Die Leute verstehen es nicht mehr zu feiern. Als wir jung waren, hatten wir nicht viel. Im Krieg mussten wir sogar hungern. Und da war dann das Weihnachtsfest richtig glanzvoll, weil man sich mal satt essen konnte. Es gab sogar Süßes: Marzipankartoffeln aus Grießbrei mit Mandelaroma. Ja, und heute? Da kann man sich alles leisten. Wie soll man da noch feiern, zumal die Fastenzeit des Advent in Vergessenheit geraten ist. Stattdessen gibt es für manche eine Diät nach den Feiertagen. So feiert man also heute vielfach so, wie in meinen Gedichten zu lesen ist:
Weihnachten heute:
Vor dem Fest:
Endlich nun ist es soweit,
Es naht die liebe Weihnachtszeit.
Doch nicht lang, dann wär’s uns lieber:
Der ganze Zauber wär’ vorüber.
Nach dem Fest:
Wie ist denn nun das Fest gelaufen?
Nichts als Stress vom vielen Kaufen!
Und dann drei Tage Fressen, Saufen!
Man kann nur sagen: Blöder Haufen!
Erfreulicherweise gibt uns die Apotheken Umschau (genannt: „Rentner-Bravo“) einen Tipp für den Alkoholkonsum:
„Wer sich im Griff hat, darf auch unter dem Weihnachtsbaum einen Schnaps trinken und auf den Jahreswechsel anstoßen, oder mit einem Glas Wein den Abend genießen.“
Also ein Glas Alkohol an Weihnachten gleich auch für Silvester? Also: Nee!
Da kann man nur sagen: Frohes Fest!
Übrigens habe ich für die Verfasserin des Tipps einen Hinweis: Irgendwo las ich, dass es gesund sein soll, mal richtig über die Stränge zu schlagen. Gut dass es so viele verschiedene Tipps gibt. Da kann man sich dann den richtigen aussuchen.