Irgendwie habe ich den Eindruck, als hätte man den Ernst der Lage bei VW noch nicht richtig wahr genommen:
https://autorenseite.wordpress.com/2016/01/12/geht-vw-pleite-4/
Wenn nun über die Boni der Manager gestritten wird, erinnert man sich an Firmen in ähnlicher Lage. Da haben sich die Führungskräfte doch tatsächlich ihre Boni noch erhöht mit dem Argument, weil die Lage der Firma so prekär sei, müssten sie viel mehr leisten. Diese Dreistigkeit scheinen die VW-Manager nicht zu besitzen, aber es hat den Anschein, als könnten sie sich durchaus als asozial erweisen, indem sie nur geringe Abstriche hinnehmen, während die Belegschaft um ihre Existenz bangen muss.
Viele Manager haben übrigens gerade bei Firmen mit großen Verlusten und bei Unternehmen kurz vor deren Zusammenbruch noch so richtig abgesahnt: Sie haben Teile des Unternehmens verkauft, was natürlich den Umsatz und damit auch die Boni erhöht hat. Jeder normale Kaufmann hat bei schlecht gehenden Geschäften Verluste, aber die Manager haben Boni. Auf die Idee, dass sie konsequenterweise auch mal Mali (Abzüge) haben müssten, kommen Menschen mit ihrer Mentalität überhaupt nicht.
Warum nehmt Ihr das alles hin? Wann endlich kommt das große Aufbegehren? Hier und da brodelt es schon:
Oder auch gerade in Frankreich:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/frankreich-proteste-arbeitsgesetz-jugend-globalisierung
Und irgendwann wird auch der verschlafene deutsche „Michel“ aufwachen. So wie PEGIDA Tausende auf die Beine brachte, müsste doch die amerikanische „Spring-Day“-Bewegung die Menschen auch hierzulande zu Protesten veranlassen. Mein Traum wäre ja, dass einmal die ganze Menschheit zu einem „Spring-Day“ auf die Straße geht. Der Macht des international verflochtenen Kapitals kann nur begegnet werden, wenn die ausgelaugten Menschen zusammen stehen.