten und die heute von Bankern abgelöst wurden, die nur den Profit ihres Unternehmens im Auge haben.
> Der Staat hatte einmal keine Schulden, sondern Rücklagen in einem „Juliusturm“ (so benannt nach dem damaligen Finanzminister).
> Die Unternehmen trugen einmal die überwiegende Steuerlast, aber heute bekommen sie Milliarden-Subventionen. Nun wird der Staat überwiegend von den Bürgern über die Einkommenssteuer finanziert.
> Es gab noch keine Globalisierung mit der Folge, dass die deutschen Arbeitnehmerlöhne von ausländischen Hungerlöhnen gedrückt werden und die deutschen Bauern Konkurrenten in aller Welt bekommen haben, die unter ganz anderen Bedingungen arbeiten können.
> Polizeibeamte waren Respektspersonen und nicht Ziel von Steinwürfen und Molotow-Cocktails.
> Gewalt gegen Schiedsrichter, Sanitäter usw. gab es noch nicht. Heute brauchen sogar Kliniken ein Sicherheitspersonal.
> Nach dem Krieg kamen Gastarbeiter zu uns und keine Flüchtlinge.
> Während früher beispielsweise ein Handwerker seine Familie allein ernähren konnte, müssen nun beide Eheleute arbeiten.
> Die prekären Arbeitsverhältnisse werden immer mehr.
> Das hat es früher nicht gegeben, nämlich dass Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht leben konnten und „aufstocken“ mussten.
> Es gab keinen Klimawandel.
> Die Luft war sauber.
> Man lebte ohne Plastik.
> Man hatte Sinn für Anstand und Ordnung und warf daher keine Abfälle auf den Boden.
> Chemie in den Nahrungsmitteln gab es fast nicht.

> Eine Wohnung in den Großstädten ist für Normalverdiener unerschwinglich geworden. Die meisten müssen in den Speckgürtel der Städte ziehen.
> Das Einkommen des Mannes reichte aus, um eine Familie zu ernähren. Heute müssen meist beide Eheleute arbeiten, weil einer die Miete verdienen muss.
> Früher waren die meisten Frauen mit ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Mutter voll beschäftigt und zufrieden.
> Die durchschnittlichen Fahrten zum Arbeitsplatz verlängern sich von Jahr zu Jahr. Wie viel Zeit des Lebens wird dadurch verschwendet!
> Im Alter erwarten jeden 5. Bürger Altersarmut. Die Zahl steigt ständig.
> Die Zahl der Tafelbesucher steigt ebenfalls.
> Die Zahl der Wohnungslosen ist allein im letzten Jahr um 4% gestiegen.
> Es gab früher noch das „Wir“ und nicht die Spaltung in „die da oben“ und die „Menschen draußen im Lande“.
> Es gab noch keine Protestwähler, weil die Demokratie noch nicht so kaputt war.
> Man stellte einmal Qualitätsprodukte „made in Germany“ her. Heute baut man oft Sollbruchstellen ein.
> Die Zahl der Suizide steigt.
> Wir steuern auf eine Rezession zu. Trotzdem werden die finanziellen Forderungen der Oppositionsparteien immer größer.
Und da frage ich mich immer: Wie haben wir damals nur so leben können, als die Welt noch in Ordnung war?
Das Seltsame am Ganzen ist, dass sich die Menschen laut Umfragen angeblich glücklich fühlen. Wer hat ihnen das eingeredet? Oder mögen sie es nur nicht zugeben, dass sie nicht glücklich sind, weil sie sonst als Versager da stehen würden?

 

 

 

Merkels Erfolg: Die Deutschen sind zufrieden


Die OECD hat die Bürger nach ihrer Zufriedenheit befragt. Dabei gaben die Einwohner von Deutschland einen Zufriedenheitsgrad von 7,0 an, was etwas über dem OECD-Durchschnitt von 6,5 liegt. Damit liegen wir auf Platz 13 von 40. Immerhin!
Eigentlich müsste uns ja nur ein Blick über den Zaun ja unzufrieden machen:
https://autorenseite.wordpress.com/2019/10/31/tu-felix-austria-traurige-mieten-und-renten-in-deutschland/
In Frankreich sind die Gelbwesten aufgestanden, wo der deutsche Michel brav alles hin nimmt
https://autorenseite.wordpress.com/2017/04/03/rpd-radikal-soziale-partei-deutschlands/
Das ist Merkels zunächst einmal genialer Diversionspolitik zu verdanken: Die besteht darin, dass das Volk von seinen Problemen abgelenkt wird, indem ihm andere vorgesetzt werden, an denen es sich fest beißt wie ein Hund, dem man einen Knochen hin wirft. Dazu gehört auch, dass sie von Äpfeln redet, wenn Birnen das Thema sind: Sie spricht dauernd vom Aufschwung, während es in Wahrheit mit dem Volk immer weiter abwärts geht: Die Armut steigt, die Tafeln haben immer mehr Zulauf, die prekären Arbeitsverhältnisse werden immer mehr (jeder vierte arbeitet im Niedriglohnsektor) und das Wohnen wird kaum noch bezahlbar, denn das kleine Deutschland ist dank Merkels Politik zum weltweit bedeutendsten Immobilienmarkt hinter den Vereinigten Staaten aufgestiegen und lockt Investoren aus aller Welt an.
Warum begehrt niemand auf und warum sind die Deutschen sogar zufrieden? Weil Merkel eine Salamitaktik der sanften Hand betreibt. Auf vielen Gebieten wird alles schlechter, aber so langsam, dass die Leute es kaum merken. Es läuft so wie bei der Zinspolitik: Die Zinsen sinken ganz langsam auf Null und so werden die Menschen enteignet; aber sie sind dabei zufrieden, weil ihnen eingetrichert wird, dass das alles „alternativlos“ ist.

Zum Teufel mit der Globalisierung!

Heute habe ich meinen 85. Geburtstag, und da denke ich nicht nur über mein eigenes Leben nach, sondern auch über die vielen Veränderungen, die es in all den Jahren bei uns gegeben hat. Und manchmal fragt ich mich: Wie haben wir damals nur so leben können?
Es gab keine Supermärkte, keine dieser neuen riesigen Gewerbegebiete, kein Plastik, keine Chemie in den Nahrungsmitteln,
keine Billigkleidung aus Fernost, und es hat funktioniert!
Ich gehöre zu den Leuten, die moderne Menschen als die „ewig Gestrigen“ bezeichnen, wenn ich behaupte: Früher war alles besser.
Es gab noch keine Globalisierung und wir lebten in der BRD gemütlich für uns.
Man konnte sich
damals irgendwann einen VW-Käfer leisten und Adenauer sorgte dafür, dass man sich sogar einmal ein Haus bauen konnte, denn er meinte: Jeder Hausbesitzer wird ein CDU-Wähler. In Urlaub fuhr man an die See oder in die Berge und die ersten besuchten Italien. Das Wohnen in der Stadt war eine Selbstverständlichkeit, die sich auch Alte und Geringverdiener leisten konnten. Und die Frauen waren als Hausfrauen daheim bei ihren Familien, denn das Einkommen des Mannes reichte aus, um alle zu ernähren. Die Bevölkerung war rundum zufrieden.
Aber wie beim Märchen vom Fischer und seiner Frau wollte man immer mehr. Die deutsche Autoindustrie wollte exportieren; also musste man unsere Märkte öffnen und auch ausländische Produkte ins Land lassen. Und so gab es Opfer: Die Werften, die Foto- und die Bekleidungsindustrie konnten mit dem billigeren Ausland nicht mithalten und verschwanden so ziemlich.
Die Landwirtschaft war früher noch nicht der internationalen Konkurrenz ausgeliefert und so bekamen die Bauern für ihre Produkte Preise, die ihnen ein gutes Auskommen ermöglichten. Aber auf einmal bekamen sie internationale Konkurrenz. Das führte zum einen dazu, dass sie subventioniert werden müssen. Viele geben überhaupt auf und wurden im Grunde genommen indirekt Opfer der protegierten Autoindustrie, die exportieren will. Andere Bauern behaupten sich durch Massentierhaltung: Das ist Tierquälerei und Verseuchung des Grundwassers zugunsten des Billigfleischexports nach China. Und die landwirtschaftlichen Abfallprodukte wie Hähnchenflügel und Milchpulver gehen nach Afrika und machen dort die Kleinbauern kaputt.
Was ist das für ein Unsinn! Die Globalisierung führt auch dazu, dass Autos um die halbe Welt transportiert werden, um im Ausland verkauft zu werden, wo man eine eigene Autoindustrie hat. Dies führt zu einem erbitterten Preiskampf, der bei uns immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse zur Folge hat. So gibt es nun etwas, was es noch nie gegeben hat, nämlich dass viele von ihrer Hände Arbeit nicht mehr leben können.
Die als großartig hingestellte freie Marktwirtschaft hat in Afrika dazu geführt, dass man zwar von dort aus Waren in die EU ausführen darf, dafür musste man aber zulassen, dass moderne Fischkutter vor der afrikanischen Küste die Meere leer fischen, was die einheimischen Fischer zu Piraten werden ließ.
Der Massentourismus – auch ein Teil der Globalisierung – bewirkt, dass sich die Menschen nicht mehr mit den Sehenswürdigkeiten im eigenen Land befassen, so dass die „Leitkultur“ ihren Wert verliert. Man strebt heute dahin, wo „man gewesen sein muss“: Venedig, Barcelona, Palma… mit der Folge, dass Einheimische sich dort das Wohnen nicht mehr leisten können. Verkehrte Welt: Die Chinesen kommen zu uns, um den Königssee, Hitlers D-Haus und die Wieskirche anzusehen, und die Deutschen schauen sich die chinesische Mauer und die verbotene Stadt an.
Wenn man die Entwicklung so verfolgt, fragt man sich, wo das alles hinführen soll: Immer mehr Firmen werden von größeren geschluckt und diktieren immer niedrigere Löhne. Am Schluss bleiben so wenige übrig, dass sie die Welt regieren, wie es jetzt schon manche von der Bilderberg-Konferenz vermuten.
Dies sollen nur ein paar Denkanstöße sein. Vielleicht denken Sie ja auch darüber nach, ob das alles richtig ist, was uns die Wirtschaftswissenschaftler als allei
n selig machend hinstellen. In meinen Aphorismen liest man dazu:

Nichts kann so falsch sein, dass es nicht Wissenschaftler gäbe, die dies als einzig richtiges Forschungsergebnis hinstellen würden.

Sind wir Opfer einer Diversions-Strategie?

Ich sehe, wie meine Followers sicher bemerkt haben, vieles anders. Und so frage ich mich, ob wir nicht Opfer einer Strategie sind, die uns von den wahren Problemen ablenken soll. Ich nenne das die Diversions-Strategie.
Als Beispiel möchte ich das Waldsterben nehmen: Welche Horrorszenarien wurden uns
damals ausgemalt. Sogar die Franzosen sprachen von „le Waldsterben“. Alles längst vergessen!
Wird es uns einmal beim Klima auch so ergehen? Gibt es eine Klimalüge? Wenn ja, welchen Sinn könnte die haben?
Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob es Themen gibt, die in den Vordergrund gerückt werden, um von den wahren Problemen abzulenken.
Die Gender-Diskussion scheint auch dazu zu gehören. Dadurch schafft man Betätigungsfelder, auf denen sich die Gutmenschen austoben können. Dann kommen sie nicht auf die wesentlichen Probleme:
Die bestehen darin, dass die Menschen immer mehr versklavt werden. Sie werden ganz allmählich in gleichsam homöopathischen Dosen an ihre Knechtung gewöhnt.
Als ich jung war, war die Welt noch anders: Der Staat wurde hauptsächlich von den Unternehmern bezahlt. Heute lebt der Staat hauptsächlich von den Steuern der Arbeitnehmer und zahlt von diesen Einnahmen auch noch üppige Subventionen an die Industrie. Hier also beginnt die Versklavung.
Weiter ging es mit der Steuersenkung für die Spitzeneinkommen und damit, dass die Einkünfte aus Kapital geringer besteuert werden als die
jenigen aus Arbeit.
Man spricht davon, dass die Schere zwischen
arm und reich immer weiter auseinander geht. Das ist eine milde Umschreibung dafür, dass die Menschen sich dem Zustand der Versklavung immer mehr annähern: Die da oben sahnen ab und die anderen müssen schauen, wie sie genug zu Leben haben.
Die prekären Arbeitsverhältnisse nehmen ständig zu und nun gibt es etwas, was es noch nie gegeben hat: Viele Menschen können von ihrer Hände Arbeit nicht mehr leben. All diese Missstände werden durch den ständigen Jubelruf der Regierung übertönt, die immer wieder den Erfolg eines Aufschwungs feiert, von dem die Menschen so gut wie nichts haben.
Während sich früher auch Geringverdiener und Alte das Wohnen in den Städten leisten konnten, werden sie nun von Spekulanten vertrieben. Spekulanten greifen auch auf die Agrarflächen zu, deren Preise sich dadurch in 10 Jahren verdreifacht haben, so dass normale Bauern keine Chance mehr haben, solche Flächen zu kaufen oder zu pachten.
Es gab einmal einen Minister, der ständig wiederholen konnte: „Die Rente ist sicher!“: Nun ist nichts mehr sicher: Die Masse geht einem Alter in Armut entgegen, muss aber für ihre Rente immer länger arbeiten. Das wird damit begründet, dass immer mehr Junge für immer mehr Alte sorgen müssen. Was dabei verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass die Produktivität gegenüber früher entsprechend gesteigert wurde: Wo einst Schweißerkolonnen in den Auto-Werken arbeiteten, erledigen deren Arbeiten heutzutage Roboter.
Die Null-Zins-Politik ist auch so eine Erfindung, mit der
die Menschen zu Gunsten der Unternehmen enteignet werden. Die Wirtschaft muss ja ständig „angekurbelt“ werden wie ein Schwerkranker, der am Tropf hängt. In 10 Jahren hat jeder Haushalt durch diese Politik 20.000 Euro eingebüßt:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/04/03/rpd-radikal-soziale-partei-deutschlands/
Die SPD hat die Interessen ihrer Klientel verraten und bei den Ursachen der heutigen Missstände willfährig mitgewirkt. Daher müsste es längst eine Radikal-soziale Partei geben.
Schon vor 10 Jahren fragte ich, ob wir in den Händen der Mafia sind:
https://autorenseite.wordpress.com/2010/06/20/haenden-maffia-8834604/
Aber nichts geschieht. Die französischen Gelbwesten waren sehr enttäuscht, dass in Deutschland niemand mitgemacht hat. So verlaufen alle Widerstände gegen die Missstände im Sande. Die Leute haben ja mit dem Klimawandel und dem Genderproblem genug zu tun.
Manchmal kommt mir das Volk so vor wie ein Hund, dem man einen Knochen hinwirft. Der ist dann damit beschäftigt und hat keine Augen mehr für etwas anderes.
So läuft alles weiter wie bisher – abgesehen davon, dass die AfD durch Protestwähler ziemlich stark geworden ist.

CDU – Capitalistische Union Deutschlands

Die CDU müsste eigentlich
Capitalistische Union Deutschlands
heißen: Sie hat die Post ihrer kapitalkräftigen Klientel, die Anlagemöglichkeiten für ihr Geld suchte, zum Fraß vorgeworfen. Dadurch wurden viele sichere Postbeamtenstellen vernichtet und durch prekäre Arbeitsverhältnisse ersetzt. Dem Volk wurde Sand in die Augen gestreut, indem man ihm sagte: „Private können es besser und billiger.“
Billiger ist der Paketdienst nicht geworden u
nd die Kunden, die einst in schöne Postämter gehen konnten, geben nun ihre Pakete in hinteren Winkeln von Lebensmittelgeschäften auf. Was aber dabei schlimm ist, ist die Situation der Zusteller. Da sind mafiöse Zustände eingerissen. Den armen Menschen werden oft nicht einmal die Mindestlöhne ausbezahlt und Sozialabgaben werden auch nicht entrichtet. Das geschieht dadurch, dass die Zustellunternehmen Subunternehmer beauftragen, für die sie nicht haften. So kann sich ein Rumäne oder Bulgare als Subunternehmer anbieten und seine Arbeitskräfte zu Hungerlöhnen anwerben, ohne für sie Sozialabgaben zu entrichten. Und wenn der Zoll solche Fälle aufdeckt, sind die Subunternehmer entweder nicht greifbar oder es ist bei ihnen nichts zu holen. Vernünftig ist daher, dass Arbeitsminister Heil mit einem Gesetz die prekären Arbeitsverhältnisse der Paketzusteller verbessern will: Nach seinen Vorstellungen sollen die Zustellunternehmen dafür haften, dass ihren Arbeitskräften der Mindestlohn bezahlt werden und dass die Sozialabgaben entrichtet werden. Erfreulich ist: Die SPD, die ihre ursprüngliche Klientel schmählich verraten hat und deswegen von ihren Stammwählern abgestraft wurde, ist aufgewacht und besinnt sich nun auf ihre Wurzeln.
Unbegreiflich ist dagen, dass der Wirtschaftsminister und die Kanzlerin gegen Heils Pläne sind. Altmaier meint: „Es ist jetzt nicht die Zeit für neue Belastungen der Wirtschaft.“ Die Schaffung neuer Arbeitsplätze müsse Vorrang haben vor dem Aufbau neuer Bürokratie.
Das sind alles fadenscheinige Ausreden.
Wenn die Zustellerfirmen für ihre Subunternehmen haften, dann bedeutet dies lediglich, dass sie sich nach den üblichen Grundsätzen des Geschäftslebens richten müssen: „Trau schau wem!“ hieß es schon von Alters her. Völlig daneben liegt Altmaiers Argument, die Schaffung von Arbeitsplätzen müsse Vorrang haben. Abgesehen davon, dass wir keine Arbeitsplätze zu Hungerlöhnen wollen, ist es doch so: Wenn Zusteller oft unbezahlte Überstunden machen müssen, um ihr Soll zu erfüllen, dann vernichten solche Praktiken doch gerade Arbeitsplätze.
Man kann der CDU nur raten, ihren Widerstand gegen Heils Pläne aufzugeben, sonst gibt es einen Koalitionsstreit, bei dem sie
dumm da steht.

Zeitalter des Freihandelspessimismus

Gerade las ich in einem Artikel über den Brexit, dass wir im Klima des Freihandelspessimismus leben. Das war mir neu.
An sich bin ich kein Pessimist. Aber jedenfalls bin ich ein Gegner des freien Handels, also ein Freihandelspessimist. Dessen Nachteile werden uns ständig vor Augen geführt:
♦ Autos werden um die halbe Welt transportiert in Länder, die selbst eine Autoindustrie haben. Was für eine unnötige Umweltbelastung!
♦ Völlig absurd ist es doch, wenn wir sogar die Teiglinge für unsere Semmeln aus China herfliegen lassen. Der Effekt von einer solchen Globalisierung ist letztlich, dass immer größere Firmen entstehen, die zwar billiger produzieren können, dafür aber die Löhne drücken. So gesehen ist das Ganze ein Null-Summen-Spiel, bei dem nur die großen Unternehmen profitieren.
♦ Wenn wir eine durch Zollschranken geschützte Landwirtschaft hätten, könnten unsere Bauern gut leben, denn Nahrungsmittel muss jeder kaufen und die Preise würden nicht von ausländischen Billigproduzenten diktiert, die Arbeitskräfte oft wie Sklaven halten. Aber wir müssen unsere Grenzen ja offen halten, weil wir unsere Autos in andere Länder verkaufen wollen und erwarten, dass diese Länder sich nicht abschotten. Weil dadurch unsere Bauern dem Konkurrenzdruck aus aller Welt ausgesetzt sind, müssen sie subventioniert werden, was indirekt eine Unterstützung des Autoexports ist.
♦ Wie soll es denn weiter gehen mit der Globalisierung?
Reiche Chinesen kaufen sich in europäischen Großstädten Wohnungen als bloße Kapitalanlage.
♦ Wer die prekärsten Arbeitsverhältnisse hat, kann am billigsten produzieren und siegt im Konkurrenzkampf. Typisches Beispiel ist unsere Bekleidungsindustrie. Sie ging kaputt, weil in Bangladesh unter menschenunwürdigen Verhältnissen Billigkleidung hergestellt wurde.
♦ Immer weniger Reiche sammeln immer mehr Kapital an und können sogar gegen Währungen spekulieren.
♦ Diejenigen, die auf der Strecke bleiben, greifen zu immer mehr Gewalt.
♦ Die reichen Staaten bestehlen die ärmeren, indem sie denen die besten Wissenschaftler, die dort mit viel Geld ausgebildet wurden, weg locken.
♦ Die reichen Staaten zerstören die Wirtschaft in Ländern der Dritten Welt, indem sie dort ihren Überfluss abladen: Chicken-Wings, alte Kleidung und Müll. Sie fischen mit ihren hochtechnisierten Fischereiflotten vor Afrika und rauben den einheimischen Fischern die Existenzgrundlage …
♦ Zusammenfassend kann man sagen: Wir befinden uns im Zustand des Wirtschaftskriegs, bei dem die Stärksten überleben und die Welt regieren. Da brauchen wir heutzutage keine Eroberungskriege mehr. Eine Bilderberg Konferenz schafft das vielleicht auch.
Von Horst Seehofer stammt der weise pessimistische Satz, der sich mehr und mehr erfüllt: »Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.« Große Firmen können den Staat erpressen, indem sie drohen, ihre Produktion auszulagern. Auch das ist eine Schattenseite des Freihandels, weil wir in einem solchen Fall nicht antworten können: „Dann importieren wir eure Produkte eben nicht mehr.“