Sehr geehrter Herr Bundespräsident.
Sie sind ein geachtetes Staatsoberhaupt, weil sie als ehemaliger Pfarrer zum einen gut reden und zum anderen mit Menschen umgehen können.
Aber Ihr Ansehen beginnt zu bröckeln. Ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass Sie im Kabarett immer öfter bespöttelt werden.
Ich glaube daher, es wäre endlich an der Zeit, dass Sie einmal deutliche Zeichen setzen. Und da hätte ich hier eine Anregung für Sie:
Sie haben den Fall Höneß zum Anlass genommen, die Bürger an ihre Verpflichtung zu erinnern, Steuern zu zahlen aus Verantwortung gegenüber dem Staat.
Nun aber sollten Sie einmal Ihren Blick auf diejenigen richten, die den Bürger zur Steuerhinterziehung anstiften: die Politiker. Die haben nämlich beim Ausgeben der Steuern jegliches Gefühl dafür verloren, dass es sich um fremdes Geld handelt, über das sie entscheiden. So erhalten beispielsweise industriell arbeitende Tiermastbetriebe oder eine Zuckerfabrik Subventionen aus dem Landwirtschaftsfond. Oder die Autoindustrie, die den Parteien riesige Summen spendiert, bekommt eine Subvention für den Bau von Elektroautos, obwohl sie Milliardengewinne erzielt. Nach meiner Meinung gehört das Planen neuer Pkw-Typen zum ureigensten Geschäft eines Autohersteller und müsste daher aus dem Gewinn bezahlt werden und nicht von den Bürgern. Und warum müssen die Bürger die Kosten der Energiewende bezahlen, während sich die Industrie davon macht?
Wäre es nicht an der Zeit, die Parteien überhaupt einmal an die Moral zu erinnern? Dürfen Sie tatenlos zusehen, wenn der Staat über Negativzinsen, die er auch noch besteuert, seine Bürger bestiehlt?
So könnte ich noch viele Beispiele bringen, die mir übel aufstoßen. Da sollten Sie einmal mit der Faust auf den Tisch hauen, meinen Sie das nicht auch?
Mit freundlichen Grüßen
Judex
PS.: Auch die jetzige Mont-Blanc-Affäre wäre doch ein Grund, den Abgeordneten die Leviten zu lesen.
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