
Erst freut man sich, wenn man liest, dass die Zahl der Schlaganfälle bei den Älteren innerhalb von 10 Jahren um 18 % abgenommen hat. Das wird daran liegen, dass heutzutage besonders der Risikofaktor hoher Blutdruck durch neuere Medikamente besser behandelt werden kann. Erschreckend ist aber, dass sich die Zahl der Schlaganfälle bei den 25 bis 44-Jährigen erheblich erhöht haben soll. Die Ursachen dafür dürften sein: Bewegungsmangel, ungünstige Ernährung und Stress.
Wenn ich meine alte Generation mit der jungen vergleiche, fällt mir ein entscheidender Unterschied auf: Wir achteten mehr auf unsere Gesundheit, zumal es in meiner Kindheit weder Antibiotika noch Penecillin gab. Eigentlich gab es im Krieg fast überhaupt keine Medikamente. Wer beispielsweise eine Lungenentzündung hatte, brauchte Glück und eine gute Konstitution, um sie zu überleben. Heute dagegen fühlen sich viele, besonders junge Leute nicht mehr selbst verantwortlich für ihre Gesundheit, sondern finden, eventuelle Krankheiten habe der Arzt zu beheben.
Und hier wiederhole ich für die neu Hinzugekommenen, was ich hier schon früher geschrieben habe:
Das darf doch nicht wahr sein: 75 % der Jugendlichen leiden unter Kopfweh. Als Ursachen werden genannt: Stress in der Schule, allgemeiner Stress, Nackenschmerzen und Bewegungsmangel:
http://www.salzburg.com/nachrichten/gesundheit/medizin/sn/artikel/75-prozent-der-jugendlichen-leiden-unter-kopfschmerzen-205586/
Die beiden letzten Ursachen wären ja ganz einfach zu beheben: Bewegungsmangel dürfte es bei Jugendlichen eigentlich nicht geben. Und die Nackenschmerzen sind wohl ein Indiz dafür, dass die jungen Leute zu viel vor dem PC hocken. Was nun den Stress angeht, hat sich anscheinend noch nicht herum gesprochen, wie sehr auch hier Bewegung geeignet ist, ihn abzubauen. Am Wochenende Bergsteigen oder in aller Frühe ins Schwimmbad oder auf den Tennisplatz – und schon hat man sich ein Polster zugelegt, das eine ganze Weile gegen Stress wirkt.
Ich bin nun schon über 80 Jahre alt, aber unter Kopfweh habe ich nur ganz selten gelitten. Und ich habe mal meine Altersgenossen gefragt, wie es ihnen geht. Sie haben dasselbe gesagt. Wir sind halt auch ohne PC groß geworden.
Wie soll das denn nun aber mit den unter Kopfweh leidenden Jugendlichen weiter gehen? Wir lesen, dass die Arbeitnehmer immer häufiger durch Burnout und psychische Leiden ausfallen. Es wird Zeit, dass wir nicht mehr durch Stress angeknackste Jugendliche ins Berufsleben entsenden, sondern kerngesunde junge Leute, die fragen: „Was kostet die Welt?“
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