Wo wir hinschauen, stoßen wir an unsere Grenzen. Wir bräuchten inzwischen drei Erden, wenn wir so weiter leben wollen wie wir hier in Deutschland. Die Ressourcen werden immer knapper. Wir sehen das beispielsweise bei den seltenen Erden:
Lithium für die Batterien der Elektroautos stammt zu einem großen Teil aus Chile. Bei der Gewinnung von Lithium wird viel Wasser verbraucht mit der Folge, dass den Bauern die Felder vertrocknen.
Bei uns vertrocknen in manchen Gegenden ebenfalls die Felder wegen des Klimawandels, der diese Dürren verursacht.
Aber auch sonst wird Wasser immer knapper. München muss bis ins Mangfallgebiet gehen, um seine Wasserversorgung zu sichern.
Traunstein ging bis ins Langlaufgebiet hinter Ruhpolding, um genügend Wasser zu gewinnen. Damals gab es laute Proteste, weil man fürchtete, der Grundwasserspiegel würde dadurch so stark abgesenkt, dass die Bäume vertrocknen würden. Aber inzwischen ist es ruhig geworden. Wenn ich aber die vielen Baumstümpfe in der Gegend sehe, frage ich mich allerdings, ob die Protestler nicht doch recht hatten.
Nun ist hier ein neuer Streit ums Wasser entbrannt: Man sollte es nicht glauben: Hier in Bergen in Oberbayern, wo das Wasser in unzähligen Bächen die Berge herunter fließt, gibt es einen Verteilungskampf. Die Adelholzener Alpenquellen wollen ihre Produktion erweitern und werden dabei noch mehr Wasser abfüllen. In Bergen fürchtet man, dass dort das Wasser fehlen wird und Quellen versiegen:
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein/bergen_artikel,-buergerinitiative-unser-bergener-wasser-sieht-versorgung-gefaehrdet-_arid,706728.html
Natürlich wird es nun wohl Gutachten geben: Aber was solche Gutachten wert sind, hat man hier in Bergen schon erlebt. Bergen ist insofern ein „gebranntes Kind“: Als man nämlich Bergen mit einer Mülldeponie „beglücken“ wollte, gab es Naturfreunde, die eine Verseuchung des Chiemsees befürchteten. Völlig ausgeschlossen! So urteilten die Gutachter. Sie wurden aber eines besseren belehrt, als die Deponie angelegt wurde und in einer Forellenzucht zwischen Bergen und dem Chiemsee alle Fische verreckten. Das war das Ende der Mülldeponie:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/03/25/wohin-geht-die-reise-vom-ende-her-denken/