Mit dem Thema Lärm habe ich mich schon öfter befasst, beispielsweise hier:
https://autorenseite.wordpress.com/?s=l%C3%A4rm
Nun aber muss ich doch noch etwas dazu schreiben: In Übersee findet zur Zeit der „Chiemsee Summer“ statt mit über 100 Bands.
Ich wohne 14,7 km von Übersee entfernt und habe auch noch in meinem Haus dumpfe Rhythmustöne von der Veranstaltung hören können. Ich dachte an die armen Menschen, die in der Nähe wohnen und dort vielleicht Urlaub machen.
Gestern war ich in einem Lokal, in dem sich Frauen mit ihren Kleinkindern zum Essen getroffen hatten. Eines der Babys schrie so laut und schrill, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Die Mutter saß daneben und aß ungerührt ihren Teller leer. Dieses wüste Geschrei, bei dem sich die anderen Gäste nur mit besonderer Lautstärke unterhalten konnten, dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Wie anders waren wir früher: Wenn unsere Kinder geschrien hätte, wären wir sofort mit ihnen hinaus gegangen, um die anderen Gäste nicht zu stören. Und wir hätten natürlich auch das Kind beruhigt, weil wir Angst gehabt hätten, dass es sich einen Bruch anschreit.
Nachdem nun aber andere Sitten herrschen, wundern sich die Mütter, dass immer mehr hochklassige Hotels keine Kinder als Gäste haben wollen.