
Wie schön ist es, wenn wir in einem sicheren, reichen Land ein friedliches Weihnachtsfest feiern können. Aber können wir dabei ein ruhiges Gewissen haben, wenn wir die Bilder aus den griechischen und aus anderen Flüchtlingslagern sehen? Und wie pharisäerhaft verhalten wir uns, wenn wir erst einmal ein gemeinsames europäisches Vorgehen abwarten wollen. Da ist doch bisher nichts daraus geworden.
Und dann wandern unsere Gedanken nach Afghanistan, einem nach der Diktion unserer Regierung „sicheren Herkunftsland“. Darüber müssen wir lesen:
„In Afghanistan steigt die Gewalt und damit auch die Gefahr für Kinder. Neun Kinder wurden jeden Tag durchschnittlich in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 in Afghanistan getötet oder verletzt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018.“
Alles, was unsere Soldaten in ihrem zwanzigjährigen Einsatz erreicht haben, ist, dass die Lage immer unsicherer geworden ist. Was ist das für ein frustrierender Einsatz, für den unsere jungen Leute ihr Leben riskieren?
Feiern wir ein nachdenkliches Fest!