Der Papst fordert aus moralischen Gründen eine Impfpflicht für alle.
Söder bringt eine Impfpflicht für Pflegekräfte ins Gespräch.
Das ist ein Schnellschuss, denn es steht noch gar nicht fest, ob die Impfung auch davor schützt, dass man andere anstecken kann. Und reicht es nicht aus, wenn die Alten selbst durch Impfung geschützt werden?
Andere Stimmen fordern dagegen eine bessere Aufklärung des Pflegepersonals. Das halte ich insofern für Unsinn, als kaum eine Bevölkerungsgruppe so aufgeklärt sein dürfte wie das Pflegepersonal, denn diese Leute haben ja ständig Kontakt mit Ärzten und da ist natürlich Corona das Hauptthema. Ich kenne zwar nur wenige Pflegekräfte. Von diesen habe ich jedoch erfahren, dass sie ihre Verweigerungshaltung von den Ärzten übernommen haben. Was uns verschwiegen wird, ist, wie die Haltung der Ärzteschaft ist: Wie viele Verweigerer gibt es unter ihnen? Für mich sind die Impfgegner unter den Pflegekräften ein Indiz dafür, dass sie die Einstellung vieler Ärzte widerspiegeln. Dass wir nichts darüber erfahren, liegt daran, dass die ganze Impfkampagne scheitern würde, wenn zu viele Ärzte eine Impfung ablehnen würden. (In Italien hat man gerade die Impfgegner unter den Ärzten über die Ärztekammer an die Kandare genommen.)
Übrigens: Was heißt denn auch bessere Aufklärung? Jeder weiß doch, um was es geht: Die Impfstoffe wurden beschleunigt zugelassen, ohne dass man Erfahrungen mit Langzeitwirkungen hat. Deshalb wollen sich viele nicht impfen lassen, während andere sagen: Das Risiko nehme ich auf mich, wenn ich mich vor der Pandemie schützen kann. Es fragt sich allerdings auch, wie lange dieser Schutz anhält und ob er wirklich auch alle Mutationen des Virus umfasst.
Nicht auszudenken, wenn sich die Corona-Politik einmal als größter Irrtum der Menschheit herausstellen sollte.