Zunächst einmal fehlen die Beweise dafür, dass es überhaupt einen Giftgasangriff Assads gegeben hat. Kann das Ganze nicht auch eine bloße Inszenierung gewesen sein, wie die Russen behaupten? Es ist nicht einleuchtend, warum Assad Giftgas angewandt haben sollte, nachdem er doch klar auf der Siegerstraße ist. Demgegenüber hätten seine Gegner allen Grund, Assad eines Giftgasangriffs zu beschuldigen, um so zu versuchen, die Amerikaner im Land zu halten.
Mit den Beweisen für eine Benutzung von Giftgas durch Assad sieht es ziemlich merkwürdig aus. Angeblich hat der britische Geheimdienst welche. Das behauptet zumindest die britische Premierministerin. Warum legt sie die nicht auf den Tisch? Dasselbe gilt für den forschen Macron.
Man fragt sich schon, ob ein Vergeltungsschlag überhaupt moralisch vertretbar ist. Man hätte ja ins Auge fassen können, Assad zu töten, doch ist das zum einen schwierig. Zum anderen hat Trump wegen des Angriffs mit Putin telefoniert und dabei wird Putin gesagt haben, dass bei einer Tötung Assads eine rote Linie überschritten werden würde. Auch würde ein Tyrannenmord zu viel Wirbel machen. Also blieb nur die Alternative, Assads Militär einen Schlag zu versetzen.
Die Vergeltung, von der Trump spricht, bedeutet Rache. Ist ein Angriff aus Rache auf das dicht besiedelte Damaskus überhaupt moralisch vertretbar, zumal die „Kollateralschäden“ (Politikerausdruck für tote Zivilisten) erheblich sind?
Trump rechtfertigt den Angriff aber auch damit, dass weitere Giftgaseinsätze Assads verhindert werden sollen. Die sind aber – wie gesagt – nicht zu erwarten, so dass dieses Argument Trumps ins Leere geht.
Ein Motiv für Trump dürfte sicherlich auch sein, dass er davon ablenken will, welchen Vorwürfen er ausgesetzt ist. Schon sein Vorgänger Bush hat seine miesen Umfragewerte durch den Angriff auf den Irak gewaltig aufgebessert,so dass er wieder gewählt wurde.