Wenn man so alt ist wie ich, denkt man immer wieder an den Spruch: „Tempora mutant et nos mutamur in illis.“ Nicht nur die Zeiten ändern sich, sondern auch die Politik. Und ich erkenne da ein Wirkungsprinzip, das man mit dem Satz beschreiben könnte: „Nun arbeitet erst mal schön und dann kassieren wir alles wieder ein.“
Da haben die Leute gespart, um sich einmal etwas leisten zu können, und nun kommt die Inflation und nimmt ihnen Jahr für Jahr mehr von ihren Rücklagen. Anstatt eines sorgenfreien Alters erwartet sie ein Leben mit dem Existenzminimum. Hier ein typisches Beispiel:
https://autorenseite.wordpress.com/2012/05/29/sylvias-rente-wirtschaftssystem-funktioniert-13771220/
Ähnlich ist es bei der Erbschaftssteuer: Viele Bürger haben es mit Fleiß und Entbehrungen zu einem Haus gebracht und nun fürchten die Nachkommen, die fällige Erbschaftssteuer nicht zahlen zu können. Bisher hat sich der wie immer auf Krawall gebürstete Söder zu Wort gemeldet und eine Klage angedroht. Dabei geht es doch zunächst einmal darum, dass die Politik festlegt, wie es weiter gehen soll: Werden die Freibeträge erhöht?
Gerade habe ich vom Finanzamt eine Äquivalenzberechnung erhalten. Was ist das denn? Welche Bedeutung hat dieser Wert? Die Grundsteuern sollen sich ja angeblich nicht erhöhen, aber keiner weiß nun, was die Folgen für ihn sind. Deshalb las ich auf einer Beratungsseite, man solle auf jeden Fall erst einmal Einspruch einlegen. Schlimm ist, dass der Staat sich dadurch Arbeit aufhalst, weil er dem Bürger nicht von vornherein sagt, was ihn erwartet.