Rauch des Satans im Vatikan?

Die Reaktionen auf den Papstrücktritt in unserem Land sind wieder einmal typisch. Die Einheitsmedien übernehmen die amtliche Version, dass der Papst aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Das sei hier nicht angezweifelt, aber es haben mit Sicherheit auch andere Ursachen eine Rolle gespielt, mit denen man sich hätte auseinander setzen sollen. Wahrscheinlich konnte der Papst das nicht ertragen, was wir nur in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten lesen können, nämlich dass sich der „Rauch Satans, der vor 40 Jahren in den Vatikan eindrang, mittlerweile in allen Gemächern ausgebreitet zu haben scheint und ihm die Luft zum Atmen genommen“ hat. Lesen Sie doch einmal den interessanten Artikel:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/02/14/papst-ruecktritt-vatikan-bank-im-visier-der-ermittler/
Und heute lesen Sie in dieser Zeitung: „Der italienische Star-Journalist Gianluigi Nuzzi ist überzeugt: Papst Benedikt XVI. ist zurückgetreten, um ein Zeichen gegen die Missstände im Vatikan zu setzen. Als Theologe habe er sich überfordert gefühlt, die wirtschaftlichen Probleme des Kirchenstaats zu lösen. Er habe in der Kurie keine Freunde gehabt. Sein Nachfolger müsse nun vor allem die von Skandalen erschütterte Vatikan-Bank reformieren.“
Was war das doch auch für ein Schlag ins Gesicht der Kirche, dass die italienische Zentralbank die Nutzung elektronischer Zahlungsmittel im Vatikan zur Jahreswende aussetzte. So musste dort bar bezahlt werden und die dortigen Geldautomaten gaben kein Geld mehr aus.
Und noch etwas zum Papstrücktritt: Vergessen Sie das Bla-Bla der Politiker. Der Bundespräsident sagte beispielsweise:
„Für diesen historisch höchst seltenen Entschluss sind großer Mut und Selbstreflexion nötig. Beides findet meinen außerordentlichen Respekt.“
Das ist doch völlig daneben gegriffen. Wenn ein Mensch nicht mehr kann und gehen muss, dann ist das eine Notwendigkeit, die weder mutig ist, noch Anlass zu „außerordentlichem Respekt“ bietet, sondern eher tiefes Mitgefühl und Bedauern auslöst.

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