Es gibt so viele herrliche Aussichtspunkte in Bayern, wie beispielsweise hier das Söldenköpfl. Nicht umsonst heißt der Weg hier „Balkon Gottes“.
Was aber schlimm ist, ist die Tatsache, dass immer mehr der schönsten Aussichtspunkte dem normalen Volk geraubt werden, indem sie verkauft werden. Ein typisches Beispiel ist die Padinger Alm bei Bad Reichenhall, die einen großartigen Blick auf die Stadt bot. Das war ein Highlight für die Kurgäste. Aber nun ist dieses Kleinod an einen Privatkäufer verkauft worden und alles ist abgesperrt. Das ist umso schlimmer, als der zweite Aussichtspunkt von Bad Reichenhall, der Schroffen, verkommt. Da ging früher die Post ab. Sogar Busse aus den umliegenden Erholungsorten fuhren hin und auch aus Salzburg kamen sehr viele Besucher. Alles vorbei!
Am Chiemsee durfte jemand ein Café bauen, das von Norden aus einen herrlichen Blick über den gesamten See bot mit den Bergen im Hintergrund — einmalig! Das Café wurde ebenfalls verkauft und vorbei waren die schönen Nachmittage und Abende hier am See.
Gerade ist die Wuhrsteinalm in Schleching Gegenstand von Beschwerden in einer Bürgerversammlung. Auch diese wunderschöne Aussichtsplattform ist nicht mehr für die Allgemeinheit zugänglich.
Es darf doch nicht sein, dass private Käufer die Allgemeinheit auf diese Weise bestehlen können. Und es darf auch nicht sein, dass jemand sein leer stehendes Kaufhaus mitten in der Stadt Traunstein herunter kommen lässt, ohne dass die Stadt etwas dagegen tun kann.
Das alles sind Schattenseiten des Kapitalismus, bei dem das Geld entscheidet, was für das Volk übrig bleibt: Es wird an den schönsten Stellen ausgesperrt und in der Innenstadt stehen aus Spekulationsgründen verkommene Gebäude: