Die USA stehen bei uns in puncto Umweltschutz in schlechtem Ruf. In Wahrheit sieht die Lage etwas komplizierter aus: Zwar steigt Trump aus dem Klimaschutzabkommen aus, dafür wollen aber einzelne Staaten wie Kalifornien den Schaden, der dadurch entsteht, durch verstärkte Anstrengungen ausgleichen. Wir gagegen haben den Mund recht voll genommen: Eigentlich wollte die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase emittieren. Tatsächlich wird man aber nur 30% erreichen. Womöglich stehen am Ende die USA viel besser da als wir. Schließlich zeigte ja auch das schnelle und harte Vorgehen der USA in der Abgasaffäre, dass es beim Umweltschutz bei uns nicht so gut aussieht, wie uns immer gesagt wird: Wer hat denn die Affäre aufgedeckt und Milliardenstrafen verhängt? Und wo haben schon die Autofahrer Entschädigungen bekommen? Bei uns nur ein paar.
Ein Beispiel aus jüngster Zeit belegt auch wieder mal, wie unterschiedlich der Umweltschutz bei uns und den USA gehandhabt wird:
In Blutproben von Bürgern aus Emmerting (Landkreis Altötting) hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) enorm hohe Werte an PFOA (englische Abkürzung für Perlfluoroctansäure) festgestellt. Doch während die Ergebnisse den Behörden seit einem Jahr vorliegen, beschränkt sich die Information gegenüber der Öffentlichkeit bis heute auf ein Minimum. Das Landratsamt verwies darauf, dass „ungeachtet dessen, dass es sich bei dieser Thematik um eine Aufgabe des staatlichen Landratsamtes handelt, die rechtlich nicht in den Kreisgremien zu behandeln sind, (…) diesbezüglich keinerlei Anfragen in den Kreisgremien gestellt“ worden seien. Woher diese Anfragen hätten kommen sollen, wo doch das Gros der Kreisräte überhaupt nicht informiert war, lässt die Behörde offen.
http://www.heimatzeitung.de/startseite/aufmacher/2725159_Chemikalie-aus-Gendorfer-Werk-wird-in-den-USA-nicht-mehr-verwendet.html
Interessant ist, dass in den USA die Produktion dieser Chemikalie schon 6 Jahre früher eingestellt wurde. PFOA schädigt die Leber, die Fortpflanzung und steht im Verdacht, Krebs auszulösen. Müssten daher nicht diejenigen, die in einem verseuchten Gebiet wohnen, sofort verständigt werden, damit sie medizinisch überwacht werden?
Da hat sich ein Fehler eingeschlichen, der vermutlich auf die Mainstream-Propaganda zurückgeht. Trump kann nicht aus dem Klimaschutzabkommen aussteigen, da die VSA nie daran beteiligt war. Man kann ihm höchstens den Nicht-Beitritt vorwerfen.
LG -Dirk
Danke für den Hinweis. Die Lage ist ja auch kompliziert:
Präsident Barack Obama hatte nur einmal wieder zu der Maßnahme gegriffen, eine Entscheidung mit einer executive order durchzusetzen. Die aber ist nur temporär.
Hat dies auf diwini's blog rebloggt.