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Wo sind die 10 Milliarden D-Mark?

Hier ist ein Pfennig von den 10 Milliarden. Den hat mir mal jemand als Glückspfennig in mein neues Auto geworfen und dann ist er mit jedem neuen Auto weiter gewandert. Aber wo ist der Rest? Sicherlich ist viel Schwarzgeld dabei.
Aber ich glaube, ein großer Teil des Geldes ist einfach verschwunden: Bei jedem Hausbrand wird Geld ein Raub der Flammen. Manches Geld wurde so versteckt, dass die Erben es nicht finden. Viele Summen wurden irgendwo verloren. Auch im Ausland wurde Geld vernichtet, weil die Leute es für wertlos hielten …
Da wäre es interessant zu wissen, wie viel von den 10 Milliarden überhaupt noch tatsächlich vorhanden sind. Auf jeden Fall hat der Staat einen guten Schnitt gemacht.

Auch interessant wäre es zu erfahren, wie viel Geld die Banken dadurch kassieren, dass keiner Ansprüche darauf erhebt. Oft wissen die Erben gar nichts von der Existenz bestimmter Konten. Da kann ich nur sagen: Gut, dass es ein Finanzamt gibt. Als eine Tante starb, mussten wir Angaben über das bescheidene Erbe machen. Danach warf uns das Finanzamt vor, wir hätten ein Konto verschwiegen, von dem wir keine Kenntnis hatten. Da sieht man wieder mal: Das Finanzamt weiß oft mehr als du.

Ist eine neue Säkularisation notwendig?

Es darf nicht sein, dass ein Unternehmen oder eine Institution im Staate zu mächtig wird. Das gilt auch für die Kirchen. Sie besitzen in Deutschland eine Fläche, die so groß ist wie die 4 kleinsten Bundesländer. Die Katholische Kirche besitzt den zweitgrößten Goldschatz überhaupt und unvorstellbare Mengen an Wertpapieren und Beteiligungen:
https://autorenseite.wordpress.com/kirchensteuer/
Der Kirche gehört ein Viertel der Stadt Rom und rund die Hälfte der Kleinstadt, in der ich wohne. So kann es doch nicht weiter gehen! Gerade hat die Kirche in der Apotheken Umschau dafür geworben, sie doch im Todesfall zu bedenken. Und man kann sich vorstellen, dass bei der letzten Ölung, die nun Krankensalbung heißt, auch vom Priester die Frage gestellt wird, ob der Todkranke nicht vielleicht etwas für die Kirche übrig hat. Ich habe in meiner Dienstzeit bei der Justiz nicht wenige Fälle zu bearbeiten gehabt, in denen Priestern vorgeworfen wurde, die Situation Sterbender ausgenutzt zu haben.
Wenn man sich vorstellen würde, dass die Kirche auf diese Weise pro Generation 1 % des gesamten Volksvermögens zugewendet erhielte, wäre auszurechnen, wann der Kirche alles gehört (für mich zu schwierig). Solche Entwicklungen kann man doch nicht hinnehmen. Wenn schon die Kirchen selbst so wenig von ihrem eigenen Vermögen für gute Zwecke stiften, dann muss man sie eben dazu zwingen.

Was ist der Kirche wichtig?

Gerade hat sie in der Apothekerzeitung eine 4-seitige Reklame platziert mit dem Motto: „Testament für die Weltkirche!“ Da wird einiges an Geld zusammen kommen, denn mancher Sünder wird sich wohl angesprochen fühlen. Was mich nur an dieser Reklame stört, ist dies: Man wendet sich an ein Publikum, das überwiegend alt und krank ist und spricht direkt aus, was man will: Geld. Man fühlt sich an des Ausspruch des Hl. Hieronymus erinnert, der sagte: Wir brennen wahrlich vor Geldgier.“ Würde es nicht aus Sicht der Kirche besser ausgesehen haben, wenn man für den Glauben geworben hätte?

Wenn man sieht, was die Kirche im Laufe der Jahrhunderte alles zusammen geerbt hat, stellt sich für mich schon die Frage, wie lange man da zusehen kann. Den Kirchen gehört jetzt schon eine Fläche, die den vier kleinsten Bundesländern entspricht (Vgl. Kirchensteuer). Und in der Stadt, in der ich wohne, heißt es, dass die Hälfte der Kirche gehört, denn die Leute hier sind zum einen fromm und zum anderen sündig. Irgendwann wird man durch eine neue Säkularisation einen Schlusspunkt setzen müssen, bevor man Staat und Kirche gleich setzen muss.