Schlagwort-Archive: Kirche

Zitat zum Sonntag

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat. Mehr in dem Buch „Mit spitzer Feder“. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

 Der Glaube wird häufig auch in anderer Hinsicht missbraucht: nämlich dazu, Macht über Menschen zu gewinnen und auszuüben.
H. Pöll

Schrecklich zögerliche Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Kirche

Wann endlich ist Schluss damit? Ständig ist vom Missbrauch in der Kirche die Rede und gerade hört man, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hält die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der Kirche noch lange nicht für abgeschlossen.
Die Missbrauchsfälle selbst sind ja schon schlimm genug. Genau so schlimm ist aber, dass die Kirche es nicht fertig bringt, die Fälle zügig zu erledigen, damit dieses großen Schaden stiftende Kapitel ein für alle Mal abgeschlossen ist.
Die Kirche ist so unermesslich reich: https://autorenseite.wordpress.com/kirchensteuer/
Eine schnelle großzügige Entschädigung der Missbrauchsopfer hätte eigentlich kein Problem sein sollen.

Das Traurige an der Katholischen Kirche ist ja, dass sie mit ihrem Zölibat nicht auf ihren Hl. Paulus hören will, der in seinem ersten Korintherbrief schrieb:

1 Kor 7,2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.

Und auch Gottes Gebot wird völlig missachtet, denn es heißt in der Bibel: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde…“

Jesus sagte von sich: „Ich bin der gute Hirte“. Man sieht nun, was dabei heraus kommt, wenn die Kirche von „Oberhirten“ geleitet wird.

Zitat zum Tag

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat. Mehr in dem Buch „Mit spitzer Feder“. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

Religion: Ich suchte die Wahrheit, aber was ich fand, waren Lügen.
H. Pöll

Zur Erläuterung: https://autorenseite.wordpress.com/2023/04/23/problematisches-geschenk-des-papstes-zur-kroenung-von-charles/
Überall auf der Welt gab es schon vor dem Christentum Tausende von Religionen, für die die Menschen gekämpft und gelitten haben. Alle waren sie erlogen, z.B.: Baal, Isis, Zeus, Wotan …

 

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Problematisches Geschenk des Papstes zur Krönung von Charles

Der Papst schenkt seinem „Amtskollegen“ König Charles III zur Krönung zwei angeblich wertvolle Reliquien, nämlich zwei Splitter von dem Kreuz, an dem Jesus gehangen sein soll.

Da muss ich aber doch Zweifel anmelden: Ich kann es schon nicht recht glauben, dass es in der damaligen Zeit Reliquiensammler gegeben hat, die gleich nach der Kreuzigung das Holz des Kreuzes in verkaufsfähige Portionen aufgespalten haben. Die später im Mittelalter verkauften Reliquien dürften also Fälschungen gewesen sein, zumal ihre Masse so erheblich ist, dass sie – wie ein Forscher schrieb  – einen ganzen Wald ergeben würden.
Es ist also wohl ähnlich wie mit der Vorhaut Jesu, die von seiner Bescheidung stammen soll: 14 Kirchen rühmen sich, sie zu besitzen. Und wer soll sie damals schon verwahrt haben?

Es ist ja leider so, dass es die Kirche – um es einmal so auszudrücken – mit der Wahrheit nicht genau nimmt. Wie bei den verschleierten Missbrauchsfällen tat sie auch schon vorher alles Mögliche, um den Glauben frei von jedem Makel zu halten und ihn zu festigen:
So wurde bei der Restauration einer weinenden Madonna aus einer bekannten Wallfahrtskirche festgestellt, dass die blutigen Tränen aus rotem Wasser stammten, das man in die Krone der Marienfigur goss und das dann durch feine Bohrungen bei den Augen heraus kam. Wie viele Pilger, die sogar aus dem Ausland kamen, haben das geglaubt!
Anderes Beispiel: Die herrliche Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium wird von der modernen Theologie als zulässige märchenartige Ausschmückung gesehen, die notwendig gewesen sein soll, um die Juden zu bekehren.
Eigentlich sollte man annehmen, dass die Kreuzpartikel eine Diskussion über die Echtheit auslösen würden. Aber nichts geschieht. Da fragt man sich: Denken sich manche: So etwas tut man nicht? Oder ist das Interesse an der Religion so gering geworden, dass man darüber nicht diskutiert?

 

 

Lesch fragt im ZDF: Gibt es Gott?


Das ist eine interessante Frage, die sich wohl heute immer weniger Menschen stellen.
Das, was Herr Lesch da produziert hat, war wenig erhellend und kaum zum Anschauen.
Die Sendung litt zunächst an einem grundlegenden Fehler: Lesch unterschied nicht zwischen einem Schöpfer und Gott. Es geht nämlich nicht nur um die Frage nach einem Gott, der natürlich alle positiven Eigenschaften haben muss, sondern es könnte ja auch sein, dass das All von einem nicht göttlichen Schöpfer geschaffen wurde, der frei von moralischen Vorstellungen einfach Lust am Machen hatte, wenn man schon an die Existenz eines höheren Wesens glauben will.
Lesch beschäftigte sich über einen erheblichen Teil der Sendezeit mit Lourdes, um dann festzustellen, dass Spontanheilungen häufiger sind. Was hat das mit der Frage zu tun, ob es Gott gibt.
Die Frage bejahte Lesch schließlich mit dem Hinweis, dass Gottes Existenz mathematisch bewiesen sei. Dazu zeigte er ein Wirrwarr von Formeln. Da kommt keiner mit. Wahrscheinlich ist das ähnlich wie mit all den angeblichen Gottesbeweisen, die man bisher gefunden zu haben glaubte. Wenn das mit dem mathematischen Gottesbeweis stimmen würde, fragt man sich, wieso dann Kardinal Marx sagen konnte: „Es gibt keinen Glauben ohne Zweifel.“
Schließlich berief sich Lesch zum Beweis für Gottes Existenz auf geniale Physiker wie Einstein, die den vollen Durchblick haben und daher an einen Gott glauben würden. Aber Einstein sagte:
„Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.“
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/albert-einstein/zitate-uber-gott/

Dürfen Männer bald nicht mehr in die Kirche?

Blöde Frage, wird mancher denken, aber sie ist doch berechtigt, denn wie lesen wir in der Bibel:
„Kein Entmannter oder Verschnittener soll in die Gemeinde des HERRN kommen“, heißt es im 5. Mose, 23,2.
Die Männer befinden sich unbestreitbar auf dem Weg zur völligen Entmannung. Als ich jung war (Jahrgang 1934), waren wir so „rattenscharf“, dass sogar die Schaufensterpuppen beim Umdekorieren der Schaufenster züchtig bedeckt wurden. Eine Koedukation wäre damals völlig unmöglich gewesen und die Schülerinnen wären seinerzeit verhaftet worden, wenn sie damals so leicht bekleidet in die Schule gekommen wären wie heute. Schon ein kleiner Ausschnitt genügte und sie wurden wieder nach Hause geschickt.
Aber wenn man heute männliche Schüler mit offenherzigen Schülerinnen beieinander sieht, ist das kein anderes Bild, als wenn sie mit ihren männlichen Mitschülern beisammen wären. Die elektrisierende Spannung zwischen den Geschlechtern ist weg.
Von den vielen Veränderungen, die ich in meinem langen Leben erlebt habe, ist dies die gravierendste, die von den meisten aber gar nicht gesehen wird. Die Männer von heute empfinden ihren Zustand, der eigentlich eine Krankheit ist, als normal und unternehmen nichts dagegen. Was wäre wohl los, wenn bei den Frauen die Eisprünge immer mehr abnehmen würden und nur noch ein Viertel von denen ausmachen würden, die ihre Großmütter hatten?
Wie regen sich viele über den Klimawandel auf, aber über den „Männerwandel“ redet keiner.
Die älteren Männer, die heute Viagra schlucken, hatten einmal ihren „zweiten Frühling“ zu überstehen, der uns so viele Komödien und Opern bescherte (Barbier von Sevilla).
Wenn man also die Bibel mit dem zitierten Satz ernst nehmen würde, dürfen zeugungsunfähige Männer nicht mehr in die Kirche. dasselbe gilt wohl auch für schwule Männer, die in der Bibel sicherlich unter den Begriff der „Entmannten“ fallen würden.
Aber es ist wohl nicht zu befürchten, dass die Kirche den Satz so ernst nehmen würde wie das, was über die Schwulen gesagt wird, denn sonst dürfte wohl ein großer Teil des überalterten Kardinalskollegiums nicht mehr in ein Gotteshaus gehen.


Zitat zum Sonntag

Hier kommt wie jeden Tag ein Zitat. Mehr in dem Buch „Mit spitzer Feder“. In diesem Buch finden Sie ungewöhnliche Aphorismen. Es wäre nett, wenn Sie daraus einmal etwas zitieren würden.

 Die christlichen Religionen rühmen sich oft, sie hätten den Menschen Ängste genommen. Tatsächlich aber hatten sie aber nur die alten Ängste durch andere ersetzt (Höllen– und Sündenangst).
H. Pöll

 

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Kirche: Darüber redet keiner – Missbrauch der Frauen im Beichtstuhl

Eine Art von Missbrauch wird völlig verschwiegen. Weil sich die Betroffenen schämen, reden sie in der Regel auch nicht darüber, nämlich über den Missbrauch im Beichtstuhl. Nur in einem Spottlied wird er erwähnt:
„Das ist’s, warum die Mädchen so gern beichten geh’n,
Beim Pater Augustin, da ist’s besonders schön…“
Der Missbrauch, von dem hier die Rede sein soll, besteht nun allerdings nicht in irgendeinem körperlichen Kontakt, sondern findet nur verbal statt. So, wie manche Männer eine Sex-Nummer anrufen, um sich aufzugeilen, gibt es durchaus nicht wenige Priester, die sich Sünden gegen das 6. Gebot in allen Einzelheiten schildern lassen – angeblich um das Gewicht der Sünde richtig ermessen zu können. Natürlich mag ein Beicht-„Vater“ danach fragen, ob die arme Sünderin ein Opfer einer Verführung geworden ist oder ob sie selbst die Initiative ergriffen hat. Aber ist das nicht lächerlich, weil es ja nur darum geht, ob er ihr zur Buße drei oder fünf Vater-Unser auferlegt? Was aber peinlich ist, sind Fragen nach sämtlichen Details einer solchen Sünde. Das, was da im Beichtstuhl manchmal abläuft, ist genau so widerlich, als wenn ein Sexgangster ein Mädchen zwingt, sich nackt auszuziehen. Vielleicht ist die seelische Nacktheit sogar noch schlimmer. Die Prozedur ist für viele Mädchen so entwürdigend, dass sie dann gar nicht mehr beichten gehen  oder in sexueller Hinsicht psychisch gestört sind.
Ich war einmal Vorstand eines Vereins mit ein paar Hundert Frauen als Mitgliedern und war erschrocken, wie viele von ihnen sich über diese Form des seelischen Missbrauchs beklagten. Sie hatten schon als junge Mädchen begriffen, dass es ihrem Beichtvater nicht um das Gewicht einer Jugendsünde ging, sondern um die eigene sexuelle Erregung. Und diese Erfahrung hat bei ihnen nicht selten ein Trauma hinterlassen.
Vielleicht geht man auch einmal diesem Problem nach und macht einmal eine Umfrage: Da wird Erschreckendes ans Licht kommen.
Früher war es ja Pflicht für Katholiken, einmal im Jahr zur Beichte zu gehen und so standen an den Beichtstühlen oft lange Schlangen. Heute ist das anders. Die Katholiken halten sich nicht mehr an dieses Gebot wie sie ja auch mehrheitlich sonntags schwer sündigen, indem sie der Messe fern bleiben.
Um auf die Beichte zurück zu kommen: Inzwischen diskutiert man, ob man von Kindern verlangen kann, dass sie vor der Erstkommunion beichten müssen, denn man fragt, ob Kinder in diesem Alter überhaupt sündigen können. Das ist das eine. Hinzu kommt, dass man nach den Missbrauchsfällen eine Gefährdung der Kinder im Beichtstuhl befürchtet.
Ich befürchte etwas anders, nämlich dass man die Kinder psychisch schädigt, indem man sie in Sündenangst versetzt:
Als ich als braves Katholikenkind zur ersten Beichte ging, hat sich ein „Leidensgenosse“ standhaft geweigert, die Beichte abzulegen. Er sagte, er habe zu schwer gesündigt, um das beichten zu können. Mir verriet er seine „schwere Sünde“: Er hatte einem Frosch einen Strohhalm in den Hintern gesteckt und ihn aufgeblasen, bis er platzte.

 

Stellen Sie sich auch solche Fragen zu Ostern?

Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht wie mir. Die meisten Christen feiern Ostern, ohne Fragen zu stellen. Ich bin da anders: Warum kam Jesus auf die Welt? Da hören wir zwei Antworten:
1. Er wollte mit seinem Opfertod für die Sünden der Menschen büßen. Da frage ich mich, warum Gott den Menschen nicht einfach so vergeben hat und erst einen Mord geschehen lassen musste, um seine Liebe zu den Menschen zu zeigen.
2, Jesus wollte die Menschheit bekehren. Und da komme ich zum Osterfest: Warum hat er sich nach seinem Kreuzestod nicht allen Juden gezeigt und hat gesagt: „Schaut her, ich bin Gottes Sohn und auferstanden?“ Ist er überhaupt auferstanden, wenn ihn weder Magdalena noch seine Jünger erkannt haben?

Johannes 20,14; „…wandte sie sich um und sah Jesus dastehen und wusste nicht, dass es Jesus war.
15 Jesus spricht zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo
du ihn hingelegt hast, und ich will ihn holen!
16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Da wendet sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni! (das heißt: »Meister«).“
Lukas 24,15
„Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.“

Allerdings lesen wir im Thomasevangelium etwas anderes. Aber stimmt das auch, denn warum sollte sich Jesus mal mit seinen Wunden (nur den Jüngern!) gezeigt haben und ein anderes Mal sozusagen verkleidet?

Es wäre schön, wenn mir ein Theologe das alles mal erklären würde, aber wahrscheinlich wird das auf dasselbe hinaus laufen wie bei der Theodizee-Frage.