Mein Senf dazu<:
Mein Senf dazu:
Die meisten Menschen schauen bei der Auswahl einer Versicherung im Vergleichsportal, wo es den günstigsten Tarif gibt. Wichtiger ist aber, ob eine Versicherung im Versicherungsfall zahlt oder sich darum herum drückt. Vorbildlich ist in meinen Augen die HUK, die mich mit ihrer unkomplizierten Erstattung in Erstaunen versetzte.
Das pure Gegenteil ist die Bayerische Versicherungskammer, die mir in drei Fällen nicht das zahlte, was mir nach meiner Meinung zustand:
1. Bei einem Verkehrsunfall verweigerte sie die Zahlung eines Schadenspostens unter Hinweis auf eine veraltete Außenseiterentscheidung. Ein Anwalt meinte dazu, die BVK habe beim Zahlen den schlechtesten Ruf.
2. Ich hatte als Kind einen Wirbelsäulenbruch erlitten. Die Bruchstellen waren etwas verdreht zusammen gewachsen. Als ich beim Bau meines Holzhauses viele schwere Arbeiten selbst machte, bekam ich an dieser Stelle Probleme. Glücklicherweise kannte ich einen Arzt, der einen Bandscheibenvorfall über 4 Wirbel erlitten hatte, den man (jedenfalls damals) nicht operieren konnte. Er erzählte mir, dass er in Bad Endorf im Schlingentisch behandelt worden sei und dass er nun sogar wieder seinen Wald bewirtschaften könne. Dort solle ich unbedingt hingehen. Ich ließ mich also auch dort behandeln und habe seitdem kein Problem mit meinem Kreuz. (Ich habe gerade mit 88 Jahren meine Reifen gewechselt.)
Ich bin bei der BVK krankenversichert und die Kasse hätte also zahlen sollen. Nun ist die Klinik in Bad Endorf sowohl Krankenhaus wie Kurklinik gewesen und die BVK zahlte daher nur den wesentlich niedrigeren Tarif für eine Kur unter Berufung auf ihren Gutachter, der eine altersbedingten Abnutzung feststellte. Der behandelnde Chefarzt widersprach dem vehement, aber die BVK blieb bei ihrer Weigerung – wohl wissend, dass die meisten doch nicht klagen. Die BVK hat ein gutes Geschäft gemacht: Sie hat niemals wieder bei mir eine Wirbelsäulenbehandlung zahlen müssen.
3. Nun ist es auch wieder so: Ich habe auf meine alten Tage eine ganz schwere Aufgabe zu bewältigen: Meine arme Frau verfiel im Zuge ihrer Demenzerkrankung in den totalen Wahnsinn, so dass der Hausarzt die sofortige Einweisung in die Psychiatrie anordnete. Es gelang mir, in der Uni-Klinik München einen Platz zu ergattern und der dortige Arzt verfügte die Aufnahme meiner Frau. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass doch kein Bett mehr frei war, so dass ich unverrichteter Dinge wieder heim fuhr.
Nach diesem Erlebnis brachte ich es nicht übers Herz, meine Frau in eine andere Klinik einweisen zu lassen. Ich mache die Betreuung selbst, obwohl unser Hausarzt sagte, das würde mich überfordern und ich würde dabei selbst krank.
Ich will hier nicht beschreiben, wie unglaublich schwierig die Betreuung in einem solchen Fall verläuft bei Suizidgefahr, Gewalttätigkeit und völligem Abhandenkommen jeder Hygiene. Es ist wirklich der reine Wahnsinn!
Die Betreuungskraft der Caritas, die unsere Verhältnisse genau kennt, riet mir, eine höhere Pflegestufe zu beantragen. Dies wurde von der BVK unter Berufung auf ihre Begutachtung jedoch abgelehnt. Damit macht die BVK wieder ein tolles Geschäft. Käme meine Frau in die Psychiatrie, würde das pro Tag etwa 500 Euro kosten. Ich mache dieselbe Arbeit und eine Erhöhung der Pflegestufe würde nur einen Bruchteil kosten. Aber das gönnt mir die schäbige BVK, die in einem protzigen Palast in bester Lage in München residiert, nicht. Aber sie besitzt sogar die Dreistigkeit, mich nach meiner Zufriedenheit zu fragen. Nein, ich bin absolut unzufrieden und tue das hier kund.
Noch eine Bemerkung: Kann man von einem Gutachter, der wieder beschäftigt werden will, ein objektives Gutachten erwarten?
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