Wenn man so alt ist wie ich, sieht man Entwicklungen, die die Jüngeren nicht bemerken: Als 1945 die Bundesrepublik gegründet wurde und Deutschland wieder aufgebaut wurde, waren alle Bürger mit Begeisterung dabei. Städte wie Kiel oder Dresden waren fast ganz dem Erdboden gleich gemacht worden. Welche unheimliche Leistung wurde da erbracht, als alles wieder aufgebaut wurde.
Und heute sieht man überall zerstörerische Kräfte am Werk. Es sind nicht nur die Reichsbürger, sondern es sind auch überall im Kleinen die „Narrenhände, die Wände beschmieren“. Sie machen kaputt, was andere schön her gerichtet haben. Vorher hatten sie alle Scheiben der Bahnen zerkratzt, bis nun überall kratzfestes Glas eingesetzt werden musste. Ein besonders übles Beispiel der um sich greifenden Zerstörungswut war es, dass Banausen im Park von Sanssouci den Statuen die Arme abschlugen.
Schlimmer ist, dass die Aggressionen immer mehr zunehmen: Sogar Krankenhäuser, die ja den Menschen Gutes tun, brauchen inzwischen Sicherheitspersonal. Und die Justizgebäude, in denen früher jeder unbeobachtet ein- und ausgehen konnte, werden jetzt von 3 Bewaffneten bewacht. Was für eine Personalverschwendung in einer Zeit fehlender Fachkräfte!
Das wäre eigentlich Anlass für ein Umdenken im Staat: Wie kann er wieder alle Bürger hinter sich bringen?
Eine Idee wäre ein Verfassungstag, der endlich einmal zeigen würde, dass wir eine echte Demokratie sind, indem – wie im Grundgesetz vorgesehen – das gesamte Volk über die Verfassung abstimmt und nicht nur „die da oben“:
https://autorenseite.wordpress.com/2022/12/08/reichsbuerger-was-die-politiker-tun-sollten-aber-nie-machen-wuerden/
Das Zweite wäre die Rückabwicklung des Raubtierkapitalismus (Merkelismus), der Armen die Menschenwürde nimmt, indem er sie an die Tafeln treibt.
Man könnte so vieles machen, aber es ist sinnlos, dazu Ratschläge zu geben, denn es geschieht sowieso nichts. Halt: Etwas ist doch passiert: die Erhöhung des Mindestlohns als Trostpflaster in einer Zeit, in der die Inflation solche „Wohltaten“ zunichte macht.