Die Missbrauchsfälle sind immer noch nicht aufgearbeitet und schon erschüttert ein neuer Skandal die Katholische Kirche:
Es geht um den „Peterspfennig“. Dabei handelt es sich nach der offiziellen Darstellung des Vatikans um „den guten Brauch, die Verkünder des Evangeliums materiell zu unterstützen, damit sie sich sowohl ihrer apostolischen Aufgabe ganz widmen, als auch der Bedürftigen annehmen können.“
In diesem Zusammenhang sind Fälle von Korruption aufgedeckt worden. Man muss schon Papst sein, um daran etwas Positives zu erkennen, nämlich dass die Fälle „von innen“ aufgedeckt wurden (also nicht so wie die Missbrauchsfälle unter der Decke gehalten wurden).
Was ich aber als den eigentlichen Skandal ansehe, ist die Tatsache, dass die Gelder in Luxusimmobilien in London angelegt wurden. Muss die Kirche, der ein Viertel von Rom gehört, auch noch einen Teil von London erwerben? Der Papst sagte hierzu laut Web.de:
»Es sei an sich noch keine Straftat, Gelder in Immobilien zu investieren. Eine gute Verwaltung, müsse Geld vernünftig anlegen, dazu gehöre auch, Immobilen zu kaufen und zu vermieten. Geld in den Sparstrumpf zu stecken, sei schlechte Verwaltung. Man müsse aber sichere und moralische Investitionen tätigen. „Wenn ich mit dem Peterspfennig in eine Waffenfabrik investiere, dann ist die Spende keine Spende.“«
So etwas vom Papst zu hören, hat mich doch erschreckt:
Zunächst einmal muss ich Seiner Heiligkeit widersprechen, wenn er meint, es sei keine Straftat, Gelder in Immobilien zu investieren: Doch, das ist eine Straftat, wenn man diese Gelder zur Verkündung des Evangeliums und zur Unterstützung der Bedürftigen gesammelt hat. Nehmen wir an, Sie sammeln im Internet für Bedürftige, beispielsweise für die Tafeln und kaufen sich dann von dem Geld ein Grundstück: Dann landen Sie hinter Gittern! Die Anlage des Peterspfennigs in Immobilien ist auch deshalb unmoralisch, weil die Kirche sich dadurch in den Kreis der Spekulanten einreiht, die durch ihre Geldanlagen im Immobilienmarkt die Preise für Wohnungen so in die Höhe treiben, dass Wohnen zum Luxus geworden ist. Immerhin tröstet der Papst die Gläubigen damit, dass das Geld nicht in eine Waffenfabrik investiert wurde. Was haben wir da schon erleben müssen: Investitionen in die Pornobranche:
Lesen Sie bitte dazu auch: https://autorenseite.wordpress.com/kirchensteuer/