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Schreckliches Sommerinterview

 

Gerade sah ich das Sommerinterview mit Frau Weidel. Das war ganz schrecklich. Frau Banerjee ließ ihre Gesprächspartnerin zu wenig ausreden und unterbrach sie fortwährend. Das ganze wurde dadurch ein nervöses Gekakel.

Langweilig ist auch das System, nach dem diese Interviews mit AfD und Linken ablaufen: Man greift Äußerungen von extremen Parteimitgliedern auf und versucht, damit den (die) Interviewpartner(in) schlecht da stehen zu lassen. So drückt man diese Parteien in der Gunst der Wähler. Richtig wäre es, mehr darüber zu diskutieren, welches offizielle Programm diese Parteien haben und was daran gut oder schlecht ist.

Man sollte akzeptieren, dass beide Parteien auch Sammelbecken für Menschen mit extremeren linken oder rechten Ansichten sind. Da sind sie besser aufgehoben als auf der Straße.
Die Schwäche der linken Kräfte werden wir bald zu spüren bekommen, wenn die Menschen im Winter frieren und nicht mehr wissen, wie sie ihre Lebensmittel bezahlen sollen. Dann wird es Unruhen geben.

So nicht, Herr Söder!

Söders Rede erinnerte mich an diesen wahren Witz:

Ein Vater stellt entsetzt fest, dass die Versetzung seines Sohnes gefährdet ist, und so setzt er sich hin und schreibt den nächsten Hausaufsatz für ihn. Aber auch er bekommt eine schlechte Note und der Lehrer hat folgende Bemerkung dazu geschrieben:
„Die Hohlheit der Phrasen konnte über den mangelnden Inhalt nicht hinweg täuschen.“

Die mit hohlen Schlagwörtern gespickte Rede Söders lässt sich wie folgt zusammenfassen: Wir, die Bürgerlichen kämpfen gegen die Gefahr von links.
Schon Laschet besaß die Dreistigkeit, die „Mitte“ für seine Partei zu beanspruchen:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/09/08/zitat-zum-thema-politik-laschet-und-die-mitte/
Und nun suggeriert Söder ergänzend: Wir sind die Bürgerlichen, also die Guten.

Da muss ich doch mal konkret werden:
> Was meinen Sie wohl, Herr Söder, was die allein erziehende Friseuse dazu sagt, die nachts noch als Bedienung arbeiten muss, um über die Runden zu kommen?
> Und was sagt die 80-jährige Rentnerin dazu, die trotz Kniebeschwerden ab 4 Uhr morgens Zeitungen austragen muss?
> Sie haben vielen Menschen ihre Würde genommen, indem sie sie an den Bettelstab gebracht haben: So etwas gab es noch nie, dass die Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht leben konnten.  Sie haben die „Aufstocker“ erfunden, die beim Staat um ein zusätzliches Almosen zum kargen Lohn betteln müssen.
> Auch immer mehr Mieter müssen durch Ihre Wohnungspolitik von weniger leben als vom Existenzminimum. Erinnern Sie sich noch an den Verkauf der GWB, der Sie die absolute Mehrheit im Landtag gekostet hat? Lieber nicht!
> À propos Existenzminimum: Das Beschämendste an Ihrer Partei ist, dass bettelarme Bürger ihr Existenzminimum erst vor dem Bundesverfassungsgericht erstreiten mussten. Haben Sie denn kein christliches Herz für die Allerärmsten?
> Ist Ihnen eigentlich nicht bewusst, dass Sie die eigentliche Gefahr für die Demokratie sind? Sie sind eine verfassungswidrige Partei, wie nicht nur die obige Watschen vom BVerfG zeigt.
> Passt es in Ihren Begriff von „Bürgerlichkeit“, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer?
> Die Kinderarmut steigt und die Tafelbesucher werden mehr. Zählen die nicht such zu den Bürgerlichen?
> Seien Sie mal ehrlich: Glauben Sie wirklich, dass  der „Merkelismus“ bürgerlich ist?

Ist es da ein Wunder, dass mit Abstand die meisten Bürger bei einer Befragung angaben, sie wünschten sich eine Regierung ohne Union?
Wenn Sie die Entwicklungen auf der Welt anschauen, werden Sie feststellen, dass sie in Pendelbewegungen verlaufen: Um es mit einem Beispiel zu verdeutlichen: Erst war die Homosexualität strafbar, nun ist sie „gut so“.
Und denselben Pendelschlag erleben sie selbst jetzt: Ihre Partei hat bei der sozialen Marktwirtschaft das Wort „sozial“ durch „liberal“ ersetzt und dadurch dem Raubtierkapitalismus Tür und Tor geöffnet. Und wenn Sie das Wort „christlich“ im Namen führen, so beschränkt sich das auf die Devise: „Wuchere mit Deinem Pfunde!“
Dadurch haben Sie sich nun ins wohlverdiente Aus manövriert.
Was nun kommt, ist die ausgleichende Gerechtigkeit und die ist keine Gefahr, sondern notwendig.

 

 

Wahlkampfendspurt: Rote Socken oder Raubtierkapitalismus?

Es ist ja eine Wiederauflage der Rote-Socken-Kampagne, was die Union veranstaltet: Hier die guten Bürgerlichen und dort die Gefahr von Links mit der „Mauerschützenpartei, die aus der NATO raus will und den Kommunismus einführen will…“
Was die Vergangenheit der Linken anbetrifft, so hat die Union gute Gründe, ihre eigene zu verschweigen:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/02/14/ist-die-cdu-eine-nazi-partei/
Wir sehen also bei der Union: Menschen und Parteien können sich ändern.
Und wenn die die Sozis nun vielleicht mit den Linken koalieren: den NATO-Austritt und andere Themen werden die Linken nicht durchsetzen können. Die Welt geht also nicht unter, auch wenn Laschet das Gegenteil behautet.

Warum beansprucht eigentlich die SPD nicht die bürgerliche Mitte auch für sich und kämpft umgekehrt gegen die rechten Raubtierkapitalismus, sprich: Merkelismus?
https://autorenseite.wordpress.com/2021/08/15/schmaehschrift-was-union-waehler-wollen/
In der Union hört man dauernd etwas vom „Aufbruch“. Das bedeutet doch das Eingeständnis, dass bisher vieles schief gelaufen ist.
Und diesen notwendigen Aufbruch trauen die Wähler nach den Umfrageergebnissen eher einer Regierung ohne Laschet und ohne seine Partei zu. So, wie in dem Link oben geschildert, kann es ja nicht weiter gehen. Das hat auch die Union widerwillig eingesehen.

WP: Kann mir jemand das erklären?


Es gibt hier einige dem Thema nach interessante Seiten, auf denen man allerdings immer nur Links findet. Nun mag es vielleicht manchmal angebracht sein, in einem Blogbeitrag nur auf eine andere Seite zu verweisen, aber wenn so etwas zum System gemacht wird, frage ich mich nach dem Sinn. Will man damit der Seite, auf die verwiesen wird, eine bessere Platzierung bei Google verschaffen? Geht das so überhaupt? Oder was ist der Sinn von solchen Verweisungen? Kann mir jemand das erklären?
Ich ärgere mich jedenfalls über solche Praktiken und klicke diese Links nicht an.

SPD: Denkt mal drüber nach!


Wenn man nun die „Medienexperten“ im Fernsehen hört, wie sie der SPD Ratschläge geben, da kann ich nur an meine gute alte Mutter denken. Die hätte gesagt: „Olle Kamellen“.
Die Parteien haben sicher auch solche Ratgeber, die zwar viel Geld kosten – aber was ist dabei heraus gekommen? Der Absturz der SPD ist weiter fort geschritten.
Also liebe Sozis: Da hätte ich einen guten Rat für euch, der nichts kostet, weil ich finde, dass wir mehr denn je eine starke Linke brauchen:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/04/03/rpd-radikal-soziale-partei-deutschlands/

Wenn ihr ehrlich seid, müsst ihr feststellen: Ihr habt den Karren an die Wand gefahren. Und was macht man in so einer Situation? Schaut euch mal um: Da könnt ihr von der Wirtschaft etwas lernen. Was tun Unternehmen, die in eurer Lage sind? Sie pfeifen auf den einst erworbenen Goodwill ihrer Firma, den sie zerstört haben und der nichts mehr wert ist. Sie werfen den alten Ballast ab und fangen unter einem Namen völlig neu an:
So wurde beispielsweise aus der Hamburg-Mannheimer Versicherung die Ergo-Versicherung und aus der Citibank wurde die Targo-Bank. Diese und andere Firmen hatten mit Skandalen ihren Ruf so ruiniert, dass sie sich mit Millionenaufwand ein neues Image zulegen mussten. Nur wenige Menschen sehen wohl noch wie ich bei der Reklame der Targobank vor ihrem inneren Auge die protestierenden Menschen vor der Citibank.
Freilich werden sich viele von den alten Genossen dagegen wehren, der ältesten Partei Deutschlands einen solchen harten Schnitt zu verpassen. Vielleicht ginge es mit einem Kompromiss: Es gründet sich mit den fortschrittlichen Kräften eine neue SPD (NSPD), die schonungslos mit der alten SPD abrechnet, weil diese die Interessen ihrer Klientel schmählich verraten hat. Oder man gründet mit Kräften aus der Linken eine RPD (s. Link oben). Frau Wagenknecht hat so etwas Ähnliches ja mal mit der Bewegung „Aufstehen“ versucht.
Liebe Sozis: Nehmt euch die AfD als Beispiel: Die hat erkannt, das rechts neben den Parteien viel Platz ist, und sie hat sich dort etabliert. Links ist noch mehr Platz. Da muss man hinein stoßen, aber nicht mit einem alten Karren, den man an die Wand gefahren hat.

SPD: Wann versteht ihr das endlich?

Ich habe euch ja schon öfter hier Ratschläge gegeben, die ihr sonst bei Beratern teuer hättet erkaufen müssen:
https://autorenseite.wordpress.com/2018/10/19/spd-endlich-aufwachen-genossen/
Vielleicht versteht ihr das so besser: Wenn ihr einen Partner habt, der euch dauernd betrogen hat: Würdet ihr ihn wieder akzeptieren, wenn er einen Neuanfang fordert? Sicher nicht!
So ähnlich ist es doch auch bei der SPD: Die hat die Interessen ihrer Hauptk
lientel, nämlich der Arbeiterschaft und der Mittelklasse schmählich verraten. Ich habe deshalb schon die Gründung einer neuen linken Partei vorgeschlagen:
https://autorenseite.wordpress.com/2017/04/03/rpd-radikal-soziale-partei-deutschlands/
Warum habt ihr beispielsweise nicht durchgesetzt, was in Österreich normal ist:
https://autorenseite.wordpress.com/2018/11/04/sind-die-oesterreicher-gescheiter-als-die-deutschen/
Und warum nehmt ihr euch nicht ein Beispiel an eurer eigenen Geschichte:
https://autorenseite.wordpress.com/2018/10/01/wie-die-spd-ueberleben-kann/#respond
Auch heute sollte sich von der abgestürzten Alt-SPD eine neue SPD (NSPD) abspalten, die sich auf ihre traditionellen Werte zurück besinnt.

 

Der Linkspopulismus

Gabriel
Dem Thema Linkspopulismus habe ich hier schon einen Beitrag gewidmet:
https://autorenseite.wordpress.com/2016/12/09/die-linkspopulisten/
Der unsympathische SPD-Vize Stegner liefert gerade wieder ein typisches Beispiel dafür. Als der immer sehr sachliche CDU-Abgeordnete Bosbach Transitzonen an den Grenzen forderte, bezeichnete Stegner dies als „Stammtischgeschwätz“. Abgesehen davon, dass dies eine niveaulose Entgegnung auf einen begründeten Vorschlag ist, sind solche Äußerungen geeignet, das „postfaktische“ Zeitalter zu zementieren. Stegner spricht die primitiven Wähler an, die auf so etwas hereinfallen und die nicht nach Argumenten, sondern nach Emotionen entscheiden.
Übrigens erkläre ich Herrn Stegner gerne, weshalb die Forderung nach Transitzonen kein Stammtischgeschwätz ist, sondern dass sich solche Zonen durchaus einführen lassen, ohne dass damit gegen das Recht verstoßen würde, das sich im übrigen ja auch ändern ließe.
Herr Gabriel sollte seine Genossen zur Ordnung rufen: Man kann nicht dauernd der AfD Populismus vorwerfen, wenn man selber auch nicht anders ist. Im übrigen ist die beste Waffe gegen den Populismus die Sachlichkeit, denn sie strahlt Kompetenz aus.