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Datenvernichtung durch Mappus

Hier sind zwei Dinge auseinander zu halten: Zunächst einmal geht es um die Frage, ob jemand Daten von seinem Dienstcomputer löschen darf. Soweit keine besonderen Vorschriften existieren, ist wohl anzunehmen, dass jemand, der Daten geladen hat, diese normalerweise auch wieder löschen darf. Etwas anderes gilt aber dann, wenn diese Daten für die Behörde von Bedeutung sind und daher dokumentiert werden müssen, z.B. Vertragsabschlüsse per Email usw.
Eine ganz andere Frage ist die, ob Mappus eine Festplatte seines Dienst-PCs ausbauen und mitnehmen durfte. Dieser Vorgang ist vergleichbar damit, dass jemand aus seinem Dienstschreibtisch den Safe ausbaut und mitnimmt: Beides ist Diebstahl. Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Täter Mitwisser hatte. Wenn Mappus sich also darauf beruft, er habe nicht heimlich gehandelt, so ist das ohne Belang. Welcher Untergebene bringt schon so viel Zivilcourage auf, um in einem solchen Fall einzuschreiten?
Das Material, das Mappus vernichtet hat, muss schon besonders brisant sein. Es gibt ja Löschprogramme, die sogar von Geheimdiensten benutzt werden und die eigentlich auch Mappus genügt haben müssten. Warum hat er die nicht einfach laufen lassen, anstatt die Festplatte mitzunehmen?