Schlagwort-Archive: Frau

Ich bin zum Witwer nicht geeignet

Früher dachte ich immer, wenn jemand nach langer Krankheit verstarb, das sei eine Erlösung für beide. Nun musste ich erfahren, dass das völlig falsch ist. Ich habe meine schwer demenzkranke Frau bis zu ihrem Tod zu Hause gepflegt. Wer das nicht selbst erlebt hat, weiß nicht, wie schwer das ist mit Tag- und Nachteinsatz.
Nun bin ich allein in meinem großen Haus und habe getrauert. Ich habe mir diese herrliche Musik aufgelegt und geweint:
https://www.youtube.com/watch?v=x9uYu4R2nk8
Ich habe gar nicht gedacht, dass die Trauer doch auch ein so erhabenes Gefühl ist.
Meine Frau war nicht nur bis ins Alter hübsch, sondern besonders liebenswürdig und fröhlich. Und auch am Ende ihres Lebens dachte sie, wie es mit mir weiter gehen würde. Sie hatte ja oft spaßeshalber gesagt: „Ein Mann allein ist nicht überlebensfähig.“  Aber vor ihrem Tod meinte sie das ernst. Ihre letzten Worte waren: „Such dir eine nette Freundin!“
Nachdem sich nun die schlimmste Phase von Trauer und Depression gelegt hat, bin ich als „braver Ehemann“ bereit, den letzten Auftrag meiner verstorbenen Frau zu erfüllen. Aber ich zweifle, ob ich dabei Erfolg haben werde. Ich hatte das Glück, eine ganz besondere Frau an meiner Seite zu haben, und fürchte, dass sie unersetzlich bleiben wird.

Die letzten Worte meiner Frau

Sie war schon ein Prachtexemplar von Frau, die meine. Nicht nur, weil sie bis ins Alter gut aussah, sondern was das Wichtigste war: Sie war eine ganz liebe Person, wie man sie nur noch selten findet. Und auch als ich sie in ihrer letzten Nacht begleitete, machte sie sich noch Sorgen, wie es mit mir weiter geht und sie flüsterte mir ins Ohr: „Such Dir eine nette Freundin!“

Und nun nach der schlimmsten Zeit meiner Depression befolge ich als gehorsamer Ehemann den letzten Wunsch meiner Frau. Aber ich sehe schon: Über die Suche werde ich wohl kaum hinaus kommen.

Missbrauch: manchmal nicht so schlimm?

Es ist schon merkwürdig, wie verschieden die Menschen empfinden. Das zeigt sich auch gerade beim Missbrauch: Die einen leiden ein Leben lang unter einem solchen Verbrechen. Es ist sogar vorgekommen, dass sich jemand das Leben genommen hat. Andererseits stecken auch manche solche Erlebnisse locker weg:

Als ich 10 Jahre alt war, wurde ich zum ersten Mal mit einem Missbrauch konfrontiert. Ein Gleichaltriger, der in unserer Gegend wohnte, erzählte, er bekomme 10 DM, wenn er seinen Arsch  dem Pfarrer hinhalten würde, und er meinte, das sollte ich auch tun. Dann bekäme ich auch 10 DM und er würde auch 10 DM für die Anwerbung eines neuen Knaben kriegen.
Ich sagte damals zu ihm: „Du Sau.“
Er antwortete: „Nee, die Sau ist er.“
Dieser Fall wird vielleicht in der Auflistung der kirchlichen Missbrauchsfälle auftauchen, aber ich glaube nicht, dass das Opfer besonders unter der Tat gelitten hätte. Er ging ja immer wieder hin, um etwas zu verdienen. Auf einem anderen Blatt steht freilich, dass er psychisch einen Schaden erlitten hat.

Ein anderer Fall eines ganz extremen Missbrauchs scheint auch von der betroffenen Frau nicht tragisch genommen worden zu sein,  wie Sie in dem Buch „Adieu Justitia” lesen können. Dort wird in der wahren Kurzgeschichte „Vaterschaftsprozesse“ folgender Fall geschildert. Der Richter fragt die Mutter eines nichtehelichen Kindes:

Warum haben Sie mich letztes Mal angeschwindelt? Ich habe Sie doch so eindringlich belehrt, dass es sinnlos ist zu lügen, denn die Wahrheit kommt so wieso auf.“

Ich habe nicht gelogen! Ich hatte nur vergessen, dass ich einmal stockbetrunken war und nicht weiß, was da passiert ist.“

Nun, wenn man betrunken ist, kriegt man noch kein Kind!“

Man hat mir erzählt, dass der wachhabende Offizier…“

Also langsam – der Reihe nach, damit ich mitkomme. Ich bin ein bisschen begriffsstutzig müssen sie wissen. Wo waren Sie und was haben Sie getrunken? Erzählen Sie bitte ganz von vorne, damit man weiß, was passiert ist.“

Am Heiligen Abend habe ich erst mit meinen Eltern zu Hause gefeiert. Ich musste Weihnachtslieder mitsingen und so’n Scheiß. Da hatte ich schließlich keine Lust mehr und habe meine Freundin angerufen. Der ging das Feiern auch auf den Keks, und so haben wir verabredet, ins Kasernenstüberl zu gehen. Es waren auch Soldaten da. Mit denen haben wir Glühwein getrunken. Es war recht lustig, und da habe ich vielleicht ein bisschen mehr erwischt, als mir gut tat. Die Soldaten haben uns eingeladen, die Kaserne zu besichtigen. Sie hatten nämlich eigentlich Dienst und hätten gar nicht in der Wirtschaft sein dürfen, aber an Weihnachten ging das nicht so genau. Ja, und dann sind wir in die Kaserne gezogen, wo ich auf die Idee gekommen bin auszuprobieren, wie man in einem Soldatenbett liegt und bin eingeschlafen. Hinterher hat man mir erzählt, dass der wachhabende Offizier mit mir geschlafen haben soll, aber davon weiß ich nichts.“

Na, dann fragen wir ihn halt“, sagte Dr. Prell und griff zum Telefon. Er ließ sich bei der Bundeswehr den wachhaben­den Offizier geben und fragte, wer Weihnachten Dienst gehabt habe.

Ich“, antwortete der Mann.

Na, dann kommen Sie mal gleich rüber. Sie werden sofort als Zeuge gebraucht.“

Ich weiß nicht, ob das so einfach geht!“

Sagen Sie Ihrem Vorgesetzten, dass Sie hier dringend benötigt werden und dass sonst der Richter persönlich kommt, um Sie abzuholen.“

Schon nach einer viertelstündigen Pause erschien der Offi­zier in Uniform aus der nahen Kaserne.

Dr. Prell belehrte ihn über seine Pflicht, wahrheitsgemäß auszusagen und fuhr dann fort:

Kurze Frage: Hatten Sie mit dieser Frau hier“ – er deutete auf die Kindsmutter – „Geschlechtsverkehr?“

Er nannte noch die gesetzliche Empfängniszeit, also den Zeitraum, auf den sich die Frage bezog.

Jawohl!“

Diese kurze zackige Antwort schien den Richter misstrau­isch zu machen. Er hakte nach:

Ich muss da leider etwas indiskret werden: Wie war das denn nun genau. Haben Sie zwei Ihrer Soldaten ausgeschickt, um sich jemand ins Bett zu holen?“

Also das kam so. Wir hatten am Heiligen Abend Dienst und da war uns fad. Jemand kam auf die Idee, ob nicht vielleicht im Kasernenstüberl Frauen sitzen könnten, die auch nichts mit dem Fest anfangen konnten. Und so sind dann zwei von uns hinüber gegangen und haben tatsächlich zwei Weiber angeschleppt – ich wollte sagen: zwei Damen mitgebracht. Die waren ziemlich angesäuselt. Die eine legte sich gleich ins Bett und wollte ganz offensichtlich… , und da wollte ich auch nicht nein sagen.“

Fröhliche Weihnacht – kann man da nur sagen“, bemerkte Dr. Prell trocken. „Und die anderen haben zugeschaut?“

Nee, die haben auch mitgemacht – einer nach dem ande­ren.“

Dann müssen wir also bei dem Vaterschaftsgutachten die ganze Wachkompanie einbeziehen oder hat vielleicht einer doch Hemmungen gehabt?“

Doch einer. Aber dann hat jemand ‚Feigling‘ gerufen und dann war der auch dabei.“

Dr. Prell konnte sich nicht verkneifen zu sagen:

Und da gibt es Leute, die glauben, die Bundeswehr hole die Erzie­hung nach, die von den Eltern versäumt wurde. Übrigens noch eine Bemerkung: Die Frau war nach ihren Angaben nicht angesäuselt, wie Sie es ausgedrückt haben, sondern total betrunken. Wer einen solchen Zustand ausnutzt, macht sich einer schweren Straftat schuldig.“

Während er den Beschluss, ein Gutachten zu erholen, diktierte, verließen die Kindsmutter und der Soldat einträch­tig den Sitzungssaal.

CDU: Wahl des Parteivorstands – Mein Beileid, Frau Buder

Ich bin zwar ein Mann, habe mich aber wegen der besonderen Lage der CDU dafür ausgesprochen, dass sich auch eine Frau um den Posten der Parteivorstandes bemühen sollte. Sie hätte zwar keine echten Chancen gehabt, würde aber einen Achtungserfolg erzielen, der auch anzeigen würde, wie groß das Unbehagen der Parteibasis an ihrer Führung ist.
Nun wollte Frau Buder kandidieren, aber der Vorstand von Märkisch-Oderland hat das nicht zugelassen.
Dazu habe ich zwei Fragen, die bei einer lebendigen Demokratie von der CDU zu beantworten wären:
Warum wurde ihre Bewerbung abgelehnt? Hat man Angst davor, dass ihr Achtungserfolg zu groß ausfallen könnte?
Und warum braucht jemand, der sich zur Wahl stellen will, überhaupt das Placet seines Vorstandes? Die Parteibasis der CDU ist doch nicht so blöde, dass ihr nur von Vorständen „gesiebte“ Bewerber vorgesetzt werden dürfen.

CDU: Frauen an die Front! Bravo, Frau Süssmuth!

Nun spricht sich auch Frau Süssmuth für die Idee aus, die ich hier schon geäußert habe: In der CDU sollten sich auch Frauen um den Posten einer Parteivorsitzenden bewerben:
https://autorenseite.wordpress.com/2021/11/03/was-die-cdu-von-den-hunden-lernen-koennte/
Allerdings schlug ich eine Doppelspitze vor. Aber die Idee von Frau Süssmuth ist vielleicht noch besser: Wenn sich schließlich zwei ältere Herren um den Parteivorsitz bewerben werden, stehen sie für ein „weiter so“. Eine junge Frau dagegen würde einen völligen Neuanfang symbolisieren. Und sie hätte gute Chancen, denn in der Basis dürfte es gären, seit gegen ihren Willen der erfolglose Laschet an die Spitze gestellt wurde. Da könnte es durchaus sein, dass nicht nur die Frauen eine Frau wählen würden, sondern auch die vielen Unzufriedenen. Dann könnte es also spannend werden. Nur Mut, meine Damen!

Warum die Katholische Kirche ein Magnet für Schwule ist

Ist es nicht schrecklich? Die Katholische Kirche bringt es nicht fertig, die Missbrauchsskandale endlich hinter sich zu lassen. Gerade gärt es wieder in Frankreich:
https://web.de/magazine/panorama/kommission-tausende-paedophile-katholischer-kirche-frankreich-1950-36227254

Wie konnte es nur zu diesen vielen Verbrechen kommen? Das erklärt uns ein Experte: Der amerikanische Psychologe Sipe hat 25 Jahre lang beobachtet, was der Zölibat anzurichten vermag, und dabei festgestellt, dass er pädophile Neigungen hervorrufen kann. Nach Sipes Schätzung haben 20 Prozent der Priester eine sexuelle Beziehung zu einer Frau, und er sagt auch zur Homosexualität, dass viele gut unterrichtete Priester Zahlen nennen würden, die „näher bei 50 Prozent homosexuell Orientierten“ lägen. Sipe, der ja als Pastoralpsychologe der Kirche wohlwollend gegenüber steht, gibt sicherlich keine zu hohen Zahlen an.
Warum gibt es unter Priestern so viele Homosexuelle? Das liegt auch daran, dass sich Katholiken oft als Sünder fühlten, wenn sie homosexuell sind. Weil sie keine Frau heiraten wollten und ihre „Sünden“ in den Griff bekommen wollten, entschieden sie sich für das Priesteramt. Aber wie es halt so ist: Die Sexualität beruht auf einem Urtrieb wie Hunger und Durst und ist daher nur schwer zu beherrschen.

 

 

Gedanken zum Sonntag: Ist Gott eine Frau?

In meiner Jugend war die Frage einfach zu beantworten. Man sah den Lieben Gott in vielen Kirchen als alten Mann mit Bart abgebildet. Es gab damals keinen Zweifel: Gott war ein Mann. Deshalb ist ja auch in der Bibel von „ihm“ und nicht von „ihr“ die Rede. Aber dann kamen die Emanzen, die so vieles kaputt gemacht haben, und behaupteten plötzlich, Gott sei eine Frau. Ihr frecher Spruch lautete: „“Als Gott den Adam schuf, übte sie nur.““
Eine Ministerin versuchte zu vermitteln und erklärte, sie habe keine Schwierigkeiten, „“das Gott““ zu sagen.
Leider kenne ich den Standpunkt der modernen Theologie zu diesem Problem nicht, wenn sie überhaupt einen hat.
Jedenfalls scheint Gott eine frauliche Seite zu haben. Das ist mir aus meinem Religionsunterricht in Erinnerung geblieben. Wir diskutierten damals über die Frage, weshalb die einen Menschen gesund sind und die anderen krank und weshalb Gott die Gebete der einen erhört und die der anderen nicht.
Unser Religionslehrer hatte dafür eine einfache Erklärung: „Gott ist wie eine Frau: den einen liebt sie und den anderen nicht!“
Ich muss bekennen, dass es mich ein wenig erschüttert hat, Gott als launische Frau zu sehen. Aber wissen Sie eine andere Erklärung?
Wenn Sie sich auch über solche Probleme nachdenken, lesen sie doch bitte das Buch „Verbotene Zone“:
Verbotene Zone

Werbeanzeigen

Was mir Freude macht


Ich habe mein Verfalldatum nun schon etliche Jahre überlebt und habe immer noch viel Freude am Leben.
Zunächst einmal freue ich mich jeden Tag darüber, dass ich gesund mit meiner Frau in einem schönen Haus wohne und das genießen kann.
Und weil wir beim Alter sind: Ich freue mich an alten Ehepaaren, die Arm in Arm durch die Stadt gehen und miteinander lachen.
Natürlich erfreuen mich gerade auch die kleinen Kinder, die vor lauter Energie gar nicht gehen können, sondern immer laufen müssen und die überall etwas zum Staunen finden, wenn es auch nur ein Stein ist.
Und wenn ich auf das Inzeller Kienbergl gehe, freue ich mich an den jungen trainierenden Eisläuferinnen, die mir fröhlich mit wippendem Pferdeschwanz begegnen und lächelnd grüßen. Anni Friesinger war mal eine von ihnen.
Schließlich freut mich noch etwas, was immer seltener wird: ein offenes Gesicht mit liebenswürdiger Ausstrahlung.
 

Wie sich die Zeiten ändern

Wenn meine Frau früher in ärztlicher Behandlung war, wurde mir die Rechnung dafür zugeschickt. Sie begann so:
„Für ärztliche Bemühungen an Ihrer Frau erlaube ich mir zu berechnen…“.
Dann erhielten wir Rechnungen, die an jeden von uns gerichtet waren, aber in einem  gemeinsamen Kuvert versandt wurden.
Nun erhält jeder seine eigene Rechnung mit Extrapost.
So ändern sich die Zeiten. Aber zahlen muss immer noch ich.