An der Isar füllt ein Preuße einen Trinkbecher mit Wasser. Ein Bayer ruft ihm zu:
“Net trinka, zwegens de Bakterien. Do kann ma drauf gehen!“
Der Angesprochenen fragt:
„Wat sachen Sie?“
„Genießen Sie das Wasser! Das ist Natur pur!“
Was lernen wir aus diesem Witz? In Bayern gilt die Devise: „Mia san mia!“ Da sind natürlich die Preußen aus bayerischer Sicht ein Störfaktor. Und weil dies so ist, sind die Preußen in Bayern immer noch nicht richtig integriert. Da macht natürlich die Integration von Ausländern aus ferneren Ländern noch größere Probleme. (Zum Verständnis: Das Ausland beginnt für Bayern jenseits des Weißwurstäquators, also jenseits der Mainlinie.) Man kann aber den Bayern nicht generell jeden Willen zur Integration absprechen: So ist Luigi mit seiner Eisdiele und Antonio mit der Pizzeria natürlich aus Bayern nicht mehr weg zu denken. Auch Leute, die gut Fußball spielen können, sind durchaus willkommen. Aber es gibt halt leider auch die Reichen, die es aus dem Norden nach Bayern drängt und die hier den Einheimischen die schönsten Grundstücke weg schnappen, um sich dann über den Gestank von Misthaufen und über Kuh- und Kirchenglockengeläute beschweren – das sind die Menschen, die der Bayer als Preußen im eigentlichen Sinne des Wortes ansieht.