

Bleigießen ist ja nun verboten, weil Blei giftig ist. Welch übertriebene Fürsorge legt „Vater Staat“ hier an den Tag, während wir sonst klammheimlich durch Chemie im Essen vergiftet werden, so dass wir erwiesenermaßen kränker, dümmer und weniger potent werden:
https://autorenseite.wordpress.com/2020/08/29/der-niedergang-der-spezies-mensch-hilfe-wir-werden-immer-schlapper-kraenker-duemmer-und-impotent/
Ich habe viele Jahrzehnte lang Blei gegossen, aber mir hat es nicht geschadet.
Im Krieg hatten wir oft einen kaum vorstellbaren Hunger. Als wir uns Bleisoldaten gossen, stellten wir fest. dass Blei einen etwas süßlichen Geschmack hat, und so lutschten wir halt manchmal etwas Blei.
Ein bisschen Gift kann sogar gesund sein: Churchill und Altkanzler Schmidt waren starke Raucher und sind ein augenfälliges Beispiel dafür, dass eine ständige Nikotinvergiftung durchaus lebensverlängernd wirken kann, allerdings nur, wenn man ein sehr gut trainiertes Immunsystem hat.
Auch ein bisschen Radioaktivität schadet nicht: Wir sehen, dass die Vögel, die „verbotenerweise“ in der abgesperrten verstrahlten Zone von Tschernobyl leben, gesünder, kräftiger und sexuell aktiver sind als ihre Artgenossen. Auch ich bin radioaktiv verstrahlt worden: Nach dem Krieg galt die Radioaktivität als das Zauberwort, und so erhielten wir in der Schule zu Testzwecken radioaktive Zahnpasta. Ich habe das überlebt. Auch bei den Wildschweinen zeigt sich, welche Wirkungen die Radioaktivität hat. Sie ernähren sich ja hauptsächlich von den immer noch stark radioaktiv belasteten Moosen und vermehren sich zur Zeit in einer Art und Weise, dass die Jäger mit dem Abschießen nicht mehr nachkommen. Was lernen wir von den Wildschweinen? Dass bestimmte Moosarten an sich schon ein starkes Potenzmittel sind, wie Sie hier in der Geschichte „Der alte Quassler“ nachlesen können und wenn da jetzt noch ein bisschen Radioaktivität dazu kommt… Das sollten Sie lieber gar nicht erst ausprobieren!
Hier nun weitere Beispiele dafür, dass Gifte einfach zum Leben dazu gehören:
Wir haben als Kinder gern mit dem giftigen Quecksilber gespielt. Das schwere flüssige Metall fühlte sich einfach toll an, wenn man es mit den Händen umrührte. Und wenn man es aus goss, bildeten sich süße kleine silberne Kügelchen, die überall herum rollten. Ein großartiges Spielzeug, das es leider nicht mehr gibt. Aber wir haben es überlebt. Ich werde im kommenden Jahr 88. Auch Goethe kannte schon das Spielen mit Quecksilber, wie ich beim Lesen seiner „Wahlverwandtschaften“ feststelle.
Verschimmeltes Brot gibt es heute nicht mehr „dank“ der Chemie, die in diesem Nahrungsmittel steckt. Früher war der Schimmel ein Problem. Wenn uns in der Kriegszeit Brot verschimmelte, kam es in einen Aufbewahrungsbeutel. Und wenn dort mit der Zeit genügend Brot beisammen war, kratzte meine Mutter den Schimmel ab oder schnitt auch mal ein Stück weg. Dann kochte sie daraus eine Brotsuppe, die nicht übel schmeckte. Übrigens sagte meine Mutter, die zwei Weltkriege erlebte, die schlimmste Sünde sei für sie, ein Stück Brot weg zu werfen.
Den Radiologen dürften die Haare zu Berge stehen, wenn sie hören, was wir früher gemacht haben: In den Schuhgeschäften gab es Röntgengeräte, in die man den Fuß hineinstecken konnte, um zu sehen, ob der Schuh passt. Wir Kinder haben den Kopf hinein gesteckt, um im Röntgenbild einen Totenkopf zu sehen.
Da fällt mir ein Experiment mit Ratten ein. Man hat erst festgestellt, was für die Ratten ideal ist: Fressen, Schlafen, Temperatur… Und dann hat man Ratten ihren besten Lebensbedingungen ausgesetzt. Überraschenderweise lebten sie nun kürzer und waren weniger gesund. Wir sehen ja auch bei den Menschen, dass sie umso allergischer werden, je hygienischer ihr Haushalt ist.