In den Bergen ist es schön, besonders bei uns. Nicht umsonst heißt es ja: „Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land.“ Leider kommen nicht nur die angeblich von Gott hierher geleiteten Menschen, sondern das Internet bestimmt, wo bei uns die Hotspots sind. Und da fallen die Touristen ein wie die Heuschrecken:
Wo wir einst in einer versteckten blauen Gumpe mit herrlicher Aussicht einsam badeten, kam es durch das Internet zu einem Massenansturm, so dass der Zugang gesperrt werden musste:
https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/gumpe-am-koenigsbach-nach-problemen-mit-selfie-touristen-gesperrt-17413643.html
Und als ich kürzlich über den Königssee fuhr und zur Fischunkelalm wanderte, war ich überrascht, dass es vorbei war mit der Bergeinsamkeit: Es ging dort zu wie im Englischen Garten in München. Sogar Japaner und Chinesen waren offenbar durchs Internet auf die Wanderung aufmerksam gemacht worden. Immerhin beschränkt die Kapazität der Königsseeschifffahrt den Zustrom auf ein verträgliches Maß.
Auch ist es hier im Großen und Ganzen noch wesentlich besser als im Garmischer Raum:
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/startseite_artikel,-immer-mehr-touristen-erobern-die-berge-bezirksalmbauer-in-anderen-regionen-ist-es-schlimmer-_arid,742551.html
Immerhin ist der Fluch des Internets gleichzeitig ein Segen: Da, wo ich frühmorgens unterwegs bin, begegne ich nur selten einem Menschen.