Wo man hinschaut, werden wir mit überflüssigen Informationen zu gemüllt. Das alles hat es früher nicht gegeben: So erfuhren wir nichts über das Leben der Prominenten oder über neue Filme im Kino, um nur zwei Beispiele zu nennen. Und ist es nicht eigentlich völlig gleichgültig, mit wem Brad Pitt gerade zusammen ist?
Besonders die Reklame hat sich total gewandelt: Früher wurde man sachlich informiert über Benzinverbrauch, Kofferraumgröße usw. Heute sieht man phantastische Bilder, die ein Lebensgefühl vermitteln sollen, das dann auf das kurz eingeblendete Auto übertragen werden soll.
Die Firlefanzisierung geht bis ins kleinste: Als ich in der SZ einen Artikel über Corona las, kam eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamts zu Wort. Dabei wurde über ihre Brille und Frisur berichtet. Was soll der Unsinn?
Zum ersten Mal wurde ich mit der Firlefanzisierung konfrontiert, als ich zu einem Vortrag über Drogen eingeladen wurde. Da wollte man ein Bild von mir und befragte mich, ob ich verheiratet sei, Kinder hätte usw. Ich protestierte vorsichtig und fragte, was das mit meinem Vortrag und meiner Qualifikation hierfür zu tun hätte. Dann sagte man mir, das sei eben heute so, dass die Leute das alles wissen wollen. Und so sammelt sich immer mehr Müll im Gehirn.
Das Gehirn funktioniert allerdings so ähnlich wie ein Computer. Irgendwann ist der Speicher voll. Den PC kann man dann neu aufsetzen, das Gehirn allerdings nicht. Und so ist es kein Wunder, dass die Menschheit erwiesenermaßen immer dümmer wird. Der IQ nimmt alle 10 Jahre um 2 % ab.
https://autorenseite.wordpress.com/2021/12/04/hilfe-wir-werden-immer-duemmer-21-der-schueler-koennen-nicht-richtig-lesen/
Wie kann das gut gehen, wenn die Aufgaben, vor denen die Menschheit steht, immer schwieriger werden?