Ich bin ein Kriegskind. Als ich mein Haus baute, dachte kein Politiker an Krisen. Aber ich war anders, weil ich im Krieg groß geworden bin und mir dachte: mein Haus muss krisensicher sein. So habe ich mir einen Herd zum Kochen und einen Kachelofen zum Heizen einbauen lassen. Und die Sonne heizt auch mit, nicht nur über meinen Kollektor.
Und ich frage mich, ob die Häuser von heute auch krisensicher sind. Im Krieg haben wir mit einer „Brennhexe“ gekocht. Das war ein chamottierter Blechkasten, den wir am Kaminrohr angeschlossen hatten. Sind die Bewohner von Mehrfamilienhäusern auch heute in der Lage, eine Brennhexe am Kamin anzuschließen? Natürlich ist das nicht so gut für die Umwelt, aber gut fürs Überleben.
Heute ist der Achtung-vor-dem-Alter-Tag, allerdings nur in Japan. Bei uns ist die Achtung vor dem Alter eher verloren gegangen:
Es gab einmal eine Zeit, in der den Alten ein wohl verdienter Ruhestand gegönnt war. Die Rente war sicher. Heute ist es anders: Die Menschen müssen selbst für ihr Alter vorsorgen – mit allen Unsicherheiten bei ihren Altersrücklagen: Denken Sie beispielsweise an die plötzliche Verarmung des Schauspielers Horst Janson oder an Sylvia: https://autorenseite.wordpress.com/2012/05/29/sylvias-rente-wirtschaftssystem-funktioniert-13771220/ Das sind nur zwei Beispiele über viele schlimme Schicksale von Alten, die alles verloren haben, Viele Menschen müssen daher im Alter noch einen Job übernehmen, um über die Runden zu kommen. Das ist die eine Seite des Verlusts der Achtung vor dem Alter.
Die andere ist schlimmer. Einst waren die Alten Menschen mit Erfahrungen, von denen man profitieren konnte. Heute sind sie in den Augen vieler eher oft Menschen von vorgestern, die nicht einmal mit einem Smartphone umgehen können. Aber wenn ich mir so anschaue, wohin die Reise bei uns geht, denke ich mir oft: Vielleicht hätte man sich doch mehr von den Alten abschauen sollen: https://autorenseite.wordpress.com/2021/08/25/werden-die-deutschen-immer-kraenker-und-duemmer/ Beispielsweise hörte ich in einem Vortrag über gesunde Ernährung als Fazit: Kochen Sie einfach so wie Oma! Mit Alt und Jung ist es sich so ähnlich wie mit konservativ und fortschrittlich: Man muss halt den richtigen Mittelweg finden. Jedoch scheint uns in dieser Beziehung der Kompass verloren gegangen zu sein.
Ich bin trotz meines hohen Alters ein Impfgegner. Ich lebe einsam hoch am Berg, mache Bergwanderungen, bei denen ich kaum einen Menschen treffe und habe nur Kontakt zu anderen Menschen, wenn ich mit meinem Nachbarn über den Zaun plaudere oder wenn ich im Supermarkt, wo das gesamte Personal gesund geblieben ist, mit Maske einkaufen gehe. Wie soll ich mich da anstecken? Ich bin ja auch von anderen Grippen verschont geblieben und hoffe, dass es bei Corona auch so bleibt. Traurig ist allerdings, dass ich mir mit meiner Frau nicht mehr die Abwechslung gönnen kann, mittags in einem schönen Lokal essen zu gehen. Das Testen ist uns zu aufwändig und unangenehm. So koche ich nun also Tag für Tag und verdanke Corona, dass ich einen Haufen Geld spare. Das Essen-gehen hat uns meist 25 bis 30 Euro gekostet. Aber nun koche ich selbst, heute das Lieblingsessen meiner Frau: Spinat mit Spiegelei. Kosten: Spinat: 0.79 Euro, Eier: 0.80 Euro, dazu noch Kartoffeln, also kostet das Essen für 2 Personen pro Nase 1 Euro! Wahnsinn! Da geht der Gastronomie viel Geld verloren, weil mehr Menschen es so machen wie wir. Dass wir nicht einmal draußen essen dürfen, ist ein Unsinn, weil die Ansteckungsgefahr dort schon vor der Corona-Pandemie, als die Biergärten noch voll waren, nur 1:1000 betrug: https://autorenseite.wordpress.com/2021/02/10/corona-der-falsche-weg-wer-redet-ueber-die-alten/
Der Kare hat geheiratet und seine Frau möchte ihn verwöhnen. Deshalb hat sich sich die Kochrezepte von seiner Mutter geben lassen. Der Kare ist begeistert, findet aber: „Irgend a Kleinigkeit fehlt noch.“ Das wiederholt sich immer wieder, bis der Frau ein Essen anbrennt. Der Kare ist begeistert: „Jetzt hast as troffen: Es schmeckt genau wie bei meiner Mutter.“
Die Frauen hatten es früher viel besser.
Natürlich protestieren die jungen Emanzen gegen so eine Behauptung energisch und sagen: Damals waren die armen Frauen „Heimchen am Herd“. Die Frauen waren angeblich unterprivilegiert: der Mann bestimmte den Wohnort…usw. Ja, da werden sie nicht müde, all diese „Grausamkeiten“ aufzuzählen. Sicher: So war die Rechtslage, aber die Lebenswirklichkeit war genau umgekehrt. Nicht nur beim Untergang der Titanic hieß es: „Frauen…zuerst!“
Ich überblicke in meinem hohen Alter vier Generationen und da kann ich mit Fug und Recht behaupten: Nie ging es den Frauen so schlecht wie jetzt.
Zunächst mal zwei Aphorismen vorweg, die meine These stützen:
Eine Frau, die sich für intelligent hält, verlangt die Gleichberechtigung mit dem Mann. Eine Frau, die intelligent ist, tut das nicht. Colette * Je mehr Gleichberechtigung die Frauen errungen haben, desto mehr Vorteile haben sie verloren. H. Pöll *
Was die Frauen, verloren haben, ist die Verehrung, die ihnen früher zuteil wurde und die der Dichter Schiller so beschrieben hat:
„Ehret die Frauen! Sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier.
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.“
Frauen wurden früher sogar mit Elfen und Engeln verglichen (obwohl die Engel der Bibel ja eigentlich Männer waren: Michael, Raphael, Seraph…).. Die Frauen von heute wollen alles andere sein als Elfen oder Engel: Sie sind lieber Power- oder Karrierefrau, ein heißes Girlie, Influencerin oder was auch immer.
Wenn ich in meiner Familie zurück schaue, dann hatte es meine Oma am besten: Schon als Kind wurde sie von einem Diener begleitet, der ihre Mappe trug und einen Schirm über sie hielt, damit sie nicht „aussah, wie ein Straßenarbeiter“. Und als sie selbst Mutter von 6 Kindern war, wurde sie von einem Kindermädchen und einer Köchin unterstützt. Da wird nun mancher sagen: Und was war mit dem Personal? Dem ging es wesentlich besser als vielen Arbeitnehmern heutzutage.
Meine Mutter war eines dieser Heimchen am Herd und mit dieser Position völlig zufrieden. Sie ging gerne zum Einkaufen der Lebensmittel in die Stadt und hatte auf diese Weise immer viel Bewegung und Abwechslung. Sie kochte gerne und gut. „Heute können die Menschen nicht mehr kochen“, stellte gerade ein Sterne-Koch anlässlich der Corona-Krise fest. Die Frauen von heute sehen das Kochen im Vergleich zu ihrer beruflichen Arbeit als eine minderwertige Tätigkeit an. Tatsächlich aber ist Kochen eine Kunst: Was die Musik für die Ohren, Bücher für den Geist und Bilder für die Augen sind, ist das Kochen für die Geschmacksnerven: eine echte Kunst. Kochen sollte also doch eigentlich mehr Spaß machen, als wenn eine Frau stattdessen Ärztin wäre und eine Darmspiegelung durchführen würde. Meine Mutter hatte als Hausfrau viel Zeit zum Lesen und Zeit für ihre Freundinnen zum gemeinsamen Stricken oder Kaffeeklatsch. Und vor allem war sie für uns Kinder da. Sie war der ruhende Pol der Familie. Was die Frauen von heute zu einem solchen Dasein halten, hörte ich kürzlich von einer Verkäuferin: „Zu Hause würde mir die Decke auf den Kopf fallen.“
Meine eigene Frau gab gerne ihren durchaus geliebten Beruf auf und wurde Hausfrau nach dem Motto: „Hic Rhodos, hic salta!“ So sah sie nun ihre Hauptaufgabe darin, sich den Kindern zu widmen. Sie musizierte mit ihnen, so dass wir eine geradezu professionelle Hausmusik hatten. Sie selbst hatte sich in harter Arbeit das Zitherspielen beigebracht und spielte das Harry Lime Theme wie Anton Karas. Sie malte auch gern und gut (s. Bild oben) und sie las gerne (auch manche meiner Bücher als Lektorin). Sie war natürlich auch mit den Hausaufgaben meiner Kinder beschäftigt. Eines der Kinder war Legastheniker und wäre auf der Sonderschule gelandet, wenn es nicht durch meine Frau bis zum Abitur unterstützt worden wäre. Noch einen großen Vorteil hatte ihr Leben als Hausfrau: Wenn ich mich mal im Beruf frei machen konnte, war sie bereit, mit mir etwas zu unternehmen. So hatten wir ein schönes abwechslungsreiches Leben. Und wenn ich dann die berufstätigen Frauen von heute sehe, dann tun sie mir leid. Sie versäumen einen großen Teil des Schönsten am Leben: ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Eine bekannte Filmschauspielerin sagte einmal: „Ich bin doch nicht blöd und gönne meinem Kindermädchen das Leben, das mir eigentlich zusteht.“
Die Berufstätigkeit der Frauen setzt die Familie unter Stress: Nach einem erfüllten Arbeitstag muss abends eingekauft, die Wohnung gereinigt werden … Da wäre eine Phase des Ausruhens oder der Freizeitbeschäftigung angezeigt.
Das Merkwürdige am unterschiedlichen Leben der Frauen von früher und heute ist der: Früher war der Lebensstandard viel niedriger; dennoch waren Frauen in der Regel Hausfrauen. Heute bei dem viel höheren Lebensstandard brauchen die jungen Paare das zweite Einkommen der berufstätigen Ehefrau. Deshalb habe ich hier ja schon einmal gefragt: Wie haben wir damals nur so leben können? Früher hatte ein Mann „Kavalier“ zu sein. Er hatte die Frauen zu verehren, ihnen die Tür aufzuhalten, die Koffer zu tragen, die Zeche zu zahlen… All das ist nicht mehr richtig „in“. Nur noch beim Heiratsantrag hat der Mann, wenn man den Filmen glauben darf, immer noch nieder zu knien.
Wie haben wir damals nur so leben können? Es gab noch kein Internet mit den vielen Gesundheitstipps. In den Haushalten stand nur Bocks Gesundheitsbuch. Und was die Ernährung anbetrifft: Die Frauen kochten halt so wie immer. Man hatte keine Ahnung von Omega-3-Fettsäuren und wusste auch nichts über den Vitamin-C-Gehalt der Nahrung, aber war trotzdem gesund.
Nun glauben viele, mit der Gesundheit könne es nicht weit her gewesen sein, denn die Lebenserwartung habe sich ja inzwischen sehr erhöht. Das stimmt nur bedingt. Die Lebenserwartung steigt nicht infolge einer gesünderen Lebensweise, sondern durch die Fortschritte der modernen Medizin: Wer früher ein Herzleiden hatte, bekommt heute Bypässe, einen Herzschrittmacher oder moderne Medikamente, aber er stirbt nicht daran. Entsprechendes gilt für viele andere Krankheiten. Am Ende hilft sogar heutzutage eine Organtransplantation.
Früher musste man gesund leben, um alt zu werden. Und wie man das machte, hat sich in einer althergebrachten Tradition heraus kristallisiert, die leider durch die Fortschritte der modernen Medizin mehr und mehr in Vergessenheit geraät.
Deshalb war ich überrascht, als ich beim Durchzappen der Fernsehprogramme gerade noch den letzten Satz eines Ernährungswissenschaftlers mit bekam: „Gesunde Ernährung ist einfach: Kochen Sie so wie Oma!“
Recht hat er! Wenn man die heutigen Ernährungsweisen anschaut, dann isst ein großer Teil der Menschen im Gasthaus, in der Kantine, in der Schule oder der Kita. Oft enthält das Essen zu viel Fleisch und zu wenig Vitamine. Bei einer Untersuchung der Ernährung in einem Seniorenheim zeigte sich, dass das für die Alten wichtige Vitamin D völlig fehlte, um nur ein Beispiel dieser Ernährungsart aufzugreifen.
Es geht also nichts über ein frisches selbst gekochtes Essen. Aber auch das sieht heute ganz anders aus als früher: Man kocht heute oft die ausgefallensten Gerichte aus dem Internet und meint, wenn man auf Vitamingehalt, Omega-3-Fetsäuren und dergleichen achtet, dann hat man das richtige Rezept. Das ist leider falsch:
Die Menschen sind durch Jahrhunderte lange Prägung auf eine bestimmte Ernährungsweise „geeicht“: Der Eskimo ernährt sich anders als der Italiener.
Für uns galt: Die Nahrungsmittel stammten früher aus der Region und richteten sich nach der Jahreszeit. So aß man im Winter etwas anderes als im Sommer und war so gefeit gegen Erkältungen.
Woher ich das alles weiß? Aus Erfahrung. Ich bin heute 85 Jahre alt und bin genauso wie meine Frau gesund geblieben: Wir brauchen nicht einmal eine Brille.
Es begann eigentlich damit, dass die Jugend dass Wort „geil“ anstelle von „toll“ benutzte. Bis dahin galt „geil“ als Unwort, das man allenfalls für Pflanzen anwandte („geile Triebe“), aber sonst nicht, jedenfalls nie in Bezug auf Menschen. Heute ist es so, dass Unwörter immer mehr Mode werden. Beispielsweise begegnet uns ständig das scheußliche Wort „Fuck“.
Als modern gilt es auch, jemandem vorzuwerfen, er „habe keine Eier“. Dies ist auch schon so sehr in den allgemeinen Sprachgebrauch über gegangen, dass kürzlich sogar eine Politikerin ihrer Kollegin vorwarf, sie habe keine Eier. Hat sie auch nicht, jedenfalls die nicht, die da gemeint sind.
Noch etwas anderes Thema zum Stichwort „Kultiviertheit“:
Erschreckt hat mich, dass kürzlich bei der Analyse von Kochsendungen heraus gekommen ist, dass alle 50 Sekunden gegen Hygiene-Regeln verstoßen wird. Den Köchen wird nicht mehr eingeimpft, was früher Selbstverständlichkeiten waren: Ich stamme ja noch aus einer sehr alten Generation. Wenn ich mich beim Essen am Kopf gekratzt hätte, dann … Ich möchte Ihnen die Konsequenzen ersparen. Aber die Köche in den Kochshows finden nichts dabei, sich an den Kopf zu greifen. Das, was man einmal unter Kultiviertheit oder sogar unter Selbstverständlichkeit verstand, geht mehr und mehr verloren:
So grüßen beispielsweise immer weniger Menschen, wenn sie ein Lokal betreten.
Im Haushalt von heute fehlt ein Buch: Das Hausfrauenlehrbuch. Für alles gibt es Lehrbücher oder mindestens Gebrauchsanweisungen (sogar für Frauen!). Nur die Hausfrau wird im Stich gelassen. Es fehlt ein Kompendium, das ihr das notwendige Wissen vermittelt. Früher war alles einfacher:
Als meine Eltern heirateten, bekam meine Mutter von ihren Schwiegereltern ein Wiener Kochbuch geschenkt, das damals als das beste galt. Schließlich sollte es meinem Vater in seiner Ehe gut gehen. Dieses Kochbuch war eigentlich eine Anleitung zur Führung des gesamten Haushalts. Ich erinnere mich an eine Stelle aus dem Kapitel „Umgang mit dem Personal“, über die ich mich als Halbwüchsiger amüsiert habe. Dort hieß es, dass man keinesfalls junges, hübsches Personal einstellen dürfe, wenn man heranwachsende Männer im Hause habe. Auch dies ist eine sehr amüsante Anleitung für junge Ehefrauen – leider (!) nicht ganz up to date: https://hax.at/files/dawardieweltnochinordnung.pdf
Kleiner Witz zwischendrin:
Sagt das Hausmädchen zur gnädigen Frau:
„Ich fürchte, Ihr Mann betrügt uns!“
Eigentlich war die Führung eines Haushalts früher verhältnismäßig einfach: Die Mädchen brauchten nur ihrer Mutter ein wenig über die Schulter schauen oder in der Küche mithelfen – und schon hatten sie einen großen Teil der notwendigen Kenntnisse mitbekommen.
Aber dann kam der große Umbruch: Auf einmal kamen Tiefkühlkost und Fertiggerichte auf den Markt. Die Lebensmittel enthielten plötzlich immer mehr chemische Zusätze und wurden in Plastik verpackt.
Und da ist auf einmal der Überblick darüber, was gesund ist, verloren gegangen. Die Hausfrauen waren inzwischen auch mindestens zeitweise berufstätig und hatten keine Zeit dafür, sich mit solchen Problemen zu befassen. Man verlässt sich nun einfach darauf, dass das, was es zu kaufen gibt, gesundheitlich unbedenklich ist. So gab es plötzlich Babyflaschen aus Plastik, bis dies wegen des Weichmachers Bisphenol A verboten wurde. Aber trotzdem sind noch genügend Plastikflaschen und -verpackungen auf dem Markt, ohne dass sich Frauen Gedanken darüber machen, dass dies beim männlichen Nachwuchs das Gehirn schädigt und ADHS auslöst: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bisphenol-a-verbot-ia.html
Oder welche Hausfrau weiß schon, dass Milch für den männlichen Teil der Familie nicht gesund ist, weil sie der Prostata schadet?
Oder nehmen Sie eine Teflonpfanne, um weniger Fett zu benötigen, damit Sie schlank bleiben? Sie erreichen aber das Gegenteil, weil Teflon den Stoffwechsel verlangsamt.
Das sind nur paar Beispiele, die zeigen, dass der Beruf der Hausfrau schwieriger ist, als gemeinhin angenommen wird. Ein bisschen Wissen über Medizin, Psychologie und Pädagogik sollte die Hausfrau auch haben. Eigentlich müsste es daher ein Lehrbuch für diesen Beruf geben, aber wer hat schon den notwendigen Überblick dafür? Deshalb wird das notwendige Fachwissen auch nicht in der Schule vermittelt. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Industrie unmündige Verbraucher will.
Auf jeden Fall müsste ein Hausfrauenlehrbuch die Lebensmittelzusätze aufführen mit allen Nebenwirkungen und vielleicht auch mit rechtsvergleichenden Hinweisen. Da kann man sich dann überlegen, ob man etwas zu sich nehmen soll, was in anderen Ländern verboten ist. z.B. den Süßstoff Cyclamat, der in den UDSA nicht zugelassen ist.
Manche Lebensmittel machen den Eindruck, als seien sie zusatzfrei, z.B.: Bier oder Salz. Tatsächlich aber enthält Salz einen Zusatzstoff, der die Rieselfähigkeit sichern soll. Dabei muss man darauf achten, dass dieser Stoff frei von Aluminium ist. Aber wer weiß schon so was?
Ach wie einfach war doch alles früher: Da war das Salz noch natürlich und man legte ein paar Reiskörner in den Salzstreuer. Wenn man das nicht wusste, konnte das pssieren:
Drei Bayern sitzen im Gasthaus beim Schweinebraten. Als sie ihn nachsalzen wollen, scheitern sie, weil der Salzstreuer verstopft ist. An einem anderen Tisch essen Preußen ihr Beefsteak. Auch sie wollen noch ein wenig Salz dazu geben, aber auch ihr Salzstreuer ist verstopft. Daraufhin nimmt einer von ihnen einen Zahnstocher und macht die Löcher des Streuers frei. Die Bayern schauen verduzt zu und einer sagt: „I mag’s ja net, die Preißen. Aber oans muaß man ihnen lassen: Technisch san’s uns überlegen.“
Gelegentlich sehen wir im Fernsehen Bilder aus den Flüchtlingsunterkünften. Und da wundert mich zweierlei:
Mal werden die hygienischen Zustände beklagt und wir sehen das mit Bildern von verschmutzten Toiletten belegt. Was soll uns das sagen? Deutsche Klofrauen an die Front? Nein sicher nicht. Aber man fragt sich, warum die Flüchtlinge nicht vom Ordnungspersonal so weit gebracht werden können, selbst für Sauberkeit zu sorgen.
Und dann sehen wir deutsche Ehrenamtliche, die bis zur völligen Erschöpfung für die Flüchtlinge kochen. Wieso eigentlich? Können diese Leute denn nicht selber kochen? Eine Flüchtlingsunterkunft ist schließlich kein Krankenhaus oder Altersheim.
Ich finde es schrecklich, dass sich im Fernsehen die Kochshows immer mehr ausbreiten und glaube, dass man damit auf billige Weise das Programm füllen will. Aber vielleicht sehe ich das ja falsch. Womöglich gibt es ja viele, die gern beim Kochen zuschauen und sich dadurch Anregungen holen.
À propos „Anregungen“: Ich las kürzlich, dass viele Paare das gemeinsame Kochen als erotisch empfinden und häufig beschränkt sich ihr Sexualleben darauf.
Dies bestätigt das, was ich unter „Sex kaputt“ geschrieben habe. https://autorenseite.wordpress.com/2014/08/19/sex-kaputt-19191869/
Vielleicht ist es jetzt ja auch für die Jüngeren bald so, wie man es über die Alten zu sagen pflegt: „Essen ist der Sex des Alters.“
Inzwischen Steht der Mann vor der völligen Entmannung: https://autorenseite.wordpress.com/2016/08/06/die-vernichtung-des-mannes/https://autorenseite.wordpress.com/2016/08/06/die-vernichtung-des-mannes/
Sonderbarerweise stößt man, wenn man nach „Gastroerotik“ googelt, auf das Messopfer der Kirche.