Die CDU so schwach und undemokratisch?

Irgendwie erinnert mich die CDU manchmal an die DDR: Dort demonstrierte die Staatsführung dadurch Stärke, dass sie Wahlergebnisse von fast 100 % präsentierte. Ein ähnliches Prinzip praktizierte die CDU auch bisher: In den Hinterzimmern der Macht wurde ausgehandelt, wer die Führung der Partei (und damit mittelbar auch die Führung Deutschlands) übernehmen sollte. Letztmals wurde dies mit großem Misserfolg bei Laschets Wahl praktiziert.
Nun braucht die Partei wieder einen neuen Vorsitzenden und man hat erkannt, dass man etwas demokratischer werden muss, indem man die Basis mit einbezieht.  Wie gesagt: „etwas demokratischer“. Denn vielleicht ist das alles nur schöner Schein. In der Parteispitze wird nämlich offenbar darüber diskutiert, wie man bei der Wahl vorgehen soll. Und da ist wieder davon die Rede, dass sich die Bewerber um das Amt zusammensetzen und entscheiden, wer sich zur Wahl stellen soll. Vielleicht geht es dann wieder so, dass einer übrig bleibt und dass der dann ein Wahlergebnis erzielt, das an die DDR erinnert, denn die Basis wird ja das zeigen müssen, was in der CDU groß geschrieben wird: Geschlossenheit.
Warum können sich nicht beispielsweise 5 Kandidaten zur Wahl stellen? Und ist es ein Zeichen der Schwäche, wenn schließlich einer davon mit 25 % gewählt wird? Das zeigt doch vielmehr an, dass die Partei über mehr Männer verfügt, denen die Führung zugetraut wird.
Toll fände ich, wenn die CDU einen jungen dynamischen Frauentyp hätte, der sich gegenüber dem womöglich abgekarteten Spiel der alten Männer durchsetzen und so einen echten Aufbruch einleiten würde. Also meine Damen: Wer traut sich zu, gegen einen womöglich ausgehandelten männlichen Kandidaten anzutreten?

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