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Die Politikersprache ist anders

Wann haben Sie aus dem Munde eines Politikers das Wort „Vaterland“ gehört? Das scheut man, weil es zu sehr nach Nazi klingt. Schade! So sind wir „vaterlandslose Gesellen“ (Wilhelm II) geworden. Die Politiker sprechen heute lieber von Heimat, obwohl das etwas anderes ist.
Und auch das „deutsche Volk“ wird nicht als solches angesprochen, sondern man redet lieber von den „hart arbeitenden Menschen draußen im Lande“ oder so ähnlich, obwohl das Wort „Volk“ unverdächtig ist, denn es steht sogar in der Präambel des Grundgesetzes.

Auch sonst scheuen die Politiker viele Ausdrücke und benutzen stattdessen unverbindliche, nebulöse oder verschleiernde. Damit Sie verstehen, von was die Rede ist, habe ich ein Lexikon des „Politsprechs“ heraus gegeben:
https://autorenseite.wordpress.com/lexikon-des-politischen-sprachgebrauchs-und-des-sonstigen-geschwafels/
Schauen Sie mal rein!

Und lesen Sie vielleicht auch dieses klassisch-schöne Gedicht über die Muttersprache:
https://www.facebook.com/298046713966426/posts/368435916927505/

Gendern und Framing

Interessant ist ja das Framing. Das bedeutet, dass man Themen nur in den richtigen Rahmen stellen muss, dann kann man das Publikum überzeugen. Die Politiker arbeiten gerne damit. Sie entwickelten deswegen sogar eine eigene Sprache, die Politsprech genannt wird. Ich habe hierzu ein eigenes Lexikon verfasst, damit Sie wissen, wovon die Rede ist:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/05/25/der-verlogene-politsprech-2/
Schauen Sie doch mal rein, damit Sie nicht Opfer werden.

Das Framing hat allerdings einen Nachteil, der allerdings den Benutzern einen Vorteil einbringt: Wenn die Gegenstimmen ausbleiben, setzt sich das durch, was den Bürgern auf diese Weise näher gebracht wird.

Nehmen wir als Beispiel das Gendern in der Sprache. Da hört man lautstark die Feministinnen, die sich unterdrückt fühlen, weil die männliche Form eines Substantivs oft auch die Frauen mit erfasst. Beispiel: „Liebe Leser“. Die Feministinnen wollen daher, dass es „Liebe Leser*innen“ heißen soll. Das setzt sich immer mehr durch, weil zum einen das Thema Gleichberechtigung en vogue ist und weil zum anderen die Gegenwehr gegen das Gendern daher schwach ist. Das einzige, was man gegen das Gendern vorbringt, ist, dass man beim Altvertrauten bleiben soll.

Wie wär’s denn aber damit, dass die Männer auch zum Framing greifen und wie die Feministinnen jammern würden? Sie könnten sich darüber beklagen, dass die Frauen eine eigene sprachliche feminine Ausdrucksform haben, die „armen“ Männer jedoch nicht. Sollte man also „Leserer“ sagen, wenn man nur die männlichen Leser ansprechen will, wie beispielsweise ich mit meinem Eheratgeber? Wenn sich Frauen trotz Warnhinweis hinein verirren, gibt’s Ärger.

Politsprech: Neuschöpfungen

Politiker haben ihre eigene Sprache. Damit Sie diese verstehen, habe ich für Sie ein eigenes Lexikon des politischen Sprachgebrauchs und des sonstigen Geschwafels geschrieben.
Gerade in diesen unsicheren Zeiten überschlagen sich geradezu die Floskeln, mit denen man die Lage beschönigen will: Da ist von einem Doppel-Wumms, einem Rettungsschirm oder Rettungspaket die Rede. Man erfindet immer neue Worte. Das soll die Leute beruhigen. Tut es aber nicht!
Da kann Lindner die desaströse Lage noch so schön reden:
Wir sind wirtschaftlich stark, und diese wirtschaftliche Stärke mobilisieren wir, wenn es erforderlich ist, so wie jetzt“
Nein, Herr Lindner, es ist genau umgekehrt: Wir müssen Schulden machen, weil wir wirtschaftlich schwach sind. Unsere Wirtschaft hängt wie ein schwer Kranker am Tropf des Staates.
Im Augenblick gibt es nur zwei völlig verschiedene Frauen, die unsere Lage beschreiben wie sie ist: Wagenknecht und Weidel. Wenn die sich zu einer neuen Partei zusammen täten …

Lexikon des politischen Sprachgebrauchs und des sonstigen Geschwafels – Politsprech


Wer hätte das gedacht, dass der unermüdliche Putin sich auch als Sprachschöpfer betätigt? So konnte ich wieder einmal feststellen, dass das Wort „Krieg“ von den Politikern nicht in den Mund genommen wird. Putin hat anscheinend von uns gelernt: Als wir seinerzeit im ehemaligen Jugoslawien in den Krieg eingriffen, nannte man das „Operation“ bzw. „Militärschlag“. Und Putin hat nun bei Strafe verboten, seinen Krieg gegen die Ukraine als solchen zu bezeichnen. Man hat “ Spezialoperation“ zu sagen, sonst riskiert man bis zu 15 Jahren Knast.
Und nun, wo seine Soldaten auf dem Rückzug sind, darf man das auch nicht so nennen, sondern man hat von „Umgruppierung“ zu sprechen.
Damit Sie die Politiker verstehen, habe ich ein eigenes Lexikon über den politischen Sprachgebrauchs und des sonstigen Geschwafels geschrieben. Lernen Sie Politsprech:

Was ist das denn für ein Deutsch?

Die Ministerin Spiegel steht wegen mehrerer SMS aus ihrer Zeit als Umweltministerin von Rheinland-Pfalz in der Kritik, allerdings nur wegen der Art, wie sie Einfluss auf die Meinungsbildung nehmen wollte.
Ich muss die Kritik noch ergänzen:
Das ist doch kein Deutsch mehr, sondern Kauderwelsch, wenn die Ministerin schreibt:
„Das Blame-Game könnte sofort losgehen, wir brauchen ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben, ich im Kabinett.“

Wir erleben es ja immer mehr, dass sich ein „Politsprech“ entwickelt: Die eine Seite dieser Ausdrucksweise ist, dass man die Dinge nicht beim Namen nennt:
https://autorenseite.wordpress.com/lexikon-des-politischen-sprachgebrauchs-und-des-sonstigen-geschwafels/
Die andere Seite des Politsprechs ist die, dass man mit Anglizismen zeigen will, dass man up-to-date ist. So hat die Pandemie heute keinen Höhepunkt mehr, sondern einen „Peak“ und nun warten wir auf den „Freedom-Day“.
Armes Deutschland, dass wir so etwas nötig haben. Andere Länder sind mehr auf die Sauberkeit ihrer Sprache bedacht.

Es gibt keinen Krieg in der Ukraine

Es gibt keinen Krieg in der Ukraine, wenn man Putins Diktion folgt. Demnach handelt es sich nämlich nur um eine „militärische Operation“.  Hier tritt wieder einmal die Verlogenheit der Politik deutlich zutage. Geradezu zynisch ist es, wenn er den Krieg, in dem sogar völkerrechtswidrig Streubomben eingesetzt werden, als „Friedensmission“ bezeichnet. Damit hat er mein Lexikon des Politsprechs um einen traurigen Höhepunkt bereichert:

Lexikon des politischen Sprachgebrauchs und des sonstigen Geschwafels – „Politsprech“

Verdammt noch mal: Redet deutsch!

Heute lese ich im Traunsteiner Tagblatt die Schlagzeile:
„Landrat Walch zur Genehmigung der Wolfsentnahme durch die Regierung von Oberbayern“
So weit es es nun bei uns gekommen: Die Durchseuchung der deutschen Sprache wirkt bis ins kleinste Provinzblatt aus. Man nennt die Dinge nicht mehr beim Namen. Eigentlich müsste die Schlagzeile ja lauten:
„Wolfsabschuss endlich von der Regierung genehmigt°
Aber „Abschuss“ klingt für die Ohren der Naturfreunde zu brutal. Also spricht die Regierung lieber von „Entnahme“ und der Mainstream plappert das – wie gewünscht – nach.
„Framing“ nennt man diese Erscheinung und so breitet sich eine neue Art von Sprachregelung aus, die man „Politsprech“ nennt. Damit Sie diese Sprache verstehen, habe ich hier ein Lexikon geschrieben:
https://autorenseite.wordpress.com/lexikon-des-politischen-sprachgebrauchs-und-des-sonstigen-geschwafels/

 

Kommt auch bei uns eine Vorschrift über Sprachregelung für die Regierung?

Was es alles gibt! Die Briten haben einen Government Digital Service style guide, also eine Regelung über die Art, wie die staatlichen Institutionen sich auszudrücken haben:
https://www.gov.uk/guidance/style-guide/a-to-z-of-gov-uk-style
Da heißt es u.a., man solle den Ausdruck „Brexit“ vermeiden, weil der bei vielen Briten nicht gut ankommt.
Wir Deutsche sind da anders. Bei uns setzen sich in voraus eilendem Gehorsam Sprachregelungen durch, die einen besseren Klang haben. So hören wir gerade bei der Diskussion über die Wölfe, dass man nicht von deren Abschuss spricht, sondern man nennt das „Entnahme aus der Natur“:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/12/22/wolf-in-bergen-keiner-traut-sich/
Auch sonst ist es überall so, dass sich ganz von selbst ein“Politsprech“ gebildet hat, ohne dass es einer offiziellen Sprachregelung bedarf:
https://autorenseite.wordpress.com/lexikon-des-politischen-sprachgebrauchs-und-des-sonstigen-geschwafels/
Wir sind Weltmeister im „Framing“.
Neben dem Politsprech gibt es auch einen Gutmenschensprech, der uns Ausdrücke wie Neger, Zigeuner usw. abgewöhnt hat. Gerade entschuldigte sich eine Politikerin für den Gebrauch des Wortes „Indianer“. Man sieht: Man kommt gar nicht mehr mit bei dem, was man nicht mehr sagen darf. Das erste Opfer solcher Regeln war übrigens das nette Fräulein. Und bald wird wohl das Gendern zum Zwang.

Wolf in Bergen: Keiner traut sich… (Politsprech)

In unserem Dorf Bergen treibt der Wolf sein Unwesen:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/11/06/alarm-in-bergen-der-wolf-geht-um/
Und deshalb hat nun die Landwirtschaftsministerin Kaniber den Ort besucht. Das Sonderbare bei der Diskussion war für mich, dass man sich nicht traute, die Dinge beim Namen zu nennen. Es wurde nicht Klartext gesprochen, nämlich dass man die Wölfe abschießen soll. Nein, man sprach über die „Entnahme“ des Wolfs aus der Natur. So ist das halt überall im politischen Leben, sogar in unserem kleinen Dorf. Es hat sich inzwischen in der Politik eine eigene Sprache entwickelt, die sogar einen eigenen Namen hat: Politsprech: 

Scholz schon im Politsprech-Modus

Politiker haben ihre eigene Sprache und damit Sie die verstehen, habe ich ein eigenes Lexikon des Politsprechs erstellt:

Lexikon des politischen Sprachgebrauchs und des sonstigen Geschwafels – „Politsprech“

Gerade liefert unser neuer Kanzler wieder ein Beispiel dafür. Zur Frage nach der Erhöhung von Verteidigungsausgaben hätte er eigentlich „Nein“ sagen müssen, denn die Ampel kann nach Meinung von Experten ihr Programm sowieso nicht finanzieren. Also sagte er zur Finanzierung der Bundeswehr, sie erfolge „im Rahmen der Haushaltsmöglichkeiten, die wir haben“.

Das sieht nicht gut aus für die Bundeswehr